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Hungarian Darts Trophy: Springer gnadenlos, Pietreczkos Kampf nicht belohnt

Die starke European-Tour-Saison des Niko Springer geht weiter: Bei der Hungarian Darts Trophy steht der „Meenzer Bub“ dank eines 6:1 über Damon Heta im Achtelfinale, Ricardo Pietreczko unterlag trotz starker Leistung Josh Rock mit 3:6. Während sich die Stars überwiegend keine Blöße gaben, wurde Thibault Tricole nach einem dramatischen Sieg gegen Stephen Bunting zum ersten Franzosen in einem Achtelfinale auf der European Tour.

Die starke European-Tour-Saison des Niko Springer geht weiter: Bei der Hungarian Darts Trophy steht der „Meenzer Bub“ dank eines 6:1 über Damon Heta im Achtelfinale, Ricardo Pietreczko unterlag trotz starker Leistung Josh Rock mit 3:6. Während sich die Stars überwiegend keine Blöße gaben, wurde Thibault Tricole nach einem dramatischen Sieg gegen Stephen Bunting zum ersten Franzosen in einem Achtelfinale auf der European Tour.

Springer siegt im Schnelldurchlauf

Es war wahrlich nicht die Partie des Damon Heta, aber es gehörte auch ein cooler Niko Springer dazu, um das erste Spiel des Abends mit 6:1 derart deutlich zu gestalten. Heta verpasste gleich im ersten Leg einen Breakdart auf der Doppel 20, Springer löschte 67 und schlug im Gegenzug selbst in 12 Darts zu. Ein 13-Darter bescherte dem Australier beim 1:3 seinen ersten Durchgang, aber dann sollte es wieder Tops sein, das ihm ein weiteres Heranrücken verwehrte. Der „Meenzer Bub“ führte somit 4:1 und hatte noch gar nicht aus dem hohen Regal gegriffen, in 14 und 13 machte er schließlich kurzen Prozess mit seinem Gegner.

Finish-Show reicht Pietreczko nicht

Drei High-Finishes und ein 100er-Average waren nicht genug: Ricardo Pietreczko musste sich im vorletzten Spiel des Abends Josh Rock mit 3:6 geschlagen geben. Die ersten vier Legs waren eine einzige Machtdemonstration des Nordiren, der beim 4:0 noch keinen Dart auf Doppel verpasst hatte und 116 Punkte im Schnitt auflegte. Aber der Deutsche wehrte sich mit guter Körpersprache und checkte 124 sowie 126 Punkte zum 2:4. In einem schwächeren Leg musste „Pikachu“ abreißen lassen, nur um dann mit der 161 zum 3:5 das nächste große Ding zu löschen. Zu diesem Zeitpunkt waren beide weiterhin fehlerlos auf den Doppeln, ausgerechnet mit drei Darts in der Hand konnte Pietreczko dann die ersten vergebenen Matchdarts seines Gegners nicht nutzen, der im Nachfassen zumachte.

Ricardo Pietreczko greift sich mit der linken Hand auf die Nase.
Da war die Chance weg: Pietreczko hätte sich zum 4:5 in der Partie halten können.

Stars ohne Mühe

Ansonsten hatten die gesetzten Spieler wenig Gegenwehr und gingen entsprechend glatt durch ihre Duelle. Michael van Gerwen reichte etwa ein 85er-Schnitt gegen Matthew Dennant (6:2). Der Engländer nutzte weder seine Chancen zur 2:1-Führung noch die Möglichkeit zum 3:4, um in Schlagdistanz zu bleiben. Van Gerwen semmelte selbst insgesamt 20 Darts neben das Doppel und wird einfach froh über das Weiterkommen sein.

Auch Luke Littler bekam von Joe Cullen keine Aufgaben gestellt und setzte sich mit 6:1 durch. In 12 und 13 Darts ging es flott los, drei Doppelfehler beim „Rockstar“ bestrafte Littler dann mit ganz eigener Variante des 84er-Checkouts (S18, T16, D9) zum 3:0. Cullen mühte sich zum 1:4, zum Abschluss servierte „The Nuke“ die 84 auf gleichem Weg zum standesgemäßen 12-Darter.

