Für die zwei verbliebenen Deutschen bei den Players Championship Finals ging es nach Erfolgen am heutigen Samstagnachmittag ins Achtelfinale. Während sich Martin Schindler gegen Nick Kenny durchsetzte, schickte Ricardo Pietreczko nach überstandenen Matchdarts Gary Anderson mit einem 116er Finish nach Hause. Beide haben am Abend nun einen Auftritt auf der Hauptbühne: Schindler trifft auf Gerwyn Price, Pietreczko bekommt es mit Luke Littler zu tun. Ausgeschieden ist hingegen Gian van Veen, der sich Krzysztof Ratajski beugen musste.
Schindler müht sich gegen Kenny weiter
Ohne den großen Glanz kämpfte sich Martin Schindler mit 6:4 gegen Nick Kenny weiter und steht damit zum dritten Mal im Achtelfinale bei den Players Championship Finals. Dank der wesentlich besseren Doppelverwertung verhinderte „The Wall“ am Ende einen Rückschlag. Schindler kam im ersten Leg noch mit dem blauen Auge davon und verpasste im zweiten Durchgang ein 148er Finish, um Kennys schwache Doppelverwertung zu bestrafen. Die nächsten Durchgänge wurden ebenfalls gerecht verteilt, unter 16 Darts ging es aber nicht. Erst ein 15-Darter von Schindler zum 4:3 durchbrach diese Marke, Kenny setzte mit einem 14-Darter einen drauf. Der Waliser ließ daraufhin drei Breakchancen aus, was Schindler auf der D8 ausnutzen konnte. Zwei weitere Doppel verfehlte Kenny im zehnten Durchgang und musste anschauen, wie Schindler abermals den letzten Dart in seiner Hand im Doppel versenkte – dieses Mal zum Match.

Pietreczko entreißt Anderson den Sieg
Fünf Matchdarts überstanden – 116 zum Sieg gecheckt. In einem dramatischen Decider setzte sich Ricardo Pietreczko schlussendlich mit 6:5 gegen Gary Anderson durch und sah dabei lange Zeit nicht wie der spätere Sieger aus. Bei eigenem Anwurf überzeugte Pietreczko noch in der ausgeglichenen Anfangsphase, in 13 und 12 Darts zeigte er sich dabei unbreakbar. Anderson legte im fünften Leg mit einem 151er Finish zum 12-Darter abermals vor und fuhr in 13 Darts das erste Break ein. Das 5:2 verpasste der Schotte hingegen zweimal, so brachte Pietreczko auf der D1 wieder alles in Reihe und glich in 16 Darts aus. Anderson ging in 18 Darts zum wiederholten Male in Führung, versemmelte aber den Checkversuch bei 76 Rest komplett. So musste der Decider die Entscheidung bringen, in welchem Anderson nach 12 Darts bei 43 Rest landete. Diese konnte er aber trotz zweier Aufnahmen nicht auf Null bringen und Pietreczko schlug mit einem 116er Finish eiskalt zu.
Hauptbühne:
Gurney und Wade setzen sich durch
Zum Auftakt der Hauptbühnenspiele feierte Daryl Gurney zunächst einen 6:4-Erfolg gegen
einen Stephen Bunting, der erneut glanzlos
blieb. Beide brauchten kurz, um warm zu werden. Buntings 15-Darter
im dritten Durchgang wurde im Folgeleg mit einem 14-Darter zum 2:2
von Gurney gekontert. „Superchin“ sicherte sich mit einem
120er Finish das erste Break, doch Bunting glich in 11 Darts
umgehend aus. Auch im siebten Leg schlug Gurney gegen die Darts zu,
konnte dieses mal aber den Vorteil halten und traf im vierten
Versuch die D18 zum 5:3. Mit einem 11-Darter wenig später ließ der
Nordire nichts mehr anbrennen.
Mit dem gleichen Ergebnis schaffte James Wade gegen
Peter Wright den Sprung ins Achtelfinale. Die
Basis für den Erfolg schaffte Wade bereits mit einem Break im
ersten Durchgang, welches er in 17 Darts verteidigen konnte. Wright
überzeugte mit einem 12-Darter zum 1:2, doch Wades Anwürfe konnte
Wright in der Folge nicht wirklich angreifen. So nahm Wade
beispielsweise 104 Rest zum 4:2 vom Scoreboard und ließ sogar ein
weiteres Break aus. In 14 und 18 Darts nutzte Wade aber seine
Vorteile und löste damit das Achtelfinalticket.
