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Dart WM 2026: Power-Ranking vor dem Start – wer schlägt Littler?

Luke Littler ist vor dem Start der Dart WM 2026 das Maß aller Dinge. Luke Humphries fordert ihn heraus – und sieht danach eine Lücke. Doch hinter den beiden Lukes wachsen weitere Youngster zu Stars heran, und auch ehemalige Weltmeister wollen zurückschlagen. Wer ist in Form, wer muss sich noch steigern? Wir haben ein Power-Ranking vor Turnierbeginn erstellt – und erklären, warum Michael van Gerwen nicht dabei ist, aber trotzdem zu den Favoriten zählen muss.

Luke Littler ist vor dem Start der Dart WM 2026 das Maß aller Dinge. Luke Humphries fordert ihn heraus – und sieht danach eine Lücke. Doch hinter den beiden Lukes wachsen weitere Youngster zu Stars heran, und auch ehemalige Weltmeister wollen zurückschlagen. Wer ist in Form, wer muss sich noch steigern? Wir haben ein Power-Ranking vor Turnierbeginn erstellt – und erklären, warum Michael van Gerwen nicht dabei ist, aber trotzdem zu den Favoriten zählen muss.

Platz 5: Danny Noppert

Ein Spieler, der immer irgendwie unter dem Radar fliegt, aber immer wieder tief ins Turnier vordringt, ist Danny Noppert. Der Niederländer hat in diesem Jahr vier Major-Halbfinals erreicht, den World Cup noch ausgeklammert. Beim World Grand Prix, European Championship und Grand Slam of Darts war Noppert sogar dreimal nacheinander unter den letzten Vier, bei den Players Championship Finals war trotz dreier Averages von über 100 Punkten im Achtelfinale Schluss. Apropos: Seit Anfang Oktober hat nur Luke Littler öfter dreistellige Averages produziert als Noppert. „The Freeze“ ist der am meisten unterschätzte Topspieler, hat jedoch einen Haken: Bei PDC-Weltmeisterschaften kam er bislang nie über die dritte Runde hinaus.

Danny Noppert schlägt Michael van Gerwen beim Grand Slam of Darts
Danny Noppert schlägt Michael van Gerwen beim Grand Slam of Darts

Platz 4: Gerwyn Price

Das Major-Jahr 2024 lief für Gerwyn Price so schlecht, dass seine Premier-League-Nominierung ernsthaft zur Debatte stand. Kein Viertelfinale! Das war in diesem Jahr gänzlich anders. Inklusive WM stand Price fünfmal unter den letzten Acht, zuletzt sogar zweimal nacheinander im Halbfinale. Dabei gab er erst Luke Humphries im Grand Slam und dann Luke Littler bei den Players Championship Finals eine große Aufgabe, musste sich jedoch letztlich geschlagen geben. Auf der Pro Tour war Price die Nummer eins dieser Saison, auf der European Tour die Nummer sechs, im Gesamtranking die Nummer vier. Der Weltmeister von 2021 könnte im Viertelfinale auf Luke Littler treffen – und ist einer von sehr wenigen, denen ein Sieg gegen die aktuelle Nummer eins der Welt zugetraut werden kann.

Platz 3: Gian van Veen

2025 war das absolute Durchbruch-Jahr des nunmehr zweimaligen World Youth Champions. Gian van Veen gewann mit der European Championship sein erstes PDC-Major, erreichte zudem Viertelfinals beim World Matchplay und den UK Open und machte als oftmals ungesetzter Spieler selbst dann einen guten Eindruck, wenn er ausschied. So spielte er beim World Grand Prix in Runde eins gegen Luke Littler einen 106er Average mit Double-In, war beim Grand Slam der einzige Spieler, dem zwei Siege in der Gruppenphase nicht zum Weiterkommen reichten, und bei den Players Championship Finals mit knapp 101 Punkten im Average beim 5:6 gegen Krzysztof Ratajski unterwegs, der das zehnte Leg in 12 Darts breakte und bei eigenem Anwurf in 15 Darts gewann. Dafür bezwang van Veen zuvor Luke Humphries in Runde eins – wie schon im Finale der European Championship, als er unter höchstem Druck 100 Punkte zum Sieg checkte, und in Runde eins des World Matchplay. Im Ranking ist der 23-Jährige der drittbeste Spieler dieses Jahres, und das spiegelt auch seine Leistungen wider. Bei der WM hat er allerdings noch kein Spiel gewonnen, und mit Rückkehrer Cristo Reyes ein kniffliges Auftaktlos bekommen. Platzt der Knoten, ist van Veen einer der Top-Favoriten.

