Masters 2022: Clemens trotz sieben Matchdarts raus - van den Bergh überragt

Freitag, 28. Januar 2022 23:59 - Dart News von dartn.de

Gabriel Clemens unterliegt Krzysztof Ratajski beim Masters 2022

Mit dem Masters startet die Darts Saison 2022, die Top 24 der PDC nehmen am ersten TV-Turnier nach der WM teil. Für Gabriel Clemens hielt es keinen guten Beginn bereit. Der einzige Deutsche im Feld scheiterte am Freitagabend in Runde eins an Krzysztof Ratajski, wobei er sieben Darts für den Sieg an den Doppelfeldern vorbeiwarf. Dave Chisnall gelang ein Whitewash, Dimitri van den Bergh die Performance des Abends. Alle Ergebnisse, Ereignisse und mehr haben wir für euch zusammengetragen.

Clemens unterliegt trotz sieben Matchdarts

Nervös ging es in den Abend, Gabriel Clemens und Krzysztof Ratajski fanden in ihrem Duell nur selten zu ihrem Spiel. Dem Polen gelang der erste Stich, als er das 14-Dart-Break zur 2:1-Führung spielte, doch Clemens gewann Leg vier ebenfalls in fünf Aufnahmen gegen den Anwurf zum postwendenden Ausgleich. Anschließend verpasste der Deutsche einen Dart auf die Doppel-5 für ein 130-Finish, profitierte jedoch von drei verpassten Doppeln seines Gegners, um wieder in Führung zu gehen.

Nach vier weiteren Leggewinnen bei eigenem Anwurf, allesamt in sechs Aufnahmen, hatte Clemens die große Chance, das Spiel mit 6:4 zu gewinnen. Die Doppel-20 wollte jedoch weder am Ende eines 116-Checkouts noch in der anschließenden Aufnahme fallen. Ratajski, der selbst wieder mehrere Doppel verpasste, überlebte im Entscheidungsleg drei weitere Matchdarts des 38-Jährigen auf der Doppel-8, um schließlich mit der siebten Aufnahme zum Sieg zu checken. Die Performances waren für beide mit Averages unter 90 und Doppelquoten unter 30 Prozent enttäuschend; Clemens wird sich besonders ärgern, nicht über die Ziellinie gekommen zu sein.

Whitewash! Chizzy ohne Probleme

Mit einer hervorragenden Doppelquote von 60 Prozent fuhr Dave Chisnall über Stephen Bunting einen 6:0-Sieg ein. Dabei gab "Chizzy" seinem Konkurrenten nur zwei Versuche auf ein Doppelfeld, die Bunting im ersten und letzten Leg des Matches verpasste. Der Schlüsselmoment des Spiels wurde früh gesetzt: Im zweiten Leg breakte Chisnall mit einem 130-Checkout, im vierten Leg checkte er 82 Punkte gegen die Darts. Starkes Timing vom 41-Jährigen, der nach seinem covid-19-bedingten Ausscheiden aus der Weltmeisterschaft einiges nachzuholen hat.

Searle dominiert King

Nach seinem Finaleinzug im letzten Jahr muss Mervyn King diesmal früh die Segel streichen. Gegen Ryan Searle war kein Kraut gewachsen - vor allem, weil King überhaupt nicht zu seinem Scoring fand. Sein einziges Leg gewann der 55-Jährige in 24 Darts, nachdem Searle die ersten die ersten drei Legs allesamt auf Tops gewonnen hatte. In den letzten beiden Legs zeigte "Heavy Metal", wozu er imstande ist: Ein 118-Checkout verschaffte ihm einen 5:1-Vorsprung, ein 152-Checkout führte ihn schließlich über die Ziellinie. Searles nächster Gegner ist die Nummer eins der Welt, Gerwyn Price.

Cross kaum gefordert

Die Doppelprobleme zogen sich weiter durch den Abend, auch Brendan Dolan war in seinem Spiel in wichtigen Momenten betroffen. Drei vergebene Versuche auf die Doppel-18 luden Rob Cross dazu ein, das erste Leg mit einem 105-Finish zu breaken. Auch im dritten Leg vergab Dolan drei klare Darts, sodass der European Champion in eine 3:0-Führung rannte. Darauf folgte die einzige gute Phase des Nordiren im Match, mit zwei 15-Dartern kam er noch einmal heran. Das Comeback konnte er allerdings nicht abschließen, Cross sicherte sich Leg sechs seinerseits in 15 Darts und profitierte danach erneut von einem verpassten Doppel seines Kontrahenten. Ein Average von rund 88 Punkten reichte letztlich zu einem 6:2-Sieg.

Van den Bergh überragt mit 105 Punkten im Schnitt

Mit deutlich mehr Qualität begann die fünfte Partie des Abends, in der es Dimitri van den Bergh mit Ian White zu tun bekam. Der Belgier checkte gleich zum Start 167 Punkte für ein Break, das ihm allerdings nicht die Kontrolle über das Match verschaffte. Auch Whites Antwort hatte es in sich, in 15 Darts kam der Engländer zum Ausgleich. Nachdem White jedoch einen Dart auf Tops verpasste, breakte van den Bergh in 13 Darts erneut - und rannte mit sieben perfekten Darts zur 3:1-Führung. Die starke Form des Belgiers hielt auch in der Folge an, in jeweils fünf Aufnahmen holte er sich auch die letzten drei Legs, wobei ihm ein weiteres High Finish von 108 Punkten gelang. Beide Spieler konnten dreistellige Averages verbuchen, van den Bergh landete bei 105 Punkten pro Aufnahme und einer Doppelquote von 50 Prozent.

