Dart Profis – Terry Jenkins – „The Bull“

Terry Jenkins ist ein Spieler der alten Garde der PDC. Er war nahezu von der
Geburtsstunde an auf der PDC-Tour unterwegs und hatte sich seit 2005
langsam aber konstant in der PDC-Weltrangliste
hinaufgearbeitet und konnte sich dadurch im Jahre 2007 seine erste
Teilnahme an der Premier League sichern.
Und eben dieses Jahr 2007 war definitiv einer der erfolgreichsten
Jahre von Jenkins seit seinem Eintritt in die PDC. So konnte er
neben seinem zweiten Platz bei der Premier League, bei der er nach
seinem Halbfinalsieg gegen Raymond van Barneveld
im Finale gegen Phil Taylor unterlag, anschließend auch den zweiten
Platz beim World Matchplay (Niederlage im Finale gegen
James Wade), bei den Las Vegas Desert Classic (Niederlage gegen
Raymond van Barneveld) und beim World Grand Prix
(Finalniederlage gegen Wade)
belegen.
Ebenso konnte er zwei Players Championships (Open Antwerpen und
Hayling Island) gewinnen, was ihm zwischenzeitlich den 4. Platz in
der Weltrangliste eingebracht hatte. Da Jenkins gegen alle großen
Spieler gewinnen konnte, war es eigentlich nur noch eine Frage der
Zeit, bis „The Bull“ sich auch einmal in einem großen Finale
durchsetzen und damit seinen ersten Major-Titel einfahren konnte.
Doch dies sollte dem
sympathischen Vater dreier Kinder, der außerhalb des Dartsports ein
bekannter Antiquitätensammler ist, niemals gelingen. 2008 verlor
Jenkins in der 1. Runde der PDC-Weltmeisterschaft gegen den
späteren Überraschungsfinalisten Kirk Shepherd, es schloss sich
eine Phase an, in der Jenkins nicht an seine starken Leistungen von
2007 anknüpfen konnte. Allerdings meldete sich Jenkins mit dem
Halbfinale beim World Grand Prix und einer Finalteilnahme beim
Grand Slam of Darts zurück.
Das Highlight von „The Bull“ in 2009 war die Finalteilnahme beim
World Matchplay, Phil Taylor war beim 18:4 jedoch deutlich zu
stark. Seinen Spitznamen hat Jenkins einerseits daher, dass er aus
einer Gegend kommt, die für die Stierzucht bekannt ist,
andererseits ist er ein Spieler, der das Bullseye sehr gut trifft.
Jenkins spielt sehr viele Exhibitions, mit denen er sich zusätzlich
Geld verdient und diese oftmals auch dem Training oder auch mal dem
ein oder anderen kleineren Turnier vorzog. Bei der PDC-WM 2011
lieferte Jenkins sein bestes Ergebnis, als er es bis in die
Vorschlussrunde schaffte. Im Halbfinale unterlag Jenkins dem
späteren Vize-Weltmeister Gary Anderson klar mit 2:6.
Ein Jahr später verlor Jenkins an gleicher Stelle im Viertelfinale
gegen Adrian Lewis, auch bei den UK Open war in der Runde der
letzten acht wieder mal gegen Phil Taylor Endstation.
Bei der WM 2014 warf Jenkins auf der großen Bühne in der ersten Runde gegen Per Laursen einen 9-Darter, unterlag aber dem Dänen in der Verlängerung. Nur wenige Wochen später erreichte Jenkins ein weiteres Major-Finale. Nachdem „The Bull“ im Halbfinale den großen Favoriten Michael van Gerwen ausschalten konnte, standen die Zeichen für seinen ersten Major-Sieg nicht schlecht. Doch im Finale konnte Jenkins überhaupt nicht an seine vorherigen Leistungen anknüpfen und verlor glatt mit 1:11 gegen Adrian Lewis. Sein letztes Major-Finale spielte Jenkins bei den European Championship 2014, was er gegen Michael van Gerwen verlor. Auf der European Tour verlor Jenkins 2015 das Finale der Gibraltar Darts Trophy gegen „Mighty Mike“, Jenkins war ein regelmäßiger Gast bei den ET-Events, oft teilte er sich ein Zimmer mit seinem guten Freund Andy Smith. Ende 2016 teilte Jenkins mit, dass er für 2017 plane, seine Karriere langsam aber sicher ausklingen zu lassen und nur noch die Events zu spielen, für die er aufgrund seiner Weltranglistenposition qualifiziert ist.