Gian van Veen jubelt über seinen ersten Major-Titel
Gian van Veen jubelt über seinen ersten Major-Titel

Platz 2: Luke Humphries

„Ich werde die Weltmeisterschaft gewinnen“, sagte Luke Humphries nach der Finalniederlage im Grand Slam gegen Luke Littler, der ihm in jenem Turnier auch den Status der Nummer eins abnahm. Eine spontante Kampfansage, die widerspiegelt, wo sich der 30-Jährige aktuell einordnet. Immer noch ganz oben, jetzt aber als Herausforderer. Obwohl er – mit Recht – anmerkt, dass schon in seinen zwei Jahren als Nummer eins stets Littler die Aufmerksamkeit bekommen hat. Humphries ist nun, da er vom Gejagten zum Jäger geworden ist, umso motivierter, zurückzuschlagen. Im Jahr 2025 hat er mit dem World Masters und der Premier League zwei Majors gewonnen, seit Oktober stand er zudem in drei Finals, die er gegen van Veen und zweimal Littler verlor. Humphries ist nah dran, noch immer am Höhepunkt seines Schaffens, und gerade über eine lange Distanz sehr schwer zu schlagen.

Platz 1: Luke Littler

So mancher Darts-Fan befürchtet eine neue Dominanz wie zu Zeiten von Phil Taylor – oder hofft darauf. Luke Littler ist nach zwei Jahren auf der Tour bereits die Nummer eins der Welt und der Spieler mit den viertmeisten Major-Titeln in der Geschichte der PDC. Im Jahr 2025 waren es nach der Weltmeisterschaft fünf große Turniersiege. Vier der letzten fünf Ranking-Majors konnte der 18-Jährige für sich entscheiden, wobei selbst das A-Game vieler Top-Gegner nicht ausreichte, um ihn nachhaltig ins Wanken zu bringen. Der Titelverteidiger ist der klare Topfavorit der ersten Weltmeisterschaft, in der der Sieger eine Million Pfund erhalten wird. Ein Umstand, für den Littler mit dem Hype, den er ausgelöst hat, maßgeblich mitverantwortlich ist.

Luke Littler ist der Topfavorit der PDC Dart WM 2026
Luke Littler ist der Topfavorit der PDC Dart WM 2026

Van Gerwen & Co. müssen Form aufbauen

Vor einer Weltmeisterschaft ein Power-Ranking zu erstellen, in dem Michael van Gerwen nicht in den Top fünf steht, scheint gewagt. Und klar ist auch: Der dreimalige Weltmeister ist niemals zu unterschätzen. Allerdings liegt sein letzter WM-Titel nunmehr sieben Jahre zurück, und sein Jahr 2025 war sehr durchwachsen. Der Gewinn der World Series Finals war ein Höhepunkt, darauf folgten jedoch drei empfindliche Major-Niederlagen gegen seine Landsmänner Dirk van Duijvenbode (Runde eins des World Grand Prix), Gian van Veen (Halbfinale der EDC) und Danny Noppert (Achtelfinale des Grand Slam). 21 Spieler haben in diesem Jahr mehr Preisgeld fürs Ranking geholt als van Gerwen, was auch mit privaten Problemen zusammenhängt. Zu oft wirkt „Mighty Mike“ wie ein Schatten seiner Selbst, doch sein A-Game schlummert immer noch in ihm und kommt hin und wieder zum Vorschein. Hat er zur WM vollen Fokus und seine alte Motivation, ist mit ihm selbstverständlich zu rechnen.

Weitere Spieler kratzen an den Top fünf des Power-Rankings. So ist Josh Rock am Ende eines starken Jahres wieder in Form gekommen und ein Anwärter auf die Premier League, und Nathan Aspinall hat sich mit seiner Finalteilnahme bei den Players Championship Finals wieder in die Verlosung gebracht. James Wade, der bei Weltmeisterschaften zuletzt dreimal nacheinander sein Auftaktspiel verlor, hat in diesem Jahr zwei Major-Finals erreicht und am fünftmeisten Preisgeld gesammelt. Zudem ist Wade der letzte Spieler, der Littler in einem Major schlagen konnte. Bei Stephen Bunting und Jonny Clayton sind wir vorsichtiger: Beide gehen als Top-Fünf-Spieler ins Turnier, hatten bei Majors zuletzt aber nicht viel zu lachen. Und der eine oder andere große Name will bei der WM ebenfalls den Negativtrend durchbrechen.

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Foto-Credits: PDC

[dj]