Die Rekord-WM 2026 bringt natürlich auch neue internationale Qualifikanten mit sich. Einige Länder werden erstmals im Alexandra Palace vertreten sein. So startet mit Jesús Sálate erstmals ein Argentinier bei einer Darts-WM. Der Kenianer David Munyua hat sein Land bereits mit der Qualifikation stolz gemacht und auch Norwegen wird erstmals vertreten sein. Währenddessen sind Spieler wie Nitin Kumar weiter auf der Suche nach dem ersten WM-Sieg und mit 71 Jahren stellt Paul Lim natürlich wieder einen neuen Altersrekord auf.
Jesus Salate: Erster Argentinier im Ally Pally
Eine neue Landesflagge wird in den Ally Pally Einzug halten. Jesús Sálate wurde in Buenos Aires geboren und startet erst seit 2022 wieder unter argentinischer Flagge, zuvor war er aufgrund seines Wohnorts in Málaga längere Zeit als Spanier unterwegs. Im Alter von 43 Jahren wird er sein WM-Debüt geben. Dieser Erfolg glückte über die CDLC-Tour, wo er in diesem Jahr insgesamt vier Titel einfahren konnte. Es war somit eine sehr dominante Qualifikation, mit riesigem Vorsprung erreichte Salate die WM. Es wird nicht sein erstes Major-Auftritt sein, denn beim World Cup 2025 startete er zusammen mit Victor Guillin und erreichte das Achtelfinale nach Siegen über Finnland und Neuseeland. Ob es auch einen Sieg bei der WM gibt wird sich zeigen, Salate hat in der ersten Runde gegen Ryan Meikle bei einer guten Leistung durchaus eine Chance.
David Munyua: Ein Meilenstein für eine ganze Region
Die Qualifikation von David Munyua hat ein ganzes Land und auch eine ganze Region stolz gemacht. Voller Ekstase war die Spielstätte in Nairobi als sich der Keniaer den Sieg beim Afrikanischen Qualifier sicherte. „Why Not“ siegte beim Qualifier der African Darts Group im Endspiel gegen Cameron Carolissen. Noch nie hat ein afrikanischer Spieler außerhalb Südafrikas die Qualifikation für die WM erreicht. Im Vorjahr scheiterte mit Peter Wachiuri ein Landsmann von Munyua denkbar knapp im Finalspiel gegen eben jenen Cameron Carolissen. 2025 klappte es dann aber: David Munyua setzte sich mit 8:6 durch und spielte im Finale einen 83er-Average. Damit wird er sich in seiner Erstrundenpartie gegen Mike de Decker zwar strecken müssen, aber der Stolz seiner Nation bei einem sicher stimmungsvollen Auftritt im Ally Pally ist ihm jetzt schon sicher.
Nitin Kumar: Gelingt endlich der erste indische Sieg?
Mit rund 1,5 Milliarden Einwohnern ist Indien das bevölkerungsreichste Land der Welt. Da muss doch endlich der erste WM-Sieg im Dartsport her, möchte man meinen. Schon seit Jahren lädt die PDC über den indischen Qualifier immer wieder einen Teilnehmer ein. In diesem Jahr hat es Nitin Kumar erneut in den Ally Pally geschafft. „The Royal Bengal“ setzte sich einmal mehr über den indischen Qualifier durch. Zum mittlerweile fünften Mal wird Kumar in der ersten Runde der Weltmeisterschaft an den Start gehen und damit auch dem ersten Sieg nachjagen. Bühnen-Erfahrung konnte Nitin Kumar bisher schon reichlich sammeln, mehrfach ging er beim World Cup of Darts an den Start. Aber auch hier blieben die Erfolge aus. Fraglich ob es bei der WM 2026 anders läuft: Richard Veenstra freute sich jedenfalls nach der Auslosung in einem Interview auf das Duell mit Kumar, der laut „Flyers“ bisher nicht viel gewonnen habe.

Cor Dekker: Der erste Norweger im Ally Pally
Man möchte es kaum glauben, aber auch Cor Dekker wird der erste Vetreter seines Landes bei der PDC-WM sein. Für Norwegen war tatsächlich noch kein Spieler im Ally Pally am Start, lediglich im BDO-Bereich gab es bereits Teilnahmen durch Robert Wagner. Die Qualifikation erreichte „The Sheriff“ über ein starkes Pro Tour Jahr völlig verdient. So zog er beispielsweise ins Halbfinale der Swiss Darts Trophy ein und spielte auch insgesamt auf dem Floor eine gute Saison. Bei der WM möchte Cor Dekker nun für Furore sorgen. In der ersten Runde bekommt er es mit der Nr. 17 der Welt zu tun. Rob Cross strauchelt aktuell immer wieder frühzeitig in Turnieren, vielleicht bietet sich hier für Dekker ja direkt eine Chance.
Patrik Kovacs und der ewige Paul Lim
Im Jahr 2009 war zuletzt mit Nandor Bezzeg ein Ungar bei der PDC-WM am Start. 17 Jahre später hat nun Patrik Kovacs die Qualifikation geschafft, fairerweise aber nur durch den zusätzlichen Platz für die Hungarian Super League. Das European Tour Turnier in Budapest gibt es mittlerweile schon seit 2021, aber einen richtig erfolgreichen Spieler hat das Land noch nicht hervorgebracht. Kovacs wird sein Debüt gegen Callan Rydz geben, es dürfte ein schweres Unterfangen werden.

Natürlich kann man Paul Lim selbst nicht mehr als Exoten bezeichnen, schließlich nimmt der „Singapore Slinger“ zum 28. Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Die lebende Dart-Legende stand im letzten Jahr sogar im Finale der WDF-Weltmeisterschaft. Im zarten Alter von 71 Jahren kann es Lim also immer noch und das möchte er in diesem Jahr zum Auftakt auch Jeffrey de Graaf spüren lassen. Wirklich exotisch sind die Teilnehmer Asiens nicht mehr, schließlich ist man mittlerweile mit 10 Vetretern am Start. Die Delegationen von den Philippinen und aus Japan sind grundsätzlich stark besetzt, hinzu gesellt sich mit Xiao Chen Zong erneut der „Pandaman“ aus China und auch Man Lok Leung aus Hong Kong ist wieder dabei.
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Foto-Credit: Jenny Segers (PDC Europe)
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