European Darts Grand Prix: Cross stoppt Schindler, Clemens erneut im Achtelfinale

Samstag, 20. April 2024 23:11 - Dart News von dartn.de

Es sind die Wochen der Rekord-Averages auf der European Tour: Beim European Darts Grand Prix in Sindelfingen hat Damon Heta mit 117,48 Punkten den dritthöchsten Schnitt in der Geschichte der Turnierserie geworfen, auch Gerwyn Price und Gary Anderson überschritten die 110er-Marke. Dagegen reichte Martin Schindler eine weitere überragende Leistung gegen Rob Cross nicht aus. Gabriel Clemens bezwang im deutschen Duell Ricardo Pietreczko.

Cross fängt Schindler ab

Martin Schindler hört nicht auf, brillante Darts zu werfen. Und doch steht heute eine 5:6-Niederlage gegen Rob Cross, bei der der Deutsche auch zwei Matchdarts verpasste. Im ersten Leg noch eine Break-Chance verspielt, schlug Schindler per 12-Darter zum 2:1 zu. 13 und 14 Darts sollten es dann zur 4:2-Führung sein. Aber Cross war komplett auf der Höhe, checkte für den Ausgleich 92 und 116 Punkte jeweils zum 11- und 12-Darter. Per 66er-Check übernahm er wieder die Führung, doch "The Wall" erzwang in 13 Darts den Decider. Hier verpasste Cross die Doppel 20, nahm aber in der nächsten Aufnahme die Doppel 10, da Schindler 66 Punkte nicht löschen konnte.

Clemens entscheidet deutsches Duell für sich

Mit einem klaren 6:2 hat sich Gabriel Clemens gegen Ricardo Pietreczko durchgesetzt. Clemens reichte zweimal die siebte Aufnahme für die 2:0-Führung. Erst dieser Vorsprung gab Clemens sichtlich Rückhalt, in 11, 12 und 15 Darts preschte er zum 5:0 vor. "Pikachu" wachte zu spät auf und konnte auch im letzten Leg kein einziges großes Triple vorweisen, sodass der Sieg auch in der Höhe verdient ausfiel.

Weiteres vom Abend

Heta, Price und Anderson überragen

Den Einstieg in den Abend boten zwei Weltklasse-Leistungen von Gary Anderson und Gerwyn Price. Anderson bezwang Christian Perez mit 6:3. Der Mann von den Philippinen hielt sich eingangs mit Checkouts von 63 und 78 Punkten im Rennen, dann folgte ein Zwischenspurt mit 11- und 12-Darter des "Flying Scotsman". Perez breakte nochmal zum 3:4, leistete sich dann aber einen Verrechner und 3 weitere Fehldarts. Anderson nahm das Geschenk an und flog mit einem 11-Darter zum Sieg durch. Gerwyn Price verwies mit 6:1 seinen Gegner Brendan Dolan weitgehend in die Statisten-Rolle. Nach einem 102er-Finish waren es ein 10- und 11-Darter, die sofort Abstand zwischen beide brachten. Erst nach verpassten Matchdarts kam der Nordire zu einem Ehren-Leg, bevor Price die Tür endgültig zumachte.

Der Spitzenwert des Abends war aber Damon Heta vorbehalten, der Mickey Mansell 6:2 bezwang. Der Average stellte sich bei unfassbaren 117,48 Punkten ein. Insgesamt vier 11-Darter standen zu Buche, Heta löschte 86, 76 und 94 Punkte allesamt in 2 Darts. Ein einziges schwächeres Leg gegen Ende brachte ihn wohl um den Allzeit-Rekord auf der European Tour, ansonsten war die Leistung auch mit nur einem Fehler auf Doppeln überragend.

Humphries beendet Littler-"Fluch"

Im sechsten Anlauf hat es geklappt: Erneut ging eine Partie zwischen Luke Humphries und Luke Littler ins Entscheidungsleg und erstmals konnte sich Humphries durchsetzen. Littler kam nicht gut in die Partie, lief sofort einem 0:2-Rückstand hinterher. Per 121er-Finish zum 12-Darter glich er aber aus und hatte den Vorteil des Anwurfs wieder auf seiner Seite. In der Folge brachten beide ohne Probleme ihren Anwurf durch. Der Decider: Beide erzielen eine 180, Littler verpasst deutlich das Bullseye zum Match und Humphries schlägt per 11-Darter mit dem besten Leg der Partie zu.

Ebenfalls im Decider setzte sich Michael Smith gegen Raymond van Barneveld durch. Der "Bully Boy" führte bereits mit 5:2, aber ein 11-Dart-Break brachte van Barneveld wieder ins Spiel. Abschließend behielt Smith per 83er-Finish im Entscheidungsleg die Nerven. Deutlicher war das 6:1 von Michael van Gerwen gegen Johan Engström. Trotz einer 180 mit der ersten Aufnahme des Schweden setzte "Mighty Mike" per 114er-Checkout sofort einen Schlag. Auch später wartete Engström auf einem Doppel, als van Gerwen mit zwei weiteren High-Finishes die entscheidenden Breaks einholte.

