Donnerstag, 1. Juni 2017 23:57 - Dart News von dartn.de
Erster Tag beim PDC World Cup of Darts 2017. In der Eissporthalle in Frankfurt wurde heute die erste Hälfte der Erstrundenpartien absolviert. Dabei unterlag Schottland völlig überraschend gegen Singapur. Die anderen Topteams waren siegreich, bekleckerten sich dabei aber nicht alle mit Ruhm. Morgen greifen dann auch neben den Mitfavoriten England und die Niederlande auch Deutschland, Österreich und die Schweiz ins Turnier ein.
Sie wurden als großer Titelfavorit gehandelt, doch Gary Anderson und Peter Wright sind mit Schottland bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Sie unterlagen dank einer schwachen Vorstellung Singapur mit 2:5. Es war jedoch nicht nur das Straucheln der Schotten. Paul und Harith Lim lieferten eine solide Leistung ab, waren das bessere Team und verdienten sich so das Weiterkommen.
Singapur startete verheißungsvoll mit einem 14-Darter, Schottland korrigierte sofort in 16 Darts. Es folgte ein 13- und ein 17-Darter von Singapur, die danach fünf weitere Breakdarts verwarfen. So konnte Schottland zunächst verkürzen, aber gleich darauf folgte schon das 4:2 für den Underdog. Schottland hatte die Möglichkeit weiter im Spiel zu bleiben, doch zunächst verpasste Wright drei Mal das gewünschte Doppel und dann überwarf sich Anderson. So war es Paul Lim, der bereitstand und 100 für die Sensation auf brachte.
Das hätte ins Auge gehen können für Simon Whitlock und Kyle Anderson. Die Australier zeigten stellenweise einen erschreckend blutleeren Auftritt gegen die Dänen Per Laursen und Alex Jensen. Am Ende konnten sie das Ruder aber doch noch herumreißen und überstanden dabei einen Matchdart der Kontrahenten. Dänemark hätte 3:0 führen können, lag aber stattdessen 1:2 zurück. Das Highlight in der Anfangsphase war zunächst ein 13-Darter der Australier, doch dann kam Laursen mit einem 116er Finish für Dänemark und sorgte für das 2:2. Ein 13-Darter bescherte die neuerliche Führung des Außenseiters, bevor Anderson seine Australier mit einem 63er Finish im Spiel hielt.
Die nächsten beiden Legs wurden ebenfalls mit dem Wurf gewonnen, darunter ein 12-Darter von Australien. In einem nervösen Entscheidungsleg brauchten beide Teams 15 Darts, um auf ein Finish zu kommen. Hier bekam Laursen einen Matchdart für Dänemark, aber setzte ihn neben die Doppel 16. Im Gegenzug brachte Anderson die Australier gerade so noch über die Ziellinie.
Im besten Spiel des Abends behielt Wales in Person von Gerwyn Price und Mark Webster hauchdünn gegen die Finnen Kim Viljanen und Marko Kantele die Oberhand. Vor allem Price sorgte mit einer weltklasse Performance (Einzelaverage von 115,67) dafür, dass die Nummer Vier der Setzliste den Sprung unter die letzten 16 schaffte. Am Ende hätte auch ein Schnitt von rund 100 gegen die toll spielenden Finnen fast nicht gereicht. Es gab Matchdarts für die Nordeuropäer, doch am Ende jubelte Wales.
Los ging es mit einem 16- und einem 15-Darter für die Finnen. Webster erweckte Wales mit einem 124er Bullfinish zum Leben und Price legte mit einem 92er Check nach. Finnland griff mit einem 17-Darter wieder in das Geschehen ein, danach folgte ein 13-Darter der Waliser für das 3:3. Kantele Schlug für die Skandinavier mit einem 141er Checkout zurück, ehe Wales in 11 Darts das 4:4 erzwang. Im Entscheidungsleg scheiterte Price zunächst mit einem Matchdart, aber auch Viljanen ließ für die Finnen zwei Chancen liegen. Am Ende traf Webster im vierten Versuch die Doppel 5 und löste damit das Ticket für die letzten 16.
Die belgischen Brüder Kim und Ronny Huybrechts brauchten ein paar Momente, um in Fahrt zu kommen. Dann lief es aber und es wurde ein souveräner Sieg gegen die nachlassenden Neuseeländer mit Cody Harris und Rob Szabo. Zwei Mal gerieten die Belgier in der Anfangsphase in Rückstand, zwei Mal glichen sie angeführt von Kim Huybrechts aus. Es folgte ein 13- und ein 15-Darter der Belgier, darunter ein 74er Finish von Ronny Huybrechts zum 4:2. Dem älteren der beiden Brüder war es dann auch vorbehalten, das Match mit der vierten Siegchance abzuschließen.
