Premier League Darts 2023: So könnte das Teilnehmerfeld aussehen

Sonntag, 25. Dezember 2022 12:25 - Dart News von dartn.de

Spielt Joe Cullen auch die Premier League Darts 2023

Die ganze Saison über wurde diskutiert, welche neuen Gesichter es in die Premier League Darts 2023 schaffen. Mit der WM erreicht diese Diskussion ihren Höhepunkt, das Rennen um die acht begehrten Plätze ist enger denn je. Wir beleuchten den aktuellen Stand. Wer ist sicher dabei? Wer hat gute Chancen? Und wer könnte als Außenseiter noch ins Feld vorstoßen?

Diese Spieler sind sicher dabei

Die Top vier der Weltrangliste sind für die Premier League Darts gesetzt. Nach jetzigem Stand sind das Peter Wright, Michael van Gerwen, Michael Smith und Gerwyn Price. Nur ein neuer Weltmeister könnte Smith oder Price noch aus den Top vier verdrängen. Dennoch kann man sagen: Auch in diesem Fall wären die beiden sicher dabei.

Sicher: Peter Wright, Michael van Gerwen, Michael Smith, Gerwyn Price

Diese Spieler haben gute Chancen - oder sind Jäger

Vier Spieler sitzen fest im Sattel, einen fünften sicheren Platz kann man nach jetzigem Stand nicht vergeben. Zu eng beieinander sind die weiteren Anwärter auf die Plätze! Fast alle haben ihr erstes Spiel bei der Weltmeisterschaft gewonnen und sich somit keine Blöße gegeben.

Jonny Clayton gewann die Premier League 2021 und schied im Jahr darauf als Nummer eins der Tabelle im Halbfinale aus. Der Waliser ist nicht mehr ganz so stark drauf wie noch im Frühjahr und deswegen kein absolut sicherer Kandidat mehr. Dennoch ist wohl wieder mit Clayton im Teilnehmerfeld zu rechnen, sollten ihn bei der WM nicht vier andere Spieler aus der zweiten Reihe klar überflügeln.

Luke Humphries ist als Nummer fünf der Welt drauf und dran, sein Debüt in der Premier League zu feiern. Auf seine vier European Tour Titel ließ er zwei Major-Halbfinals folgen. Woche für Woche auf großen Bühnen gegen die Besten zu spielen, wäre für seine Entwicklung der naheliegende nächste Schritt.

Joe Cullen hat in seiner Debütsaison bewiesen, dass er bereit für diesen Schritt war. Nur einen Dart war er davon entfernt, sich sogar den Titel zu holen. Als Finalist ist er wieder ein Kandidat, allerdings hat er in den sonstigen Majors seit der Premier League keine Bäume ausgerissen. Dafür gilt er als Publikumsliebling. Dennoch ist in seinem Fall ein gutes Abschneiden bei der WM wichtig.

Das gilt auch für Nathan Aspinall, der sich mit zwei Major-Finals wieder zurückgemeldet hat. Auch "The Asp" hat in seinen beiden bisherigen Premier-League-Teilnahmen die Playoffs erreicht und somit unter Beweis gestellt, dass man mit ihm als Pick nichts falsch macht. Ein Sieg über Josh Rock in WM-Runde drei würde seinen Chancen einen Boost geben, im Falle einer Niederlage könnten andere vorbeiziehen.

Bei Danny Noppert scheiden sich die Geister. Sogar Michael van Gerwen zweifelt an, dass sein Landsmann für die Premier League geeignet ist. Dabei hat Noppert sportlich mit dem Gewinn der UK Open sowie Halbfinals beim World Matchplay und beim World Grand Prix auf ganzer Linie überzeugt. Allerdings geht die PDC bei Einladungsturnieren nicht in erster Linie nach Ergebnissen, sondern nach Beliebtheitswerten. Da dürften Cullen und Aspinall noch vorne liegen, obwohl Noppert das bessere Jahr gespielt hat. Möglich, dass "The Freeze" bei der WM nochmal besser abschneiden muss als seine Mitbewerber, um sich ins Feld spielen zu können.

