Hungarian Darts Trophy: Pietreczko zittert um Grand Prix, auch Clemens verliert

Freitag, 22. September 2023 23:22 - Dart News von dartn.de

Ricardo Pietreczko bei der Hungarian Darts Trophy 2023

Ricardo Pietreczko musste an Tag eins der Hungarian Darts Trophy 2023 eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Das 4:6 gegen Nandor Major bringt seinen Platz beim World Grand Prix in Gefahr, die Verfolger Gian van Veen und Luke Woodhouse sind noch im Turnier. Mit Gabriel Clemens musste sich ein weiterer deutscher Spieler geschlagen geben. Alle Infos zu den beiden Freitags-Sessions!

Pietreczko muss zittern, Major schreibt Geschichte

Für Ricardo Pietreczko ging es an diesem Wochenende darum, seinen Platz beim World Grand Prix im Oktober zu verteidigen. Allerdings musste sich der Deutsche am Ende dem Lokalmatador Nandor Major mit 4:6 geschlagen geben. Zwar gelang Pietreczko früh das Break, das er mit dem 3:1 auch bestätigte, doch sieben Fehler auf Doppel erlaubten es seinem Kontrahenten, wieder auf Ausgleich zu stellen. In der Schlussphase bestimmte Major das Scoring, dennoch bekam Pietreczko noch drei Chancen zum 5:5. Die D6 wollte jedoch nicht fallen - und Major traf Tops zum Sieg. Damit gelang Major der erste Sieg eines Ungarn bei einem European Tour Event. Pietreczko muss nun zittern, dass seine Verfolger, insbesondere van Veen und Woodhouse, im Kampf um die Grand-Prix-Plätze scheitern.

Clemens unterliegt bärenstarkem Barry

Mit Gabriel Clemens beendete ein zweiter deutscher Spieler den Abend. Der German Giant bekam es in Runde eins mit Keane Barry zu tun, ein von Beginn an hochklassiges Duell. Beide starteten mit 11-Dartern, im sechsten Leg holte sich Barry per 14-Darter das Break zum 4:2. Daraufhin unterliefen dem Iren jedoch fünf Fehler, die Clemens mit dem Re-Break zum 3:4 bestrafen konnte. Allerdings verpasste der Deutsche einen Dart auf Tops für ein Shanghai Finish, wodurch Barry direkt wieder zum Break kam - und zum Sieg anwarf. Per 75-Checkout in zwei Darts kam Barry zum Sieg, sein Average von 98 Punkten und seine Doppelquote von 50 Prozent waren mehr als sehenswert. Martin Schindler verbleibt als einziger deutscher Spieler im Turnier, er steigt am Samstag ein.

Rowby-John Rodriguez zittert sich durch

Es war kein hochklassiges, aber ein spannendes Spiel in toller Atmosphäte. Der Ungar Patrik Kovacs forderte Rowby-John Rodriguez vor heimischer Kulisse bis ins Entscheidungsleg. Gleich zu Beginn gelang Kovacs per 81-Checkout auf der D13 das Break, das er direkt bestätigte. Beide blieben auf Augenhöhe, mit einem 120-Checkout zum 3:4 setzte Rodriguez sein erstes Highlight. Sein 18-Dart-Break zum Ausgleich wurde in ebenfalls 18 Darts gekontert, Kovacs warf zum Sieg an und verpasste die D20 am Draht für ein 154-Checkout zum 6:4. Er bekam drei weitere Chancen, vergab aber auch diese. So kam Rodriguez zum Ausgleich. Im Decider verpasste Kovacs schließlich seinen fünften Matchdart, die D16 für ein 102-Checkout. Rodriguez war zur Stelle und versenkte seinen zweiten Matchdart in der D16.

Ross Smith in Form für van Gerwen

Was ein Whitewash hätte werden können, wurde am Ende immerhin ein komfortabler 6:2-Erfolg. Ross Smith zeigte sich im Spiel gegen Robert Owen im Stile eines Spitzenspielers. In 13, 15 und 16 Darts stürmte er zu einer 3:0-Führung, ein 152-Checkout zum 12-Darter bescherte ihm das 4:0 und ein weiterer 15-Darter das 5:0. Nach einem verpassten Matchdart kam der Waliser noch einmal zurück, ein 121-Checkout auf der D14 bescherte Owen auch noch das 2:5. Mehr war aber nicht drin, per 17-Darter stürmte Smith in Runde zwei, wo er am Samstag auf Michael van Gerwen trifft.

De Sousa gewinnt Duell der Champions

Im Duell zweier ehemaliger Major-Sieger konnte sich José de Sousa knapp gegen Daryl Gurney durchsetzen. Beide starteten ordentlich, Gurney nutzte de Sousas Doppelschwäche und ging mit 3:1 in Führung. Dann verließ den Nordiren allerdings das Scoring, sodass der Portugiese das Ruder in die Hand nahm. Ein 111-Checkout zum 12-Darter bescherte ihm das 3:3, später vergab er beim Stand von 5:4 fünf Matchdarts und ließ Gurney noch einmal heran, obwohl dieser zuvor 115 Punkte überworfen hatte. Im Entscheidungsleg war de Sousas Scoring wieder viel besser, sodass er sich vier weitere Fehler auf Doppel erlauben konnte, ehe die D16 ihn in Runde zwei brachte.

