Finaltag bei der German Darts Championship in Hildesheim: Nach zwei verpassten Matchdarts unterlag Martin Schindler gegen Dirk van Duijvenbode in der Runde der letzten 16. Damit steht fest, dass der Deutsche bei der European Championship nächste Woche an Position 2 gesetzt ist. Der Ranglistenführende Nathan Aspinall präsentiert sich derweil in Top-Form und trifft im Viertelfinale auf Jermaine Wattimena, beide stehen bei einem Turnier-Average von über 105 Punkten.
Schindler verpasst zwei Matchdarts
Es war ein Spiegelbild der European-Tour-Saison von Martin Schindler: Der Deutsche hatte wie so oft bravourös seine Auftakthürde gemeistert, um dann im Achtelfinale auszuscheiden. Beim letzten Duell mit Dirk van Duijvenbode im Mai spielte der einen 112er-Schnitt, diesmal wäre dann wirklich mehr drin gewesen. Schindler bereitete mit zwei 180ern bereits die 3:0-Führung vor, als sich der Niederländer mit einem 124er-Finish in der Partie anmeldete. Dennoch zehrte der Deutsche von einem frühen Break und hatte Glück, dass er nach reichlich Fehlwürfen auf beiden Seiten das 5:3 mitnahm. In den folgenden beiden Legs wollte dann die Doppel 20 zum Sieg nicht fallen und van Duijvenbode checkte 100 zum Match.
Aspinall und Wattimena fliegen weiter
Der geneigte Beobachter hatte fast so etwas wie ein
Déjà-vu-Erlebnis, denn Nathan Aspinall und Jermaine Wattimena spielten bereits zum dritten Mal an
diesem Wochenende einen dreistelligen Average und gingen heute
sogar auf sagenhafte 111 Punkte im Schnitt hinauf. Aspinall
entledigte sich so dem überraschenden Achtelfinalisten Steve
Lennon mit 6:2. Der Ire holte sein zweites Leg per 113er-Finish
und verpasste dann das Bullseye für eine 161, was den Anschluss zum
3:4 bedeutet hätte. Solche Highlights waren schon nötig, um hier
annähernd mitzukommen. Zum Abschluss spielte Aspinall dann sogar
einen 10-Darter.
Für Wattimena gab es ebenfalls einen 6:2-Erfolg, hier musste
Wessel Nijman einstecken. Nach einem
frühen Break checkte Wattimena gleich hinterher 122 Punkte, mit
zwei 14-Dartern ging es weiter auf 4:1. Auch wenn der erste
Matchdart auf dem Bullseye nicht passte, gab es hinten raus mit
einer 137 über D20-D20 noch ein Sähnehäubchen auf die Leistung.
Damit steht einem hochkarätigen Viertelfinale der beiden nichts im
Wege.
Wright im Viertelfinale
Dass Peter Wright in dieser Saison nochmal in einer
Final-Session anzutreffen sein wird, damit dürften in den letzten
Wochen nur wenige gerechnet haben. Aber der Schotte spielte
tatsächlich eine weitere solide Partie und schlug Cameron
Menzies mit 6:4. Durch starkes Scoring konnte „Snakebite“ zum
2:1 bereits sein zweites Break landen und gab diesen Vorteil nicht
mehr her. Menzies verpasste drei Darts auf das 3:3 und konnte sich
in der Folge keine weitere Chance zum Ausgleich erspielen.
Zum Start in den Nachmittag siegte Danny Noppert in einer
hochklassigen Partie mit 6:5 gegen Gerwyn Price. Dabei sah es
anfangs gar nicht danach aus, Price ging 4:0 in Führung, ohne dass
sein Gegner einmal auf Doppel geworfen hätte. Doch Noppert
beeindruckte mit vier Legs in unter 15 Darts, während Price 15
Punkte überwarf und im achten Leg das Bullseye verpasste. 72 Punkte
löschte der „Iceman“, um beim 5:4 wieder die Oberhand zu erhalten.