Dimitri van den Bergh gewinnt gegen Ian White

Auch Cullen in starker Form

Auch Joe Cullen und Daryl Gurney fanden mit ihrem Scoring wesentlich besser ins Spiel als die meisten Spieler an diesem Abend. Die Frühphase gehörte dem "Rockstar", der die ersten beiden Legs in 14 und 17 Darts gewann. Zum Ausgleich benötigte Gurney sogar nur 15 und 13 Darts. Cullen zeigte sich vom Comeback seines Gegners unbeeindruckt und legte eine ganz starke Serie hin: Vier Legs in Folge holte sich der Engländer in fünf Aufnahmen, Gurney bekam in dieser Phase nur zwei Darts auf Doppel. Am Ende steht bei Cullen ein Average von fast 100 Punkten, er hat von seiner enttäuschenden Weltmeisterschaft offenbar keine Narben davongetragen.

Nachrücker Whitlock nutzt seine Chance

Als Nachrücker für Danny Noppert, der wegen der Geburt seines ersten Kindes das Turnier abgesagt hat, durfte Simon Whitlock unverhofft als Nummer 25 der Welt am Masters teilnehmen. Diese Chance nutzte der "Wizard", der seine schwache Form des Herbstes mit neuen Darts und einem 100er Average hinter sich ließ. Früh im Spiel entwickelte sich ein Klassenunterschied: Whitlock stürmte in 15 und 14 Darts zu einer 2:0-Führung, Dirk van Duijvenbode benötigte für sein erstes gewonnenes Leg 21 Darts. Das Scoring des Niederländers kam kaum  zum Tragen, Whitlock dagegen spielte so gut wie lange nicht mehr. Mit Leggewinnen in 15, 14 und 12 Darts inklusive 127-Checkout auf dem Bullseye zog er davon. Der Niederländer benötigte ein 112-Checkout, um im Spiel zu bleiben, hielt im letzten Leg jedoch abermals nicht mit, sodass Whitlock seinen guten Auftritt ungefährdet auf der Doppel-20 zum Sieg vollendete.

Humphries problemlos weiter

Der zweite Nachrücker, Devon Petersen, konnte seine Chance nicht nutzen. Zu viele Fehler im Scoring gaben seinem Gegner Luke Humphries zu viele Chancen, sich Legs ohne großen Widerstand zu holen. In 19, 14 und 17 Darts spazierte "Cool Hand Luke" zu einer 3:0-Führung, der Petersen nur ein starkes 13-Dart-Leg entgegensetzen konnte. Humphries spielte nach dem 3:1 das beste Leg der Partie, einen 12-Darter. Die letzte Möglichkeit, wieder heranzukommen, verpasste Petersen im sechsten Leg, für das er drei Darts auf Doppel verpasste. Als Highlight spielte Humphries ein 110-Checkout zum Matchgewinn, sein Zweitrunden-Gegner wird Michael van Gerwen sein.

 

Am morgigen Samstag wird dann die zweite Runde verteilt auf zwei Sessions ausgetragen. In der Nachmittags-Session ab 13:45 Uhr MEZ sowie in der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ stehen jeweils vier Spiele auf dem Programm, in denen nun auch die 8 topgesetzten Spieler ins Turnier eingreifen. DAZN und PDC.TV übertragen beide Sessions live.

 

Ergebnisse Freitag:

Freitag, 28.01.2022:
Abend-Session:
1. Runde:

Krzysztof Ratajski 6-5 Gabriel Clemens (88,17 - 87,56)
Dave Chisnall 6-0 Stephen Bunting (92,97 - 89,93)
Ryan Searle 6-1 Mervyn King (91,17 - 83.86)
Rob Cross 6-2 Brendan Dolan (88,42 - 85,35)
Dimitri van den Bergh 6-1 Ian White (105,31 - 101,78)
Joe Cullen 6-2 Daryl Gurney (99,24 - 95,63)
Dirk van Duijvenbode 2-6 Simon Whitlock (88,47 - 100,34)
Devon Petersen 1-6 Luke Humphries (87,99 - 92,67)

Vorschau Samstag:

Samstag, 29.01.2022: (ab 13:45 Uhr MEZ)
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Jose de Sousa (7) - Rob Cross
Gary Anderson (6) - Joe Cullen
Michael Smith (5) - Krzysztof Ratajski
James Wade (4) - Dave Chisnall

Samstag, 29.01.2022: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Abend-Session:
2. Runde:

Jonny Clayton (8) - Dimitri van den Bergh
Gerwyn Price (1) - Ryan Searle
Peter Wright (2) - Simon Whitlock
Michael van Gerwen (3) - Luke Humphries

In unserem gewohnten [Turnierbaum] könnt ihr sehen, welche Spieler in welcher Runde aufeinandertreffen können.

 

TV-Übertragung 2022:

Zu sehen sind alle Spiele des Masters im deutschsprachigen Raum auf DAZN. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC inkl. der European Tour in voller Länge live, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Auch der hauseigene Stream der PDC, PDC.TV, überträgt alle Spiele.

Preisgeld 2022:

Sieger: £60.000
Runner-Up: £25.000
Halbfinale: £17.500
Viertelfinale: £10.000
Achtelfinale: £5.000
1. Runde: £2.500

Gesamt: £220.000

Das Preisgeld wird NICHT für die Weltrangliste (Order of Merit) gewertet.

 

Alle Informationen zum Masters 2022:

Alle Informationen zum Masters gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Masters [Dart Forum]
Hier geht es zum [Turnierbaum] des Masters

Foto-Credit: Taka Wu/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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