
Zum ersten Mal in der Geschichte der European Tour treffen zwei deutsche Spieler in einem Viertelfinale aufeinander: Entweder Niko Springer oder Ricardo Pietreczko wird das Halbfinale der Dutch Darts Championship erreichen. Springer schlug Martin Schindler klar mit 6:2, während Pietreczko gegen Daryl Gurney einen Matchdart überlebte. Mit Wessel Nijman und Danny Noppert sind noch zwei Niederländer dabei.
Springer dominiert Schindler
Es war ein seltener Aussetzer von Martin Schindler und dagegen eine starke Leistung von Niko Springer: Der „Meenzer Bub“ steht nach einem 6:2 im deutschen Duell in seinem ersten European-Tour-Viertelfinale. Schindler schnappte seinem Landsmann noch das zweite Leg mit einem 164er-Finish vor der Nase weg, danach kannte die Partie nur noch eine Richtung. Auf Seiten von Springer fiel sogar noch die 170, weitere 15 Darts später stand es 4:1. Erst jetzt fand Schindler ins Scoring, konnte aber nur noch per 12-Darter auf 2:5 verkürzen. Bei Springer saß der dritte Matchdart zum Sieg.
Pietreczko siegt dramatisch gegen Gurney

In der letzten Partie der Session konnte sich dann auch Ricardo Pietreczko in einem hochklassigen Match gegen Daryl Gurney mit 6:5 durchsetzen und machte das deutsche Viertelfinale perfekt. Lange gab es kein Break, Gurney nahm unter anderem 92 und 68 Punkte vom Board, „Pikachu“ hielt mit 78 und 87 Punkten dagegen. Etwas skurril kam Gurney zum 4:3 – beim Versuch auf Bull traf er die einfache 16 (= 34 Rest) und checkte in der nächsten Aufnahme trotzdem 25 Punkte. Dann vergab der Nordire einen Breakdart und musste stattdessen selbst einen 15-Darter zum 4:5 hinnehmen. Pietreczko verpasste bei 66 Punkten Rest zwei Matchdarts und so rettete sich Gurney ins Entscheidungsleg. Hier ließ „Superchin“ auf der Doppel 11 seine Chance aus und der Deutsche schnappte bei 61 Rest mit dem letzten Dart in der Hand auf der Doppel 16 zu.
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Humphries und Searle verteilen Höchststrafen
Luke Humphries präsentierte sich zum Auftakt des Nachmittags in bester Spiellaune und revanchierte sich bei Michael Smith, dem er noch vor 3 Wochen im Achtelfinale von Sindelfingen unterlegen war. Heute bekam Smith nicht einen einzigen Dart auf Doppel und unterlag somit 0:6. Das erste Leg rettete Humphries noch in 18 Darts, danach folgten Checkouts von 96 und 108 Punkten. Einmal in Fahrt gekommen, spielte er die Partie blitzschnell in 14, 13 und 11 Darts herunter.
Im Viertelfinale trifft Humphries nun auf William O’Connor, der seine Chance als Nachrücker bislang perfekt nutzt. Der Ire griff nach der Absage von Gerwyn Price erst gestern Abend ins Geschehen ein und siegte heute 6:3 gegen Ritchie Edhouse. „Madhouse“ hatte Chancen in jedem der ersten drei Legs, O’Connor löschte jeweils im Gegenzug 105 und 94 zum 3:0. Später fand Edhouse in die Partie und zeigte eine tolle Serie in 11, 14 und 14 Pfeilen zum 3:4-Anschluss, nur um dann erneut zwei Darts zum Ausgleich liegen zu lassen. Zu allem Überfluss schaffte O’Connor nach sechs perfekten Darts das 12-Dart-Break zum Sieg.
Ein weiteres 6:0 wurde Mickey Mansell von Ryan Searle verpasst. Mansell war nach der Absage von Michael van Gerwen kampflos ins Achtelfinale eingezogen, wobei die Pause wohl nicht zu seinem Guten war – heute blieb der Schnitt bei unter 80 Punkten. In jedem Anwurfleg gab es sogar Chancen auf Doppel, die Fehler wurden von Searle sofort genutzt. „Heavy Metal“ hielt den Gegner mit 14, 15 und 17 Darts bei eigenem Anwurf auf Distanz.