Aspinall und Price mit klaren Erfolgen
Einen Whitewash-Sieg konnte Nathan Aspinall
gegen Richard Veenstra einfahren – Veenstra
erspielte sich dabei insgesamt nur zwei Checkdarts. Aspinall selbst
tat sich in der Anfangsphase schwer auf den Doppeln, konnte sich
dies aufgrund des wesentlich besseren Scorings aber erlauben. Im
vierten Leg schnappte sich „The Asp“ erstmals ein Leg in
höchstens 15 Darts, ein weiterer 15-Darter folgte zum 5:0. Mit
einem 14-Darter rundete der Engländer den klaren Sieg ab – der
damit tatsächlich zum ersten Mal in seiner Karriere ins
Achtelfinale bei diesem Turnier einzieht.
Einen überzeugenden Auftritt gab es auch von Gerwyn Price, der Sebastian
Bialecki mit 6:1 die Grenzen aufzeigte. Bialecki legte dabei
sogar mit einem 12-Dart-Break vor und konnte mit dem Scoring
mithalten, doch Price glänzte in der Folge mit starkem Timing. In
15 und 13 Darts drehte der Waliser die Partie und zog in 14 und 18
Darts weiter davon. Ein 12-Darter brachte „The Iceman“ den
fünften Durchgang ein, in 14 Darts rundete er das Spiel ab und
festigte damit auch den 105er Punkteschnitt.

Littler lässt nichts anbrennen, Ratajski schockt van Veen
Noch ein Stückchen überzeugender unterwegs war einmal mehr Luke Littler, der einen widerspenstigen Ross Smith mit 6:3 hinter sich lassen konnte. In 15, 12 und 13 Darts inklusive einem 121er Checkout sorgte Littler früh für klare Verhältnisse. Smith hielt zwar mit einem 11-Darter zum 1:3 dagegen und schaffte mit einem 157er Finish zum 12-Darter zwar das Re-Break, doch dies stachelte Littler nur noch mehr an: Die Nummer 1 der Welt legte mit einem 10-Darter zum 4:2 nach und stellte mit einem 15-Darter auf 5:2. Smith verkürzte in 15 Darts auf 3:5, doch verpasste ein 167er Finish und im Anschluss weitere Breakdarts, um vielleicht nochmal etwas Drama in die Partie zu bringen. Stattdessen verwandelte Littler seinen vierten Matchdart.

Für die wahrscheinlich größte Überraschung an diesem Zweitrundennachmittag sorgte wohl Krzysztof Ratajski, der Gian van Veen mit 6:5 aus dem Turnier nahm. Der Pole war vom Start hellwach und tütete das erste Leg in 13 Darts ein. Ohne große Breakchancen verteidigten die Anwerfenden in den ersten vier Legs ihren Vorteil, ehe van Veen mit einem 115er Finish erstmals gegen die Darts zuschlug. Ratajski zeigte sich unbeeindruckt und glich in 13 Darts zum 3:3 aus. Van Veen drehte nun auf und spielte selbst zwei 13-Darter in Folge und war damit nur noch ein Leg vom Weiterkommen entfernt. Ratajski gab nicht auf und kämpfte sich in 14 Darts sowie einem unkonventionellen 93er Finish auf der D7 zum 12-Darter zurück. Van Veen vergab zuvor bereits zwei Matchdarts. Im Decider stellte sich der Niederländer 20 Rest, eine weitere Gelegenheit gab es nach Ratajskis 15-Darter aber nicht mehr.

Rock mit weiterem Whitewash, Noppert überzeugt gegen Razma
Eine beeindruckende Performance konnten die Zuschauer ebenfalls
von Josh Rock bestaunen. Der Nordire fertigte Scott Williams dank eines 107er Averages mit
6:0 ab, Williams hatte sich dabei wenig vorzuwerfen. Rock startete
mit einem 107er Finish zum 15-Darter, ein 148er Checkout brachte
ihm das 2:0 ein. Williams‘ einziger Checkdart in diesem Duell
verfehlte im dritten Leg das Doppel. Mit einem 12-Darter erhöhte
Rock kurz darauf auf 4:0, mit einem 123er Finish vollendete
„Rocky“ einen weiteren 12-Darter. 13 Pfeile später war das
Spiel bereits Geschichte.
