
Das bereits 10. Players Championship Turnier des Jahres fand heute im Robin Park Tennis Centre in Wigan statt. Und nachdem es gestern nicht optimal für die deutschsprachigen Teilnehmer lief, sorgte das Duo Martin Schindler und Gabriel Clemens heute für große Furore: Für „Gaga“ war das Turnier erst im Halbfinale beendet, „The Wall“ erreichte das Viertelfinale. Für 4 der insgesamt 6 deutschsprachigen Spieler sollte es jedoch auch am heutigen Tag nicht besser werden…
Deutschlands Nummer 1 Max Hopp hatte bereits am Freitag seine Teilnahme an diesem Wochenende aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen.
Turnierverlauf:
1. Runde
Die Nr. 6 der Welt Mensur Suljovic erwischte in der ersten Runde keinen guten Tag, er unterlag mit 3:6 Brendan Dolan. Suljovic geriet schnell mit 0:3 in Rückstand und konnte diesen Vorsprung nicht mehr aufholen. Rowby-John Rodriguez unterlag in einem „Last-Leg Decider“ dem Spanier Cristo Reyes. Rodriguez konnte nach 2:5 Rückstand in 13, 15 und 15 Darts noch das Entscheidungsleg erzwingen, hier jedoch reichte dem „Spartan“ ein 17 Darter für den Einzug in die 2. Runde. Robert Marijanovic unterlag chancenlos Steve Lennon, der einen Average von 103,4 Punkten spielen konnte und Zoran Lerchbacher führte gegen Jeffrey de Zwaan zwar bereits mit 4:2, musste dann aber ansehen, wie sich sein Gegner die letzten 4 Legs in Folge in 15, 16, 16 und 17 Darts sichern konnte.
Wesentlich besser machte es da das deutsche Duo Martin Schindler und Gabriel Clemens. Beide bezwangen in der ersten Runde problemlos ihre Gegner, „The Wall“ setzte sich mit 6:1 gegen den Spanier Jose Justicia durch, „Gaga“ bezwang mit demselben Ergebniss Jim Brown und erzielte dabei sogar einen Average von 102 Punkten.
2. Runde
Und das Duo machte in der 2. Runde gleich da weiter, wo sie in der ersten Runde aufgehört hatten, wobei Clemens mit der Nr. 2 der Weltrangliste Peter Wright sicherlich die härtere Nuss zu knacken hatte. Aber er steigerte sich noch einmal im Vergleich zu seinem ersten Spiel und setzte sich mit einem 103er Average mit 6:3 gegen „Snakebite“ durch. Bis zum Stand von 3:3 war das Match ausgeglichen, bevor sich der Mann aus Saarwellingen die verbliebenen 3 Legs in 12, 15 und 15 Darts sichern konnte, die letzten beiden Legs checkte Clemens mit einem 123er Finish und einem 130er Finish zum Match, zuvor hatte er bereits im 6. Leg 152 Punkte checken können. Schindler konnte sich ebenfalls im Vergleich zur ersten Runde gewaltig steigern, er gewann mit 6:3 gegen den Niederländer Jermaine Wattimena. In diesem Spiel knackte auch er die magische 100er Marke und erzielte einen Average von 102,6 Punkten.
3. Runde
Mit diesem Schwung im Gepäck traf Martin Schindler anschließend
auf den amtierenden Weltmeister Rob Cross, den er mit einem
„Whitewash“, also mit 6:0 aus dem Turnier nehmen konnte.
Gestern ging das Spiel mit demselben Ergebnis noch genau in die
andere Richtung. Dem Mann aus Strausberg reichten 15, 14, 17, 18,
16 und 14 Darts für dieses Kunststück. Und auch Clemens setzte
seinen Siegeszug weiter fort, mit 6:1 hatte er wenig Probleme gegen
Ted
Evetts. In dieser Runde unterlag
Doppelweltmeister Gary Anderson in einem Entscheidungsleg
James
Wilson.
Achtelfinale
Wenn es mal läuft, dann läuft es.