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Nijman und Noppert im Decider weiter
Ein dramatisches Spiel lieferten sich Dirk van Duijvenbode und Wessel Nijman, nach Matchdarts auf beiden Seiten mit dem besseren Ende für Nijman. Es war ein famoser Start für den jüngeren der beiden Niederländer, der 4:1 in Führung ging und für kein Leg mehr als 15 Pfeile benötigte, dabei war auch ein 143er-Checkout. Doch auch van Duijvenbode startete eine ähnliche Serie und glich damit zum 4:4 aus. Nach zwei wichtigen Checkouts von beiden eröffnete Nijman den Decider und verfehlte deutlich das Bull für eine 164. Auch van Duijvenbode bekam von 130 einen Dart auf Doppel 5 und verpasste knapp. Für beide gab es weitere Matchdarts, auch unter Pfiffen gegen Nijman, der dann den vierten Matchdart nutzte.

Ein starkes Comeback zeigte derweil Danny Noppert beim 6:5 gegen Damon Heta. Es war ein merkwürdiger Beginn, bei dem Noppert zweimal die siebte Aufnahme zum 2:1 reichte. Nnach jeweils einem High-Finish verpasste es der Niederländer, sich auf 4:2 abzusetzen. Ein weiteres Leg mit Doppelfehlern nutzte Heta dann zur ersten Führung und brauchte 15 Darts später beim 5:3 nur noch ein Leg. Dennoch sollte es für den Australier keinen Matchdart geben: Sein Gegner erspielte in 15 und 13 Darts den Ausgleich und stellte sich im Entscheidungsleg nach 9 Darts auf 40 Rest. Gleich der zweite Dart zum Sieg saß dann auch.
Jonny Clayton setzte sich in einem weiteren 6:5 gegen Ross Smith durch. Der Waliser verpasste auf dem Bullseye die frühe 2:0-Führung und geriet dann ins Hintertreffen: In 13, 15 und 15 Pfeilen setzte sich Smith auf 4:1 ab. Dann ließ der „Smudger“ aber Chancen auf das 5:1 liegen und kassierte im nächsten Leg per 111er-Finish den Anschluss. Clayton drehte in 15 und 13 Darts vollends die Partie, bevor Smith ebenfalls in 13 Pfeilen den Decider erzwang. Hier reichte Clayton dann ein 17-Darter.
Die finale Session startet um 19:00 Uhr MESZ. DAZN und Pluto TV übertragen sowohl Viertelfinale, als auch Halbfinale und das Endspiel in voller Länge live.
Ergebnisse Achtelfinale:
Sonntag,
25.05.2025:
Nachmittags-Session:
Achtelfinale:
Luke Humphries 6-0 Michael Smith
(104,86 – 88,70)
William O’Connor 6-3 Ritchie Edhouse (97,12 – 94,81)
Jonny Clayton 6-5 Ross Smith (89,60 – 94,73)
Damon Heta 5-6 Danny Noppert (90,33 – 94,96)
Mickey Mansell 0-6 Ryan Searle (78,26 – 91,09)
Dirk van Duijvenbode 5-6 Wessel Nijman (97,89 – 99,45)
Niko Springer 6-2 Martin
Schindler (102,84 – 88,38)
Daryl Gurney 5-6 Ricardo Pietreczko
(99,48 – 99,93)
Vorschau Final-Session:
Sonntag, 25.05.2025:
Abend-Session: (ab 19:00
Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Luke Humphries – William
O’Connor
Jonny Clayton – Danny Noppert
Ryan Searle – Wessel Nijman
Niko Springer – Ricardo
Pietreczko
Halbfinale:
Humphries/O’Connor
– Clayton/Noppert
Searle/Nijman
– Springer/Pietreczko
Finale:
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2
Preisgeldverteilung European Tour 2025:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle World Series Events LIVE und in HD. Man kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist (kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält. Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
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Foto-Credit: Jenny Segers/PDC Europe
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