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Swiss Darts Trophy: Springer unterliegt irrem Veenstra-Finish, kein Schweizer weiter

Niko Springer trat am Freitagabend in Basel als frisch gebackener European-Tour-Champion ans Oche und wollte einen weiteren Lauf starten, wurde aber von Richard Veenstra mit unglaublichen Checkouts gestoppt. Bei der Swiss Darts Trophy bleibt es somit bei zwei Deutschen im direkten Duell in der 2. Runde, auch den drei Schweizern gelang keine Überraschung. William O’Connor erhielt seine Chance auf den World Grand Prix dank starker Leistung gegen Daryl Gurney aufrecht, der noch zittern muss. Für Ritchie Edhouse lohnte sich der Sieg gegen Wessel Nijman derweil doppelt, weil er nach Absage von Ross Smith bereits im Achtelfinale steht.

Niko Springer trat am Freitagabend in Basel als frisch gebackener European-Tour-Champion ans Oche und wollte einen weiteren Lauf starten, wurde aber von Richard Veenstra mit unglaublichen Checkouts gestoppt. Bei der Swiss Darts Trophy bleibt es somit bei zwei Deutschen im direkten Duell in der 2. Runde, auch den drei Schweizern gelang keine Überraschung. William O’Connor erhielt seine Chance auf den World Grand Prix dank starker Leistung gegen Daryl Gurney aufrecht, der noch zittern muss. Für Ritchie Edhouse lohnte sich der Sieg gegen Wessel Nijman derweil doppelt, weil er nach Absage von Ross Smith bereits im Achtelfinale steht.

Springer kassiert 156er-Finish, Bellmont ohne Chance

40 Punkte trennten Niko Springer vom Einzug in die nächste Runde, aber der Sieger der Hungarian Darts Trophy konnte einen Matchdart zum 6:4 nicht verwandeln und wurde dann von Richard Veenstra mit einem 156er-Outshot eiskalt erwischt. Im Decider beendete der Niederländer eine wahre Finish-Ausstellung mit einer 76 zum Match. Früh in der Partie hatte Veenstra bereits 116, 78 und 88 herausgenommen und führte 4:1. Springer stand dem in nichts nach und besorgte mit ähnlichen Checkouts (120, 94, 86) das 4:4. Dann machte Veenstra die Tür auf und Springer ergatterte in 18 Darts das Break, bevor eine 111 zum Sieg nicht fallen wollte und das Schicksal noch eine bittere Wendung parat hatte.

Auf so eine Wendung hatte Stefan Bellmont vergeblich gehofft, wie schon bei der WM gab es gegen Jermaine Wattimena nichts zu holen (1:6). Obwohl die beiden am Ende nur 3 Punkte im Average trennen, konnte Bellmont einfach seine Doppel-Gelegenheiten nicht nutzen. Gleich im ersten Leg tat sich eine Break-Chance auf, bei der die Doppel 20 nicht wollte, später waren es zwei Darts, um auf 2:3 zu verkürzen. Auch das Bullseye machte nicht mit und zu allem Überfluss gab es im letzten Leg bei 46 Rest keinen Dart auf Doppel.

Schnetzer und Sood schnuppern kurz

Im Duell Schweiz vs. Niederlande haben Denis Schnetzer und Ansh Sood jeweils 3 Legs für sich entscheiden können und damit ihre Kontrahenten kurzzeitig ins Schwitzen gebracht. Schnetzer bekam die ersten vier Legs von Chris Landman in Windeseile um die Ohren, Landman spielte 15, 14 und 12 Darts, um im schwächsten Leg 86 Punkte über das Bullseye zu löschen. Dann schlichen sich Doppelprobleme ein und Schnetzer konnte zweimal in siebter Aufnahme anschreiben, verpasste aber zwei Darts auf Doppel zum 3:4. Er checkte nochmal 85 Punkte, konnte im letzten Leg aber nichts mehr ausrichten.

Denis Schnetzer seitlich beim Wurf, lächelnd.
Trotz der 3:6-Niederlage hatte Denis Schnetzer Spaß auf der Bühne.

Ähnlich erging es hinten raus Ansh Sood, der Raymond van Barneveld ordentlich gekitzelt hat. In jeweils 18 Pfeilen erspielte er sich seine Anwurflegs zum 2:2 und verpasste sogar das Bullseye zur 3:2-Führung. „Barney“ zog auf 4:2 weg, aber Sood gab sich mit einem 13-Darter nicht geschlagen und legte seine zweite 180 hinterher. Von 79 Punkten aus gab es in zwei Aufnahmen jedoch nur einen Dart auf Doppel, der das 4:4 bedeutet hätte. Van Barneveld hielt seine Doppelquote zusammen und checkte noch 120 zum Match.

