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Dart WM 2026: Martin Schindler – Hoffnung auf den Major-Durchbruch

Brutal stark auf der European Tour, ohne Durchschlagskraft in den Majors: Martin Schindler ist vom Niveau her ein Top-Spieler, dem aber noch der wichtigste Schritt fehlt, um in die Elite vorzudringen. Die Nummer 13 der Welt steht vor einer richtungsweisenden PDC Dart WM 2026. Der Draw lädt zu einem Run ein, doch Schindler muss sein Top-Spiel auch vor TV-Kameras auspacken, um diese Chance zu nutzen. Größer als in diesem Jahr war sie noch nie.

Brutal stark auf der European Tour, ohne Durchschlagskraft in den Majors: Martin Schindler ist vom Niveau her ein Top-Spieler, dem aber noch der wichtigste Schritt fehlt, um in die Elite vorzudringen. Die Nummer 13 der Welt steht vor einer richtungsweisenden PDC Dart WM 2026. Der Draw lädt zu einem Run ein, doch Schindler muss sein Top-Spiel auch vor TV-Kameras auspacken, um diese Chance zu nutzen. Größer als in diesem Jahr war sie noch nie.

Das Jahr 2025

Die letzten zwölf Monate lassen sich für Martin Schindler in drei Kategorien einteilen. Zunächst die Pro Tour: Zufriedenstellend, Platz 16 in der Jahreswertung. Dann die European Tour: Überragend. Sieg in Premstätten, der dritte Titel nach zweien im Vorjahr, Platz zwei in der European Tour Rangliste nach Platz eins 2024. Das ist Schindlers Pflaster – und der Beweis, dass er Bühnenturniere kann. Nur bei Majors läuft es noch nicht so richtig.

Das lag bis zum Sommer vor allem an Jonny Clayton. In den ersten drei Ranking-Majors des Jahres war es der Waliser, der Schindler mit einer Top-Leistung ausschaltete. Besonders bitter: Ein Average von über 103 reichte dem Deutschen beim World Matchplay nicht, um über die erste Runde hinaus zu kommen. Im Herbst hätte er sich diese Leistungen teilweise herbeigesehnt.

2025 Mr Vegas Grand Slam of Darts
Martin Schindler beim Grand Slam of Darts 2025

Beim World Grand Prix ließ ihm ein bärenstarker Krzysztof Ratajski nur ein Leg, bei der European Championship erkämpfte er sich einen starken 6:5-Auftaktsieg über Dave Chisnall und konnte anschließend gegen Ryan Joyce nicht an diese Leistung anknüpfen. Beim Grand Slam kämpfte er sich nach Auftaktniederlage noch durch seine Gruppe, fiel im Achtelfinale gegen Gerwyn Price jedoch ab. Auch bei den Players Championship Finals erreichte Schindler das Achtelfinale, spielte erneut gegen Price jedoch einen 83er Average. Es war ein gemischtes Jahr mit vereinzelten frühen Erfolgen bei Majors, unglücklichen Niederlagen, zuletzt aber auch teilweise ernüchternden Auftritten.

Alles in allem hatte Schindler dennoch ein sehr positives Jahr 2025. Nur zehn Spieler nahmen mehr Preisgeld für die Weltrangliste mit, und mit Blick auf die letzten Jahre ist es schon sehr aussagekräftig, dass regelmäßige Major-Teilnahmen fast als selbstverständlich gelten. Die European Tour hat aber gezeigt, dass Schindler auch das Niveau für die Top 10 hat. Langfristig will er in die Premier League – und dafür braucht er den nächsten Schritt, tiefe Runs in den großen TV-Turnieren. Am besten im Alexandra Palace.

Die Auslosung

Die gute Nachricht zuerst: Schindler kann bis zum Viertelfinale nicht auf einen Waliser treffen. Mit Stephen Burton hat er auf dem Papier kein schwieriges Erstrundenlos erwischt, auch Keane Barry oder Tim Pusey in Runde zwei wären Pflichtaufgaben. Um erstmals über Runde drei hinauszukommen, müsste er vermutlich Ryan Searle oder Brendan Dolan schlagen. Großes Scoring-Potenzial oder viel Erfahrung – beide wären nicht die angenehmsten Gegner, aber Schindler wäre auch in seinem dritten Spiel der Favorit.

Im Achtelfinale könnte Stephen Bunting sein Gegner werden – oder auch Dirk van Duijvenbode, sollte kein ungesetzter Spieler das Rennen machen. Bunting in Top-Form ist einer der besten Spieler der Welt, bei Majors war „The Bullet“ zuletzt aber nicht gut drauf. Das gilt auch für den möglichen Viertelfinalgegner Jonny Clayton, der in seinem Turnierbereich auch Spieler wie Michael Smith, Ross Smith und Dave Chisnall hat – und Ricardo Pietreczko. Viele Namen – und keiner davon wäre für Schindler unschlagbar. Er ist in einem Turnierviertel gelandet, in dem vieles möglich ist.

Der Draw in der Zusammenfassung:

Ziele und Chancen

Im letzten Jahr unterlag Schindler Callan Rydz in Runde eins mit 0:3. Es war ein enttäuschender Auftritt, aber auch gegen einen Stolperstein. So tricky dürfte es bei der WM 2026 nicht losgehen. In den ersten beiden Spielen muss er seiner Favoritenrolle gerecht werden, und in Runde drei gegen Searle oder Dolan zeigen, dass er ein Top-Spieler ist. Danach hängt es auch davon ab, wer auf dem Weg wartet. Bunting und Clayton in Top-Form, oder weitere Spieler, die niedriger gesetzt sind als Schindler?

Schindler ist in seinem Turnierviertel einer der Spieler, denen man sogar das Halbfinale zutrauen muss. Dabei muss er auch die Erfahrung von 2024 umkehren. Vor zwei Jahren war die Konstellation ähnlich, das Turnierviertel machbar, doch in Runde drei gegen Scott Williams Schluss. Diese Niederlage schmerzte – und eine ähnliche würde in diesem Jahr noch mehr schmerzen. Umgedreht: Die Chance ist da, dass Schindler bei der WM 2026 seinen nächsten großen Karriereschritt schafft. Nun gilt es, das Spiel dafür auf die Bühne zu bringen.

Interview

Interessante Statistiken:

  • Saison-Average: 94,17 (Platz 23 der PDC)

  • Saison-Doppelquote: 39,65% (Platz 35 der PDC)

  • Bilanz 2025: 91 Siege / 54 Niederlagen

  • Höchster TV-Average: 110,00

  • Bestes WM-Ergebnis: 3. Runde (2023, 2024)

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Foto-Credit: PDC

[dj]