Im Entscheidungsleg aber gingen drei Matchdarts daneben und Noppert
packte in 14 Pfeilen zu.
Er trifft nun auf Gian van Veen, der überraschend klar mit
6:1 gegen Jonny Clayton gewann. Beim Waliser lief einfach wenig
zusammen, vor dem 0:5 hatte er mal gerade seinen ersten Dart auf
Doppel geworfen. Er checkte nochmal 108 Punkte, konnte sich dann
aber in 18 Darts keine weitere Chance erspielen.
Chance für Chisnall und Ratajski
Mit Dave Chisnall und Krzysztof Ratajski sind
heute Abend noch zwei ehemalige Titelgewinner im Rennen. Chisnall
hatte keine Probleme mit Ricky Evans (6:2), weil dieser den
Anfang des Spiels komplett verschlief. Als Evans kurz in Fahrt kam
und zwei Doppel zum Anschluss verpasste, konnte „Chizzy“ mit einer
82 über D20-D20 auf 4:1 davonziehen. Es war bereits die
Vorentscheidung, Chisnall hatte mehr mit einem feuchten oder
juckenden Auge zu kämpfen als mit seinem Gegner und nutzte den
ersten Matchdart. Damit sind auch letzte Restzweifel in Sachen
EM-Qualifikation ausgeräumt.
Auch Ratajski konnte sich mit 6:2 gegen Ryan Joyce durchsetzen.
Nachdem die ersten Legs gerecht verteilt wurden, war es ein
120er-Finish, mit dem sich der Pole auf 4:2 absetzte. Das hätte
beinahe ein zweites Mal zum Sieg geklappt, aber nach Fehlern von
Joyce durfte Ratajski auch die 20 Rest noch abräumen.
Wie geht es bei der German Darts Championship weiter?
Die finale Session startet um 19:00 Uhr MESZ. DAZN und Sport1 übertragen sowohl Viertelfinale, als auch Halbfinale und das Endspiel in voller Länge live.
Ergebnisse Achtelfinale:
Sonntag,
19.10.2025:
Nachmittags-Session:
Achtelfinale:
Gerwyn Price 5-6 Danny Noppert (101,59 –
99,39)
Jonny Clayton 1-6 Gian van Veen (87,31 – 97,63)
Steve Lennon 2-6 Nathan Aspinall (94,24 –
110,77)
Jermaine Wattimena 6-2 Wessel Nijman (111,00 –
94,98)
Cameron Menzies 4-6 Peter Wright (94,67 – 94,90)
Dirk van Duijvenbode 6-5 Martin Schindler
(92,13 – 93,79)
Ricky Evans 2-6 Dave Chisnall (87,65 – 93,58)
Ryan Joyce 2-6 Krzysztof Ratajski (92,54 – 94,19)
Vorschau Final-Session:
Sonntag,
19.10.2025:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Danny Noppert – Gian van Veen
Nathan Aspinall – Jermaine Wattimena
Peter Wright – Dirk van Duijvenbode
Dave Chisnall – Krzysztof Ratajski
Halbfinale:
Noppert/van
Veen – Aspinall/Wattimena
Wright/van Duijvenbode – Chisnall/Ratajski
Finale:
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2
Preisgeldverteilung European Tour 2025:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger
geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über
die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr
Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten
einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das
Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit
sowie die European Tour Order of Merit und
Pro Tour Order of Merit
ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle
World Series Events LIVE und in HD. Man
kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet
verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet
monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit
kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch
noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder
die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die
NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports
Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist
(kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält.
Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live
jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Der German Darts Grand Prix 2025 wird auch auf
Sport1 übertragen:
Sport1-Übertragungszeiten:
Sonntag, 19.10.2025: Final-Session: 19:05 – 23:00
Uhr live
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Foto-Credit: PDC Europe/Sebastian Doppstadt
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