Wade, Woodhouse & Rafferty weiter

Der größte Name war am Freitagabend nicht für die größte Performance verantwortlich, dennoch darf sich James Wade über den Einzug in Runde zwei freuen. Zwar warf William O'Connor High Finishes von 118 und 130, für mehr als drei Legs reichte es aber nicht. Beide spielten 85er Averages, Wade hatte das bessere Timing und setzte sich mit 6:3 durch. Das gleiche Ergebnis hatte zum Auftakt der Abendsession bereits Luke Woodhouse erzielt, der Gabor Jagicza am Ende einer sonst unspektakulären Partie noch ein 160-Checkout um die Ohren warf und sich auch noch Hoffnungen auf den Grand Prix machen kann. Eine kleine Überraschung gab es auch: Nathan Rafferty gelang beim 6:4 über Stephen Bunting ein 99er Average, nur für zwei Gewinnlegs benötigte der 23-Jährige mehr als fünf Aufnahmen.

Van Veen bewahrt Grand-Prix-Chance

Bereits am Nachmittag konnte Gian van Veen seine Chance auf die Teilnahme am World Grand Prix wahren. Mit einen überzeugenden 6:2-Erfolg über Brendan Dolan bleibt der Youngster im Rennen, er ist im Kampf um die Grand-Prix-Plätze aber weiterhin in der Verfolgerrolle - mit einem Sieg über Nathan Aspinall am Samstag würde er an Pietreczko vorbeiziehen. Mike de Decker, der bereits für das kommende Major-Event qualifiziert ist, konnte Andrew Gilding mit 6:4 niederringen. Die beste Leistung des Nachmittags legte der Schwede Anton Östlund hin, der Vladimir Andersen mit 6:2 bezwang und dabei einen Average von 97 Punkten sowie ein 145-Checkout spielte.

Scott-Trio im Einklang in Runde zwei

Gleich zum Auftakt der Nachmittags-Session bezwang Jermaine Wattimena Joe Murnan mit 6:4. Mit Mihaly Vida scheiterte der erste Lokalmatador an Sebastian Bialecki, der Pole gewann mit 6:1. Dazu gaben sich die drei Scotts keine Blöße: Scott Waites feierte einen 6:4-Erfolg über den Letten Madars Razma, Scott Mitchell kam im Decider mit einem 13-Dart-Break zum Sieg über Andy Boulton und Scott Williams besiegte Richard Veenstra mit 6:3.


Am zweiten Turniertag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. DAZN überträgt beide Sessions live.

 

Ergebnisse Freitag:

Freitag, 22.09.2023:
Nachmittags-Session:

1. Runde:
Joe Murnan 4-6 Jermaine Wattimena (82,11 - 86,26)
Vladimir Andersen 2-6 Anton Östlund (77,61 - 97,18)
Sebastian Bialecki 6-1 Mihaly Vida (85,07 - 80,79)
Madars Razma 4-6 Scott Waites (90,84 - 88,16)
Andy Boulton 5-6 Scott Mitchell (90,12 - 87,23)
Scott Williams 6-3 Richard Veenstra (91,33 - 91,17)
Mike De Decker 6-4 Andrew Gilding (92,03 - 87,74)
Gian van Veen 6-2 Brendan Dolan (90,77 - 86,35)

Freitag, 22.09.2023:
Abend-Session:

1. Runde:
Gabor Jagica 3-6 Luke Woodhouse (77,92 - 84,72)
Robert Owen 2-6 Ross Smith (87,39 - 100,86)
Rowby-John Rodriguez 6-5 Patrik Kovacs (87,06 - 83,89)
William O'Connor 3-6 James Wade (85,28 - 85,52)
Daryl Gurney 5-6 José de Sousa (85,22 - 94,61)
Nathan Rafferty 6-4 Stephen Bunting (99,06 - 94,48)
Ricardo Pietreczko 4-6 Nandor Major (82,05 - 82,14)
Gabriel Clemens 3-6 Keane Barry (96,69 - 98,32)

Vorschau auf den 2. Turniertag:

Samstag, 23.09.2023:
Nachmittags-Session:
(ab 13:00 Uhr MESZ)
Martin Schindler (14) - Sebastian Bialecki
Danny Noppert (13) - Anton Östlund
Ryan Searle (16) - Rowby-John Rodriguez
Josh Rock (5) - Mike De Decker
Rob Cross (6) - Luke Woodhouse
Dirk van Duijvenbode (4) - Scott Williams
Damon Heta (2) - Nandor Major
Joe Cullen (10) - James Wade

Samstag, 23.09.2023:
Abend-Session:
(ab 19:00 Uhr MESZ)
Nathan Aspinall (15) - Gian van Veen
Luke Humphries (3) - Keane Barry
Peter Wright (11) - Scott Waites
Gerwyn Price (7) - Nathan Rafferty
Michael Smith (12) - José de Sousa
Michael van Gerwen (9) - Ross Smith
Dave Chisnall (1) - Scott Mitchell
Jonny Clayton (8) - Jermaine Wattimena

Preisgeldverteilung European Tour 2023:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Die beiden Host Nation Player müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, um das Preisgeld für die Ranglisten zu erhalten.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000

TV-Übertragung European Tour 2023:

2023 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Die Hungarian Darts Trophy wird zudem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.

Weitere Informationen:

Alle Infos zur Hungarian Darts Trophy [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2023 [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: PDC Europe / Jonas Hunold

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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