Nachdem die beiden bereits die aktuelle Nr. 2 und 3 der PDC Order of Merit aus dem Weg geräumt hatte, mussten
in der kommenden Runde dann zwei weitere (ehemalige) Top 10 Spieler
dran glauben. Martin Schindler setzte sich mit 6:4 gegen den
Doppelweltmeister Adrian Lewis durch, er konnte dabei in diesem
Spiel gleich 5 x 180 Punkte erzielen. Clemens bezwang die aktuelle
Nr. 10 James Wade noch deutlicher mit 6:2, er warf dabei
viermal die maximale Punktzahl und ein 106er Finish. Damit stand
fest, daß zum ersten Mal in der Geschichte gleich zwei deutsche
Spieler in einem Viertelfinale eines PDC Turniers
standen.
Viertelfinale
Im ersten Viertelfinale gab es dann
gleich die erste große Sensation, denn Jonny Clayton
revanchierte sich für die gestrige Niederlage gegen Michael van Gerwen und nahm die Nr. 1 mit 6:4 und einem Average von 111 Punkten aus dem
Turnier. Das zweite Spiel zwischen Martin Schindler und Stephen
Bunting war ein wahres Feuerwerk. Bis zur Mitte des Matches
hatten beide Spieler einen Average von über 120 Punkten. Schindler
konnte im 4. Leg einen 10 Darter werfen, trotzdem gingen am Ende
die beiden letzten Legs an den ehemaligen BDO Weltmeister, der
somit den phantastischen Tag von Schindler beendete. In seinem
vierten Spiel hatte Clemens wiederum wenig Probleme mit seinem
Gegner, der in diesem Fall Mickey Mansell hieß. Mit 6:1
erreichte „Gaga“ souverän das erste Halbfinale seiner noch
jungen PDC Karriere. Im letzten Viertelfinale war es der junge
Niederländer Jeffrey de Zwaan, der sich mit einem Average
von 100,3 mit 6:3 gegen James Wilson durchsetzen
konnte.
Halbfinale
Im ersten
Halbfinale stürmte Jonny Clayton nach seinem Titel in Graz in sein
viertes PDC Finale, er bezwang Stephen Bunting mit 6:3. Im zweiten
Halbfinale endete dann leider der brilliante Tag des Gabriel
Clemens, er hatte offenbar in den Matches zuvor sein ganzes Pulver
verschossen und unterlag am Ende klar und verdient mit 3:6 dem in
diesem Spiel wesentlich besseren Jeffrey de Zwaan. Trotzdem zeigen
die Leistungskurve und die daraus resultierenden Resultate für
„Gaga“ ganz klar in die richtige Richtung. Nach seinem
Viertelfinale bei der Players Championship Nr. 5 in Milton Keynes
folgte jetzt bei PC Nr. 10 ein Halbfinale.

Finale
Im Finale
trafen somit Jonny Clayton und Jeffrey de Zwaan aufeinander. Der
Niederländer gewann das Ausbullen, aber Clayton gelang gleich im
ersten Leg in 13 Darts ein Break. Aber de Zwaan konterte mit einem
15 Darts Re-Break und sicherte sich auf das kommende Leg in 19
Darts, bevor der Waliser in 13 Darts wieder ausgleichen konnte. Die
folgenden 5 Legs gingen jeweils „mit den Darts“, bevor
sich Clayton mit einem 12 Dart Break und einem 19 Darter bis auf
ein Leg an den Sieg herankämpfen konnte. Aber „The black
Cobra“ behielt die Nerven und ihm reichten 15 Darts zum
Re-Break, bevor er sich bei eigenem Anwurf den ersten Pro Tour Sieg
seiner Karriere einfahren konnte.
Donnerstag findet in Birmingham der vorletzte Gruppenspieltag der Premier League Darts statt, ab Freitag geht es dann in Sindelfingen mit dem European Darts Grand Prix auf der European Tour weiter.