Deutlich wurde es auch zum Abschluss bei der auf die Hauptbühne
verlegten Partie zwischen Danny Noppert und Madars Razma: Noppert wurde seiner
Favoritenrolle gerecht und fertigte Razma mit 6:1 ab. Noppert fuhr
in 12 Darts das frühstmögliche Break ein und veredelte dieses mit
einem 112er Finish zum 3:0. Das 4:0 ließ der Niederländer aus, was
Razma zum einzigen Legerfolg nutzen konnte. Im Anschluss war vom
Letten nicht mehr viel zu sehen, während Noppert mit einem
abschließenden 13-Darter seine starke Verfassung einmal mehr unter
Beweis stellte.
Nebenbühne:
Hurrell und Lipscombe machen es deutlich
Auf der Nebenbühne ging es zuvor mit Erfolgen von zwei Spielern los, die man zuvor noch nicht so richtig auf dem Zettel hatte: James Hurrell legte mit einem 6:1 gegen Luke Woodhouse vor und überzeugte dabei mit der wesentlich besseren Doppelquote. Das erste Leg schnappte sich dabei sogar noch Woodhouse, doch Hurrell checkte im weiteren Verlauf 103 sowie 115 Rest hintereinander und stellte damit auf 4:1. Woodhouse hingegen ließ die Highfinishes auf den Doppeln liegen und so sicherte sich Hurrell mit einem 15-Darter den Achtelfinaleinzug.

Ähnlich stark präsentierte sich Adam Lipscombe auf den Doppeln und fertigte damit Bradley Brooks mit 6:2 ab. Auch dank eines 13-Darters enteilte Lipscombe schnell auf 3:0 und entschied eine Doppelschlacht im vierten Leg ebenfalls für sich. Mit einem 121er Finish zum 5:1 verhinderte er kurz darauf Breakchancen von Brooks, dessen 11-Darter zum 2:5 nur noch Ergebniskosmetik war. Auf der D5 brachte Lipscombe den Sieg unter Dach und Fach.
Searle ringt Rydz nieder, Wattimena ohne Probleme gegen Joyce
Enger ging es erstmals zwischen Ryan Searle und
Callan Rydz zu. In einer Partie über die volle
Distanz konnte sich Searle schlussendlich im Decider durchsetzen.
In der ersten Hälft verteidigten beide Kontrahenten ihre Anwürfe
meist souverän. Searle gelang dies in drei Versuchen dreimal in
fünf Aufnahmen, Rydz blieb zweimal unter 15 Darts. Im achten Leg
nutzte Searle einen der wenigen Breakdarts zum 5:3. Rydz‘ Konter in
15 Darts ließ nicht lange aus sich warten. „The Riot“
forcierte mit einem weiteren 15-Darter das Entscheidungsleg, blieb
am Ende aber ohne eigenen Matchdart.
Wesentlich deutlicher machte es wiederum Jermaine Wattimena, der Ryan Joyce mit einem 108er Average mit 6:2 von der
Bühne fegte. In 14 und 15 Darts gab Wattimena vom Start Weg den Ton
an und baute mit einem 12-Darter seinen Vorsprung weiter aus. Joyce
kam zwar in 18 Darts auf die Anzeigetafel, doch Wattimena stellte
den alten Abstand in 13 Darts her. Joyce komplettierte ein 124er
Checkout zum 12-Darter, eine Aufholjagd konnte er aber aufgrund der
Klasse von Wattimena nicht mehr starten: Der Niederländer rundete
das Aufeinandertreffen mit zwei 12-Dartern seinerseits grandios
ab.
Gilding ringt Hood nieder, Dobey verhindert Comeback von Crabtree
Über die volle Distanz musste Andrew Gilding
bei seinem Weiterkommen gegen Justin Hood gehen.
Dabei konnte sich „Goldfinger“ einen frühen 2:0-Vorteil erspielen,
der aber nach Hoods Sequenz von Legerfolgen in 14, 13 und 14 Darts
dahin war. Gilding glich in 16 Darts zum 3:3 aus, wenig später gab
es den abermaligen Gleichstand in 12 Darts. Hood ging in 15 Darts
erneut in Führung, ließ aber ein 96er Finish zum Match auf dem
Doppel liegen. So konnte sich Gilding mit dem letzten Dart der
Aufnahme ins Entscheidungsleg retten, in welchem ihm ein 16-Darter
gegen die Darts reichte.
5:1 vorne, Matchdarts überstanden, trotzdem im Achtelfinale: Im
letzten Spiel der Nebenbühne erlebte Chris Dobey eine
Achterbahnfahrt der Gefühle – gleiches gilt auch für Cameron Crabtree, der am Ende aber trotzdem
die Bühne als Verlierer verlassen musste. Dobey legte den
wesentlich besseren Start hin und fuhr in 14, 16 und 13 Darts
bereits die halbe Miete ein. Crabtree zeigte mit einem 101er Finish
zum 12-Darter sein Können, schwächlte aber abseits davon weiter auf
dem äußeren Ring. Auch dies verhalf Dobey zur klaren 5:1-Führung.