Edhouse der EM wieder näher

Es bleibt spannend, ob Ritchie Edhouse als amtierender Europameister überhaupt zu seiner Titelverteidigung antreten kann. Zu wenig Preisgeld hat er bislang eingespielt, nun gelang mit dem 6:5 über Wessel Nijman ein massiver Sieg. Da Ross Smith aus familiären Gründen zurückgezogen hat, erhält „Madhouse“ sogar ein Freilos ins Achtelfinale und damit nochmal 1.500 Pfund mehr, die ins EM-Rennen zählen (aktuell Platz 31 von 32). Das Spiel selbst bot Hin und Her, in vielen Legs hatten beide ihre Chancen auf dem äußeren Ring. Edhouse ließ etwa die große Chance zum 5:3 liegen, dann verpasste Nijman den Matchdart zum möglichen 12-Darter und der Engländer rettete sich per 65er-Check (Bull, S7, D4) ins Entscheidungsleg. Hier hatte Edhouse die stabileren Nerven und nahm 80 Punkte in zwei Darts raus.

Ein klares 6:2 gab es für Dirk van Duijvenbode gegen Jitse van der Wal. Der „Titan“ konnte sich auf seine Doppelquote verlassen und checkte zum Auftakt sehenswert 125 Punkte über Bull-T13-D18. Nach jeweils einem 13-Dart-Break auf beiden Seiten zog er allmählich davon, wobei van der Wal insgesamt kaum schwächer spielte, aber beim 1:4 das Break in 18 Darts erlaubte. Es kam noch ein 15-Darter, danach war der Tank aber leer.

O’Connor mischt Grand-Prix-Rennen auf

Mit einem fulminanten 6:1-Erfolg von William O’Connor gegen Daryl Gurney ist die Abend-Session zu Ende gegangen. Das Ergebnis heizt das Rennen um den World Grand Prix weiter an, weil Gurney mit 76.500 Pfund in der Pro-Tour-Rangliste noch nicht sicher qualifiziert ist und O’Connor (72.000) mit dem Erreichen des Viertelfinals noch hineinrutschen könnte. Im zweiten Leg überwarf Gurney 18 Punkte und wurde durch ein 125er-Checkout abgestraft, 12 Darts später stand es 0:3. „Superchin“ hielt mit einer 117 nochmal dagegen, verabschiedete sich aber endgültig nach 6 verpassten Doppeln vor dem 1:5.

Noch deutlicher war es zuvor bei Nathan Aspinall, der Andreas Toft Jørgensen mit 6:0 abfertigte. Bei 24 Punkten Differenz im 3-Dart-Schnitt bekam der Däne nicht mal einen Dart auf Doppel zugestanden, Aspinall fordert morgen Jonny Clayton heraus.

Am zweiten Turniertag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. DAZN und Pluto TV übertragen die Sessions jeweils live.

Ergebnisse Freitag-Abend:

Freitag, 26.09.2025:
Abend-Session:
1. Runde:
Chris Landman 6-3 Denis Schnetzer (88,99 – 81,45)
Wessel Nijman 5-6 Ritchie Edhouse (87,34 – 89,05)
Raymond van Barneveld 6-3 Ansh Sood (89,41 – 81,17)
Richard Veenstra 6-5 Niko Springer (90,79 – 99,12)
Jermaine Wattimena 6-1 Stefan Bellmont (90,16 – 87,14)
Dirk van Duijvenbode 6-2 Jitse van der Wal (89,79 – 89,61)
Nathan Aspinall 6-0 Andreas Toft Jorgensen (94,93 – 71,27)
Daryl Gurney 1-6 William O’Connor (97,06 – 102,24)

Vorschau Samstag:

Samstag, 27.09.2025:
Nachmittags-Session:
(ab 13:00 Uhr MESZ)
2. Runde:

Ryan Searle (16) – Niels Zonneveld
Dave Chisnall (9) – Luke Woodhouse
Peter Wright (12) – Cor Dekker
Ritchie Edhouse – Freilos (Ross Smith hat kurzfristig abgesagt)
Mike De Decker (15) – Krzysztof Ratajski
Rob Cross (6) – Richard Veenstra
Gian van Veen (14) – Dirk van Duijvenbode
Danny Noppert (11) – William O’Connor

Samstag, 27.09.2025
Abend-Session:
(ab 19:00 Uhr MESZ)
2. Runde:

James Wade (3) – Ryan Joyce
Martin Schindler (13) – Ricardo Pietreczko
Josh Rock (8) – Jermaine Wattimena
Luke Humphries (1) – Callan Rydz
Jonny Clayton (4) – Nathan Aspinall
Damon Heta (7) – Raymond van Barneveld
Stephen Bunting (2) – Chris Landman
Chris Dobey (5) – Mensur Suljovic

Preisgeldverteilung European Tour 2025:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000

TV-Übertragung 2025:

Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn

Zudem wird die Swiss Darts Trophy auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.

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Foto-Credit: PDC Europe/Jan Thoden

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