Der Nachmittag

Bunting schlägt Searle, Edhouse bucht erneut Finaltag

Von den gesetzten Spielern hat es am Nachmittag unter anderem Ryan Searle erwischt, der fünf Matchdarts vergab und deshalb Stephen Bunting mit 5:6 unterlag. Frühes Highlight war ein 10-Darter Searles, der später beim 5:3 erste Chancen zum Einzug ins Achtelfinale verpasste. Stattdessen rettete sich Bunting mit dem letzten Dart in der Hand und anschließend per 104er-Finish in den Decider. Hier machte "Heavy Metal" drei weitere Fehler auf der Doppel 20 und ironischerweise traf Bunting eben diese Doppel 20 doppelt zum 100er-Checkout.

Ritchie Edhouse setzte sich deutlich mit 6:1 gegen Dirk van Duijvenbode durch. Der Niederländer hatte im gesamten Spiel Probleme und war in den seltenen Momenten auf Doppel nicht zur Stelle. Edhouse packte praktisch jedes Mal zu und wird damit wie letzte Woche auch am Sonntag als Tourcard Qualifier vertreten sein. Selbiges gilt für Scott Williams, der Krzysztof Ratajski mit 6:4 bezwang. Der Engländer hätte das Spiel durchaus früher in seine Richtung lenken können, hatte am Ende aber auch Glück, dass Ratajski zwei Darts liegen ließ, um ein Entscheidungsleg zu erzwingen.

Beste Leistung von Noppert

Der stärkste Akteur des Nachmittags war Danny Noppert, der als einziger Spieler die 100er-Marke im Average überschritt und Daryl Gurney mit 6:5 in Schach halten konnte. Beide behielten bei eigenem Anwurf häufig mit dem letzten Dart die Nerven und so sollte es bis zum Decider kein einziges Break geben. Noppert musste als Nachleger ran und schaffte nach einem 12-Darter zuvor tatsächlich in 13 Darts die Wende. Dank vieler High-Finishes setzte sich Jonny Clayton mit 6:5 gegen Chris Dobey durch. Der Waliser checkte wie in besten Zeiten 118, 106, 127 und 121 Punkte. Dobey konnte die tendenzielle Überlegenheit im Scoring nicht immer nutzen und vergab im Decider 4 Matchdarts.

Hauptsächlich mit dem Resultat zufrieden sein wird Dave Chisnall, der Keane Barry 6:3 schlagen konnte und somit der morgige Gegner von Gabriel Clemens ist. Jeweils mit 6:2 setzten sich Josh Rock (vs Jeffrey Sparidaans) und Ross Smith (vs Luke Woodhouse) durch.


Am morgigen Finaltag wird zunächst ab 13:00 Uhr MESZ das Achtelfinale ausgetragen. Am Abend ab 19:00 Uhr MESZ wird dann die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale ausgespielt. DAZN zeigt beide Sessions live.

 

Ergebnisse Samstag:

Samstag, 20.04.2024:
Nachmittags-Session:

2. Runde:
Krzysztof Ratajski (13) 4-6 Scott Williams (94,08 - 92,94)
Ross Smith (12) 6-2 Luke Woodhouse (92,88 - 84,79)
Ryan Searle (15) 5-6 Stephen Bunting (102,38 - 98,20)
Dirk van Duijvenbode (5) 1-6 Ritchie Edhouse (85,53 - 94,68)
Danny Noppert (10) 6-5 Daryl Gurney (103,89 - 99,97)
Jonny Clayton (9) 6-5 Chris Dobey (96,58 - 96,97)
Dave Chisnall (1) 6-3 Keane Barry (86,64 - 84,81)
Josh Rock (6) 6-2 Jeffrey Sparidaans (90,89 - 86,06)

Samstag, 20.04.2024:
Abend-Session:

2. Runde:
Gary Anderson (14) 6-3 Christian Perez (110,23 - 94,41)
Gerwyn Price (3) 6-1 Brendan Dolan (110,12 - 101,50)
Michael Smith (11) 6-5 Raymond van Barneveld (94,79 - 96,09)
Damon Heta (4) 6-2 Mickey Mansell (117,48 - 104,81)
Rob Cross (7) 6-5 Martin Schindler (102,65 - 106,08)
Michael van Gerwen (8) 6-1 Johan Engström (100,75 - 92,07)
Luke Humphries (2) 6-5 Luke Littler (101,15 - 100,10)
Ricardo Pietreczko (16) 2-6 Gabriel Clemens (80,15 - 93,64)

Vorschau Finaltag:

Sonntag, 21.04.2024:
Nachmittags-Session:
 
(ab 13:00 Uhr MESZ)
Achtelfinale: 
Josh Rock - Michael Smith
Gerwyn Price - Gary Anderson
Rob Cross - Danny Noppert
Luke Humphries - Stephen Bunting
Ritchie Edhouse - Ross Smith
Damon Heta - Scott Williams
Michael van Gerwen - Jonny Clayton
Dave Chisnall - Gabriel Clemens

Sonntag, 21.04.2024:
Abend-Session:
 
(ab 19:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Rock/M. Smith - Price/Anderson
Cross/Noppert - Humphries/Bunting
Edhouse/R. Smith - Heta/Williams
Van Gerwen/Clayton - Chisnall/Clemens

Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4

Finale:

Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

 

Preisgeldverteilung European Tour 2024:

Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.

Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250

Gesamt: £175.000

TV-Übertragung European Tour 2024:

2024 wird DAZN alle Spiele des European Darts Grand Prix LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Zudem wird der European Darts Grand Prix auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.

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Foto-Credits: PDC Europe/Jonas Hunold

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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