Players Championship 2018 Nr. 10:
Sonntag, 29. April, Robin Park Tennis Centre – Wigan
(ENG)
1.Runde:
Robert Thornton 6-2 Ross Twell
Cristo Reyes (32) 6-5 Rowby-John Rodriguez (97,3 – 94,5)
Gary Eastwood 6-3 Ryan Meikle
Luke Woodhouse 6-2 John Henderson (16)
Harry Ward 6-3 Ritchie Edhouse
Mark Webster 6-2 Kim Huybrechts (17)
Jason Lowe 6-5 Wayne Jones
Jonny Clayton (8) 6-4 Ron Meulenkamp
Kevin Burness 6-3 Bradley Brooks
Jelle Klaasen (25) 6-5 Michael Barnard
Paul Rowley 6-3 Dirk van Duijvenbode
Robert Owen 6-4 Ian White (9)
Tytus Kanik 6-4 Ricky Evans
Alan Norris (24) 6-5 Jan Dekker
Joe Murnan 6-5 Tony Newell
Daryl Gurney (5) 6-4 Scott Darbyshire
Matthew Edgar 6-4 Terry Temple
Vincent van der Voort (28) 6-2 Devon Petersen
Prakash Jiwa 6-3 Ryan Searle
Darren Webster (12) 6-2 Simon Stevenson
Toni Alcinas 6-2 Dawson Murschell
Stephen Bunting (21) 6-4 Simon Preston
Alan Tabern 6-4 Adam Hunt
Rob Cross (4) 6-2 Ryan Joyce
Robert Rickwood 6-2 Martin Atkins (Wigan)
Jermaine Wattimena (29) 6-5 Christian Kist
Martin Schindler 6-1 Jose Justicia (91,3 – 80,2)
Gerwyn Price (13) 6-4 Peter Hudson
Richie Burnett 6-2 Darren Johnson
Adrian Lewis (20) 6-1 Jamie Bain
Steve Hine 6-5 Aden Kirk
Peter Wright (2) 6-1 Vincent Kamphuis
Gabriel Clemens 6-1 Jim Brown (102,0 – 83,9)
Ted Evetts 6-3 Benito van de Pas (31)
Ross Smith 6-5 William O’Connor
Madars Razma 6-4 Mervyn King (15)
Jarred Cole 6-5 Nathan Aspinall
James Wade (18) 6-4 George Killington
Jamie Caven 6-4 Davy van Baelen
Danny Noppert 6-4 Joe Cullen (7)
Peter Jacques 6-3 Kevin Painter
Keegan Brown (26) 6-3 Chris Quantock
Scott Taylor 6-3 James Richardson
Dave Chisnall (10) 6-4 Dimitri van den Bergh
Josh Payne 6-3 Kirk Shepherd
Kyle Anderson (23) 6-3 Stephen Burton
Mickey Mansell 6-4 Diogo Portela
Brendan Dolan 6-3 Mensur Suljovic (6) (96,9 – 99,9)
John Davey 6-4 Mario Robbe
Steve West (27) 6-0 Sven Groen
Jason Cullen Bye (John Part timed out)
Gary Anderson (11) 6-5 Ryan Harrington
Jimmy Hendriks 6-4 Luke Humphries
James Wilson (22) 6-3 Jeffrey de Graaf
Ronnie Baxter 6-4 Mark Dudbridge
Michael Smith (3) 6-3 Arron Monk
Jeffrey de Zwaan 6-4 Zoran Lerchbacher (92,3 – 89,9)
Justin Pipe (30) 6-1 John Goldie
Mark Wilson 6-2 Chris Dobey
Jamie Lewis 6-5 Simon Whitlock (14)
Steve Lennon 6-2 Robert Marijanovic (103,4 – 88,7)
Steve Beaton (19) 6-4 Paul Nicholson
Andrew Gilding 6-5 Eddie Dootson
2.Runde:
Michael van Gerwen 6-1 Robert Thornton
Gary Eastwood 6-2 Cristo Reyes
Luke Woodhouse 6-4 Harry Ward
Mark Webster 6-1 Jason Lowe
Jonny Clayton 6-4 Kevin Burness
Paul Rowley 6-2 Jelle Klaasen
Robert Owen 6-5 Tytus Kanik
Joe Murnan 6-3 Alan Norris
Daryl Gurney 6-3 Matthew Edgar
Prakash Jiwa 6-5 Vincent van der Voort
Toni Alcinas 6-4 Darren Webster
Stephen Bunting 6-3 Alan Tabern