Als „Hollywood“ jedoch erste Matchdarts nicht traf, setzte
Crabtree zum Comeback an: Mit gleich drei 15-Dartern kam er auf 4:5
heran und schaffte in nur 14 weiteren Pfeilen den unerwarteten
Ausgleich. Im finalen Leg ließ Crabtree allerdings selbst zwei
Matchdarts ungenutzt und wurde prompt bestraft als Dobey 94 Rest
checken konnte.

Wie geht es bei den Players Championship Finals weiter?
Ab 20:00 Uhr MEZ wird dann beim Achtelfinale der Players Championship Finals 2025 zum letzten Mal verteilt auf zwei Bühnen gespielt. DAZN überträgt die Session auch in der Konferenz live, auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.
Ergebnisse Samstag-Nachmittag:
Samstag, 22.11.2025:
Nachmittags-Session:
2.
Runde:
Hauptbühne:
Stephen Bunting 4-6 Daryl Gurney (89,15 – 95,47)
Peter Wright 4-6 James Wade (88,68 – 93,51)
Richard Veenstra 0-6 Nathan Aspinall (87,40 – 94,93)
Gerwyn Price 6-1 Sebastian Bialecki (105,06 –
99,03)
Ross Smith 3-6 Luke Littler (102,47 –
107,15)
Gian van Veen 5-6 Krzysztof Ratajski (100,81 –
99,02)
Josh Rock 6-0 Scott Williams (107,36 –
96,00)
Danny Noppert 6-1 Madars Razma (102,91 –
84,00)
Nebenbühne:
James
Hurrell 6-1 Luke Woodhouse (90,83 –
88,68)
Adam Lipscombe 6-2 Bradley Brooks (91,92 – 91,35)
Ryan Searle 6-5 Callan Rydz (94,25 – 99,92)
Jermaine Wattimena 6-2 Ryan Joyce (108,94 –
94,77)
Martin Schindler 6-4 Nick Kenny (86,89 –
86,14)
Ricardo Pietreczko 6-5 Gary Anderson (90,17 –
95,61)
Justin Hood 5-6 Andrew Gilding (94,30 – 94,73)
Chris Dobey 6-5 Cam Crabtree (95,67 –
101,05)
Vorschau Samstag-Abend:
Samstag, 22.11.2025:
Abend-Session: (ab
20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
Gerwyn
Price – Martin Schindler
Nathan Aspinall – Danny Noppert
Luke Littler – Ricardo Pietreczko
Krzysztof Ratajski – Josh Rock
Nebenbühne:
Daryl Gurney – Adam Lipscombe
Andrew Gilding – James Wade
Jermaine Wattimena – Ryan Searle
Chris Dobey – James Hurrell
Modus 2025:
1. Runde: Best of 11 Legs
2. Runde: Best of 11 Legs
Achtelfinale: Best of 19 Legs
Viertelfinale: Best of 19 Legs
Halbfinale: Best of 21 Legs
Finale: Best of 21 Legs
Preisgeldverteilung 2025:
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000
Gesamt: £600.000
TV-Übertragung 2025:
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN überträgt alle Major-Turniere, alle European Tour Turniere und alle
World Series Events LIVE und in HD. Man
kann den Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet
verfolgen. Der Dienst im Unlimited Abo kostet
monatlich 34,99 € (als Jahresabo) und ist im Monatsabo jederzeit
kündbar (44,99 € pro Monat). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch
noch unzählige weitere Live-Events wie die Fußball-Bundesliga oder
die Champions League sowie weitere Sportarten wie die NFL oder die
NBA. Eine weitere Option ist das günstigere Super Sports
Abo, das für 19,99 € im Monat (als Jahresabo) buchbar ist
(kündbares Monatsabo: 24,99 €), aber weniger Live-Rechte enthält.
Ein Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live
jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: https://dartn.de/darts_auf_dazn
Auf dem dem offiziellen,
kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV kann man zudem auch alle Spiele der Nebenbühne
verfolgen. Erstmals überträgt DAZN das Geschehen
beider Bühnen auch in einer Konferenz.
Zudem werden die Players Championship Finals auf dem Sender DAZN
Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.
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Foto-Credit: Taylor Lanning/PDC
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