Als Vergleich zu Noppert wird oft Dirk van Duijvenbode genannt, ebenfalls ein Niederländer, der mit seinem wuchtigen Walk-on und seiner extrovertierten Art für mehr Stimmung sorgt. Der 30-Jährige stand im Endspiel der World Series Finals und im Halbfinale der European Championship. Für die Premier League bräuchte er wohl einen großen Wurf wie einen WM-Achtelfinalsieg gegen Michael van Gerwen. Dazu müsste er aber vorher an einem Major-Sieger vorbei.

Ross Smith hat überraschend die European Championship gewonnen und ist damit natürlich auch im Kandidatenkreis zu nennen - allerdings eher als Außenseiter. Bislang ist der "Smudger" ein One Hit Wonder, darüber hinaus ähnlich wie Noppert eher ein Spieler der ruhigen Sorte und somit nur im Falle einer sensationell starken Weltmeisterschaft als Kandidat zu sehen.

Bleibt mit Rob Cross ein ehemaliger Weltmeister, der irgendwie immer unter dem Radar fliegt. "Voltage" hat sich mit dem Finale bei den Players Championship Finals zurückgemeldet, das alleine wird ihn jedoch nicht in die Premier League bringen. Im letzten Jahr erhielt er sogar als Major-Sieger keine Einladung. Seine letzten beiden Saisons beendete er auf dem neunten Platz, mit Cullen und Aspinall hat die PDC somit in der jüngeren Vergangenheit bessere Erfahrungen gemacht.

Gute Chancen: Jonny Clayton, Luke Humphries, Joe Cullen, Nathan Aspinall, Danny Noppert

Jäger: Dirk van Duijvenbode, Ross Smith, Rob Cross

Nur das WM-Finale genügt - oder der Masters-Titel?

Der zweimalige Weltmeister Gary Anderson nie ganz abzuschreiben. Man muss es ganz klar sagen: Mit seinen Performances im gesamten Kalenderjahr 2022 hat der Schotte eigentlich nichts mehr in der Premier League verloren. Diesmal ist es gut möglich, dass sein Legendenstatus nicht mehr ausreicht, um ihm einen Platz zu geben. Anderson müsste im Ally Pally wieder Bäume ausreißen, um sich doch noch in die Premier League vorzuspielen.

Wir bleiben beim Thema Legendenstatus und landen bei Raymond van Barneveld. Mit dem Einzug ins Grand-Slam-Halbfinale sorgte der fünfmalige Weltmeister für Furore, er wird beim World Series Event in Bahrain dabei sein. Für ein Premier-League-Ticket muss aber auch eine sehr erfolgreiche WM her, ein Sieg über Gerwyn Price in Runde drei wäre dabei nur der Anfang.

Einen großen Hype gibt es aktuell um Josh Rock, der in den vergangenen Monaten für einige sehr hohe Averages sorgen konnte und beim Grand Slam of Darts gegen Michael van Gerwen einen 9-Darter erzielen konnte. Noch hat Rock zu wenig geleistet, um direkt in die Premier League geworfen zu werden. Eine sensationelle WM, beispielweise mit Siegen über Aspinall, Clayton und Wright, würde ihn in den Kandidatenkreis spülen.

Im Falle einiger anderer Verfolger wäre wohl alles unter dem Finale, vielleicht sogar unter dem Titel, zu wenig. Dazu zählen Spieler wie Dimitri van den Bergh, Dave Chisnall oder Damon Heta. Für James Wade ist dieser Zug abgefahren, als einziger Top-20-Spieler musste "The Machine" bei der WM nach seinem ersten Spiel die Segel streichen. Wades letzter Ausweg wäre ein Titel beim Masters im Januar, sollte die PDC ihre Picks wieder erst im Anschluss daran bekanntgeben.

Außenseiterchancen: Gary Anderson, Raymond van Barneveld, Josh Rock, Dimitri van den Bergh, Dave Chisnall, Damon Heta, James Wade | ein anderer Weltmeister oder Masters-Champion

 

Weitere Informationen zur Premier League:

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Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Kais Bodensieck/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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