Rob Cross 6-2 Robert Rickwood
Martin Schindler 6-3 Jermaine Wattimena
(102,6 – 93,8)
Gerwyn Price 6-3 Richie Burnett
Adrian Lewis 6-4 Steve Hine
Gabriel Clemens 6-3 Peter Wright
(103,0 – 96,1)
Ted Evetts 6-5 Ross Smith
Jarred Cole 6-4 Madars Razma
James Wade 6-3 Jamie Caven
Danny Noppert 6-3 Peter Jacques
Keegan Brown 6-1 Scott Taylor
Dave Chisnall 6-3 Josh Payne
Mickey Mansell 6-3 Kyle Anderson
John Davey 6-4 Brendan Dolan
Steve West 6-3 Jason Cullen
Gary Anderson 6-1 Jimmy Hendriks
James Wilson 6-5 Ronnie Baxter
Jeffrey de Zwaan 6-5 Michael Smith
Justin Pipe 6-1 Mark Wilson
Jamie Lewis 6-1 Steve Lennon
Steve Beaton 6-4 Andrew Gilding
Verlierer: £500
3.Runde (Boardfinals):
Michael van Gerwen 6-0 Gary Eastwood
Mark Webster 6-4 Luke Woodhouse
Jonny Clayton 6-1 Paul Rowley
Robert Owen 6-5 Joe Murnan
Daryl Gurney 6-2 Prakash Jiwa
Stephen Bunting 6-2 Toni Alcinas
Martin Schindler 6-0 Rob Cross (95,9 –
86,3)
Adrian Lewis 6-3 Gerwyn Price
Gabriel Clemens 6-1 Ted Evetts (93,1 –
88,5)
James Wade 6-5 Jarred Cole
Danny Noppert 6-3 Keegan Brown
Mickey Mansell 6-0 Dave Chisnall
Steve West 6-4 John Davey
James Wilson 6-5 Gary Anderson
Jeffrey de Zwaan 6-2 Justin Pipe
Steve Beaton 6-3 Jamie Lewis
Verlierer: £1.000
Achtelfinale:
Michael van Gerwen 6-2 Mark Webster
Jonny Clayton 6-0 Robert Owen
Stephen Bunting 6-4 Daryl Gurney
Martin Schindler 6-4 Adrian Lewis (96,8 –
87,3)
Gabriel Clemens 6-2 James Wade (89,0 –
85,1)
Mickey Mansell 6-4 Danny Noppert
James Wilson 6-4 Steve West
Jeffrey de Zwaan 6-3 Steve Beaton
Verlierer: £1.500
Viertelfinale:
Stephen Bunting 6-4 Martin Schindler (96,7 – 98,9)
Gabriel Clemens 6-1 Mickey Mansell (95,4 – 86,3)
Jeffrey de Zwaan 6- 3 James Wilson (100,3 – 92,0)
Verlierer: £2.250
Halbfinale:
Jonny Clayton 6-3 Stephen Bunting (100,2 –
95,8)
Jeffrey de Zwaan 6-3 Gabriel Clemens (94,9 –
78,1)
Verlierer: £3.000
Finale:
Jeffrey de Zwaan 6-5 Jonny Clayton (92,9 –
96,1)
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Weitere Informationen:
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro-Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld
Players Championships 2018:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese „kleineren“ Players Championship Turniere
nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in
Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über
den kostenpflichtigen Livestream der PDC unter livepdc.tv zu verfolgen.
Zudem kann man nun auch alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Alle Spiele: Best of 11 Legs.
Weitere
Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro-Tour gibt’s auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt’s in unserem [Forum]
Foto-Credits: Lawrence Lustig / PDC & PDC
Europe
[pe]