Irland hat mit William O’Connor und Mick McGowan Lust auf mehr gemacht. Sie konnten das polnische Gespann um Krzysztof Ratajski und Tytus Kanik ausschalten und zeigten vor allem in der Schlussphase starke Darts. O’Connor war gleich mit einer 180 und einem 106er Finish für Irland zur Stelle. Danach vergaben er und sein Kollege aber vier Breakchancen und es hieß 1:1. Auch die nächsten beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, darunter ein polnischer 12-Darter mit 144er Finish von Kanik. Als nächstes gelang den Osteuropäern in 13 Darts sogar ein Break, doch Irland schlug in 17 Darts zum 3:3 zurück. McGowan komplettierte im siebten Leg einen 12-Darter mit einem 100er Finish für den Favoriten, der nun seine Kreise zog. Schlussendlich war es an O’Connor, die Partie mit einem 15-Darter zu beenden.
Es sah lange Zeit nach einem bösen Erwachen für die Spanier Cristo Reyes und Antonio Alcinas aus. Gegen Japan, die durch Haruki Muramatsu und Yuki Yamada vertreten wurden, lief lange nicht viel zusammen. Dann konnten sie sich aber doch noch steigern und profitierten außerdem von Patzern der Gegner auf die Doppel. Das Duo aus Fernost bestrafte einen schläfrigen Start der Spanier mit einem schnellen 2:0. Spanien holte sich kurz darauf das erste Leg, doch Muramatsu konterte für Japan mit einem 112er Check. Danach ließen die Japaner aber insgesamt sechs Gelegenheiten aus, um die nächsten beiden Legs zu gewinnen und Spanien kam so zum 3:3. Alcinas brachte seinem Team mit einem 64er Checkout die erste Führung und Reyes machte den Sieg schlussendlich im sechsten Versuch perfekt. Zuvor hatte Japan selbst noch drei Ausgleichschancen verworfen.
In einer stellenweise sehenswerten Partie bezwang Russland (Boris Koltsov und Aleksandr Oreshkin) Hongkong (Kai Fan Leung und Royden Lam). Hongkong gewann das erste Leg, bevor Koltsov zunächst einen 14-Darter perfekt machte und anschließend auch noch 110 und 61 für sein Team checkte. Van Leung verkürzte für Hongkong mit einem 66er Finish, aber auch Russland hielt sein Service zum 4:2. Lam brachte gleich darauf 111 auf und hielt Hongkong im Spiel, doch wenig später traf Koltsov den sechsten Matchdart für Russland.
Im ersten Spiel des Abends konnte Griechenland einen 1:3 Rückstand gegen Thailand noch drehen. John Michael und Ioannis Selachoglou landeten einen glücklichen Sieg. Das thailändische Duo Thanawat Gaweenuntawong und Attapol Eupakaree hätte die Partie gewinnen können, scheiterte aber in der zweiten Spielhälfte an den Doppeln. Thailand gewann drei der ersten vier Legs, darunter ein 72er Finish und ein 13-Darter. Danach vergab Gaweenuntawong zwei Chancen für das 4:1 und im Folgenden konnten die Griechen ausgleichen. In den nächsten beiden Legs folgten weitere verpasste Doppel von Gaweenuntawong und Eupakaree und Griechenland nutzte das gnadenlos aus. Schlussendlich verwertete Michael den vierten Matchdart.
Weiter geht es morgen um 20:00 Uhr, dann finden die restlichen acht Erstrundenbegegnungen statt. Dann greifen auch Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber auch die Mitfavoriten aus England und den Niederlanden ins Turnier ein. Sport1, DAZN und livepdc.tv übertragen morgen alle Spiele live in voller Länge.
Donnerstag, 01.06.2017:
Erste Runde:
Thailand 3-5 Griechenland (72.50 - 71.50)
Hongkong 3-5 Russland (81.82 - 81.36)
Irland 5-3 Polen (92.93 - 86.90)
Japan 3-5 Spanien (78.49 - 75.56)
Belgien (8) 5-2 Neuseeland (86.87 - 72.23)
Australien (5) 5-4 Dänemark (81.10 - 81.38)
Schottland (1) 2-5 Singapur (84.20 - 85.25)
Wales (4) 5-4 Finnland (100.14 - 92.74)
Freitag, 02.06.2017: (20:00 - 24:00 Uhr)
Erste Runde:
USA - Italien
Ungarn - Kanada
Österreich (7) - China
Südafrika - Schweden
Brasilen - Schweiz
Nordirland (6) - Deutschland
England (2) - Gibraltar
Niederlande (3) - Tschechien
Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf unserer [Turnierseite]
Fragen und Diskussionen zum Turnier gibt es in unserem [Forum]
Foto-Credit: livepdc.tv
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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