Mensur Suljovic war schon als Top-10-Spieler im Alexandra Palace, steht bei der Dart WM 2026 jedoch nicht mehr im Rampenlicht. Der Österreicher spielt nicht mehr auf dem Niveau seiner besten Zeit, gilt aber immer noch als unangenehmer Gegner. In seinem 17 Teilnahmen an PDC-Weltmeisterschaften erreichte Suljovic dreimal das Achtelfinale. Um diesen Coup ein viertes Mal zu landen, müsste er wohl am besten Spieler der Welt vorbei.
Das Jahr 2025
Wenn man es positiv sehen will, hat Mensur Suljovic im Jahr 2025 gerade genug getan, um seine Tourkarte wohl zu verteidigen – und wieder die Weltmeisterschaft zu erreichen. Letzteres hat vor zwei Jahren nicht mehr geklappt, und ist in der aktuellen Phase seiner Karriere keine Selbstverständlichkeit mehr. Von fast allen anderen Majors war der Österreicher jedoch weit entfernt. In keinem einzigen Turnier auf der Pro Tour erreichte er das Viertelfinale, sodass nicht einmal die Players Championship Finals drin waren. Ein paar Teilnahmen auf der European Tour, inklusive einem Achtelfinale, sicherten immerhin die WM relativ sorgenfrei ab. Indes bot der World Cup, eines seiner Lieblingsturniere, keine Ablenkung vom PDC-Alltag: Gemeinsam mit Rusty-Jake Rodriguez scheiterte er in der Gruppenphase im Entscheidungsmatch an Australien.
Die einstige Nummer fünf der Welt ist inzwischen 53 Jahre alt, hatte zwischenzeitlich auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und fühlt sich nicht mehr so fit wie zu Top-Zeiten. Einst war Suljovic ein Major-Champion und Premier-League-Teilnehmer, der andere, noch größere Namen, regelmäßig ärgerte. Nur die Weltmeisterschaft war nicht immer sein bestes Pflaster. 2011 kam er als ungesetzter Spieler sensationell ins Achtelfinale, 2016 und 2018 wiederholte er dieses Kunststück, scheiterte jedoch jeweils mit 0:4 an Adrian Lewis und Dimitri van den Bergh. Besonders schmerzhaft war die Niederlage gegen Fallon Sherrock in der Zweitrundenpartie 2020, als Suljovic immer noch an Ranglistenposition elf gesetzt war. Der größte Makel seiner ansonsten großen Karriere ist, dass er im Alexandra Palace nie sein allerhöchstes Niveau erreicht hat. Umso schöner wäre es für ihn, im Herbst seiner Karriere noch einmal ein Ausrufezeichen zu setzen.
Die Auslosung
Wie im letzten Jahr beginnt Suljovic gegen einen Kanadier. Diesmal ist David Cameron sein Gegner, nachdem er im Vorjahr mit 2:3 gegen Matt Campbell verloren hatte. In Runde zwei würde der Sieger des Duells zwischen Joe Cullen und Bradley Brooks warten, das viele für ausgeglichen halten. Runde drei hätte einen absoluten Brocken zur Folge: Sollte Luke Littler nicht vorher sensationell an Darius Labanauskas, Mario Vandenbogaerde oder David Davies scheitern, wäre die Nummer eins der Welt die nächste Hürde für Suljovic. Der Weg in sein viertes WM-Achtelfinale würde aller Voraussicht nach über den besten Spieler dieses Planeten führen.
Der Draw in der Zusammenfassung:
- Letzte 128: David Cameron
- Letzte 64: Joe Cullen / Bradley Brooks
- Letzte 32: Littler/Labanauskas/Vandenbogaerde/Davies
Ziele und Chancen
Blickt man auf die Auslosung, würde der Einzug in die dritte Runde für Suljovic schon ein Erfolg bedeuten. David Cameron bringt viel Erfahrung mit und kann als Gegner auf Augenhöhe gesehen werden, leicht wird die erste Aufgabe also nicht. Bei Joe Cullen und Bradley Brookss in Runde zwei kann man praktisch unmöglich vorhersagen, was man bekommt – beide haben Potenzial zu Weltklasse-Leistungen, aber auch gelegentlich Abstürze nach sehr weit unten.
Realistischerweise muss man sagen, dass Runde drei für „The Gentle“ wohl das Höchste der Gefühle ist. Luke Littler ist aus guten Gründen die Nummer eins der Welt, war im Jahr 2025 der mit Abstand beste Spieler und hat kaum einmal ein schlechtes Spiel. Für Suljovic wäre es schon eine große Sache, ein Duell mit Littler zu erzwingen. Dabei auch noch für den einen oder anderen tollen Moment zu sorgen, wie vor drei Jahren beim 161-Checkout zum Satzgewinn gegen Michael van Gerwen, würde sicherlich vielen Fans schmecken – nicht nur in Österreich.
Interessante Statistiken:
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Saison-Average: 91,75 (Platz 51 der PDC)
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Saison-Doppelquote: 35,31% (Platz 221 der PDC)
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Bilanz 2025: 58 Siege / 50 Niederlagen
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Höchster TV-Average: 113,43
- Bestes WM-Ergebnis: Achtelfinale (2011, 2016, 2018)
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Foto-Credit: PDC/Simon O’Connor
[dj]