Zum Auftakt der WM 2017 zeigte Jenkins seine Klasse und siegte den jungen Engländer Josh Payne sicher mit 3:1. Gegen Benito van de Pas laß Jenkins einen Matchdart zum Achtelfinaleinzug liegen und unterlag „Big Ben“ mit 3:4. Anschließend spielte Jenkins kaum noch Turniere auf der Tour und war somit auch nicht bei der WM 2018 mit dabei. Im Januar entschied sich „The Bull“ dann aber wieder vermehrt an den Pro Tour Turnieren teilzunehmen und seine Tourkarte nicht abzugeben. Nach einem schweren Autounfall leidet Jenkins unter Alopecia, sodass ihm auf dem Kopf keine Haare mehr wachsen. Jenkins musste dann seine Tourkarte auch abgeben, versuchte es aber auch nicht mehr, sich diese bei der Q-School wiederzuholen. Seit 2022 nimmt Jenkins an den Events der neuen World Senior Darts Tour teil. In der ersten Runde der World Senior Darts Championship 2022 besiegte er Roland Scholten mit 3:0. Auch gegen Lisa Ashton gewann „The Bull“ mit 3:1. Nach einem 3:1 über John Walton zog Jenkins ins Halbfinale ein, wo ihn Martin Adams mit 4:2 stoppte. Beim World Senior Masters gab es allerdings direkt eine Niederlage gegen Richie Howson. Besser machte er es bei seinem ersten Spiel beim World Senior Matchplay, wo es ein 8:5 über Ronnie Baxter gab, ehe eine knappe Niederlage gegen Robert Thornton im Viertelfinale folgte. Auch 2023 wird Jenkins wieder bei diesen Turnieren sein Glück versuchen, bei der World Senior Darts Championship bezwang er zum Auftakt Chris Mason, musste sich in der zweiten Runde aber Mark Dudbridge mit 1:3 geschlagen geben. In der 2024er-Ausgabe war Paul Hogan in Runde 1 zu stark.
Fakten zur Person:
Name: Terry Jenkins
Spitzname: The Bull (das Bull(seye) oder der
Bulle)
Geburtstag: 26.09.1963
Geburtsort: Ledbury, Herefordshire (England)
Heimatort: Ledbury, Herefordshire (England)
Nationalität: England
Familienstand: Verheiratet mit Jacquelin
Kinder: 3 Söhne (Grahan, Carl und Craig)
Spielt Dart seit: 1977
Profi seit: 2003
Händigkeit: Rechtshänder
Darts: Unicorn 21g
Sponsoren: Unicorn
Einlaufmusik: „Woolly Bully“ von Sam the Sham and
the Pharaohs
9-Darter: 2x (PDC-WM 2014 und Pro Tour
2014)
Offizielle Webseite: –
Twitter: @BULLYBULLY170
Gewonnene Titel und Leistungen:
PDC-Major:
PDC-WM:
Halbfinale 2011
Premier League: Runner-Up 2007
UK Open: Runner-Up 2014
World Matchplay: Runner-Up 2007 und 2009
World Grand Prix: Runner-Up 2006 und 2007
Grand Slam of Darts: Runner-Up 2008
European Championship: Runner-Up 2014
Las Vegas Desert Classic: Runner-Up 2007
Players Championship Finals: Viertelfinale 2011
und 2014
World Series of Darts Finals: Viertelfinale
2015
The Masters: Viertelfinale 2015
PDC-Turniere:
Pro Tour: 5x Sieger (1x 2007, 1x 2008, 1x 2012, 1x
2014, 1x 2015)
European Tour: Runner-Up Gibraltar Darts Trophy 2015
BDO-Major:
World Masters: Viertelfinale 2003
World Darts Trophy: Viertelfinale 2007
International League of Darts: Gruppenphase
2007
Weitere
Turniere:
Antwerp Darts Trophy: Sieger
2007
Antwerp Open: Sieger 2005, 2006 und 2007
Bob Anderson Classic: Sieger 2004
Bobby Bourn Memorial Trophy: Sieger
2009
Open Hotel Zwartewater: Sieger 2005 und 2006
Open Oust Nederland: Sieger 2003
Sunparks Masters: Sieger 2005
Swindon Open: Sieger 2006
Besondere Leistungen & Auszeichnungen:
PDC-Awards:
Spieler des Jahres: (nominiert: 2007)
(jeweils im Januar erhalten für die Vorsaison)
Foto-Credits: PDC Europe