Ein klares 6:2 gab es weiterhin für Gerwyn Price gegen Richard Veenstra. Highlights waren ein 145er-Checkout zu Beginn sowie ein 11-Darter zum 4:0. Veenstra verpasste dagegen auch mal die große Zahl für eine seltene Chance, immerhin gab es danach in 15 und 13 Darts auch starke Anwurflegs, die aber alleine Price nicht gefährden konnten.

Tricole schockt Bunting

Da wird Stephen Bunting selbst kaum wissen, wie diese Partie verloren gehen konnte: „The Bullet“ gab ein 5:2 gegen Thibault Tricole aus der Hand, der sich über sein erstes Achtelfinale auf der European Tour freuen darf. Der Franzose zeigte mit einem 11-Darter auf, sah ab dem 2:2 aber nur noch die Rücklichter von Bunting, der dann die ersten 3 Matchdarts zum 6:2 vergab. Tricole zog sich per 80er-Checkout aus der Affäre und war 13 Darts später wieder auf 4:5 heran. Absurd das nächste Leg, in dem Bunting zwei weitere Matchdarts verpasst und Tricole tatsächlich 111 zum 12-Dart-Break vom Board nimmt. Immer noch nicht das Ende des Dramas: Auch im Decider hat Bunting mit einer 180 die Nase vorn, bekommt wieder eine ganze Aufnahme für 40 Rest und wieder schlägt Tricole selbst auf der Doppel 20 zu.

Luke Humphries bleibt dem Turnier als Topgesetzter erhalten, weil er beim 6:4 gegen Nathan Aspinall das schnelle Break bis zum Ende verteidigte. Mit zwei 14-Dartern war „Cool Hand Luke“ 2:0 vorne. Aspinall ließ 6 Chancen zum 2:2 liegen, um das Break zurückzuholen – es sollte die letzte Gelegenheit bleiben: Humphries checkte bei eigenem Anwurf noch 130, 68 und 72 und behielt die Tür damit zu.

In der letzten Partie des Abends setzte sich Mike De Decker ohne Probleme gegen Tom Bissell durch (6:2). Über das Bullseye rettete der Belgier das erste Leg, anschließend ging es mit zwei 14-Dartern auf 3:0. Finishes von 120 und 95 Punkten besorgten das 5:1, während Bissell genau solche Momente fehlten, um die Partie ausgeglichen zu gestalten.

Am morgigen Finaltag wird zunächst ab 13:00 Uhr MESZ das Achtelfinale ausgetragen. Am Abend ab 19:00 Uhr MESZ wird dann die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale ausgespielt. DAZN und Pluto TV zeigen beide Sessions live.

Ergebnisse Samstag-Abend:

Samstag, 20.09.2025:
Abend-Session:
2. Runde:
Damon Heta (9) 1-6 Niko Springer (89,34 – 96,31)
Gerwyn Price (7) 6-2 Richard Veenstra (96,76 – 89,50)
Michael van Gerwen (3) 6-2 Matthew Dennant (85,78 – 79,89)
Luke Littler (2) 6-1 Joe Cullen (94,50 – 83,60)
Luke Humphries (1) 6-4 Nathan Aspinall (95,50 – 99,65)
Stephen Bunting (4) 5-6 Thibault Tricole (93,02 – 89,20)
Josh Rock (13) 6-3 Ricardo Pietreczko (99,62 – 100,39)
Mike De Decker (16) 6-2 Tom Bissell (92,55 – 87,44)

Vorschau Finaltag:

Sonntag, 21.09.2025:
Nachmittags-Session:
(ab 13:00 Uhr MESZ)
Achtelfinale:
Chris Dobey – Cameron Menzies
Michael van Gerwen – Danny Noppert
Gerwyn Price – Raymond van Barneveld
Luke Littler Martin Schindler
James Wade – Kim Huybrechts
Thibault Tricole – Josh Rock
Rob Cross – Niko Springer
Luke Humphries – Mike De Decker

Sonntag, 21.09.2025:
Abend-Session:
(ab 19:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Dobey/Menzies – van Gerwen/Noppert
Price/van Barneveld – Littler/Schindler
Wade/Huybrechts – Tricole/Rock
Cross/Springer – Humphries/De Decker

Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 – Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 – Sieger Viertelfinale 4

Finale:
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2

Preisgeldverteilung European Tour 2025:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000

TV-Übertragung 2025:

Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn

Zudem wird die Hungarian Darts Trophy auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.

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Foto-Credit: PDC Europe/Gábor Kiss

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