Danish Darts Open: Schindler und Clemens erfolgreich

Freitag, 14. Juni 2019 23:12 - Dart News von dartn.de

Martin Schindler

Nach dem World Cup of Darts geht es auf der European Tour mit den Danish Darts Open weiter. Mit dabei waren auch zwei deutsche Spieler, beide setzten sich am Ende durch. Martin Schindler konnte einen deutlichen Whitewash Erfolg gegen Kim Viljanen feiern und Gabriel Clemens gewann mit 6:3 gegen Mervyn King. Die beste Performance des Tages kam von Nathan Aspinall mit einem Average von über 100 Punkten. Michael Smith entschied das Topspiel für sich.

Nachmittags-Session:

Eröffnet wurde das 8. European Tour Event der Saison mit dem Spiel von William O'Connor gegen Luke Woodhouse. Der irische World Cup Finalist aus der Vorwoche startete vielversprechend in 16 und 13 Darts, warf im nächsten Leg gleich zwei seiner insgesamt sechs 180er. Dennoch verlor er den Durchgang aufgrund von fünf vergebener Darts aufs Doppel. Woodhouse gelang bei eigenem Anwurf der Ausgleich, sein Gegner schlug in 15 und 14 Darts zurück. Erneut gelang "Woody" das direkte Rebreak, welches er aber nach einem 15-Darter von O'Connor nicht verteidigen konnte. In der sechsten Aufnahme machte "Magpie" das Match dann zum 6:3 zu.

Seine gute Form bestätigte auch Nathan Aspinall, der sich mit dem gleichen Ergebnis wie O'Connor zuvor gegen Mick Todd durchsetzte. Die ersten drei Legs gingen nach anfänglichen Startschwierigkeiten an den UK Open Champion, Todd hatte bis dahin keinen Dart aufs Doppel erkämpfen können. Dann meldete er sich aber mit einem 118er Highfinish erstmals, bevor Aspinall mit einem 100er Checkout zum 11-Darter auf 4:1 erhöhte. In 14 Darts holte sich Todd sein zweites Leg, ein weiteres gelang ihm in Form eines Holds, bevor "The Asp" mit einem 160er Finish dem Spiel einen spektakulären Schlusspunkt verpasste.

Kyle Anderson wurde im dritten Spiel des Tages seiner Favoritenrolle gerecht und schlug Mike de Decker deutlich mit 6:2. Mit zwei 14-Dartern ging der Australier schnell in Führung, diese baute er daraufhin weiter aus, da sein Kontrahent keine Doppel traf. In der siebenten Aufnahme erhöhte er so auf 4:0, bevor de Decker mit einem 146er Checkout für ein Highlight sorgte. Auch das Break in 13 Darts schaffte der Belgier noch, dann aber brachte "The Original" das Spiel schadlos nach Hause und bestrafte damit die nicht ausreichende Doppelquote von 16% des Europäers.

Als nächstes betrat der Lokalmatador Per Laursen die Bühne und schaffte gegen den Tourcardler Reece Robinson tatsächlich einen 6:4 Erfolg. In 20 Darts ging der Däne voraus, dann hielt Robinson seinen Anwurf dank eines 105er Checkouts. Nach einem Hold auf jeder Seite ging Laursen wieder in der siebenten Aufnahme in Führung, bevor Robinson 141 Punkte von der Uhr nahm. Nach einem 19-Darter war das 116er Checkout von Laursen gegen die Darts unter Druck wohl der Knackpunkt in der Partie, auch wenn Robinson nochmal mit einem 81er Checkout einige Matchdarts überstand. Der 15-Darter in Leg 10 bedeutete den ersten Sieg eines Dänen in der European Tour Historie.

Komplett mühelos meisterte Cody Harris seine Aufakthürde beim Debüt gegen einen desolaten Teuvo Haverinen, der es erst mit der letzten Aufnahme auf einen Average von mehr als 59 Punkten schaffte. Harris eröffnete in 14 Darts, dann konnte Haverinen sein einziges Leg auf dem Scoreboard mit 22 Darts verbuchen. Nach einem 16-Darter checkte Harris 108 zum 3:1, auf Madhouse holte er sein viertes Leg und es folgte ein Checkout in der achten Runde. In 23 Darts beendete der Neuseeländer das Match.

Ein äußerst überzeugendes erstes European Tour Spiel legte José de Sousa gegen Scott Taylor an den Tag und gewann mit 6:3. Lange Zeit stand der Portugiese bei einem Average von über 100 Punkten. Los ging es mit 17 und 15 Darts, bevor der WM-Teilnehmer mit einem 10-Darter das 3:0 forcierte. Auch der vierte Durchgang ging in der fünften Aufnahme an José de Sousa, der seinem Gegner bis dahin keine Chancen einräumte. Taylor antwortete dann mit einem 18-Darter und einem 105er Finish zum 2:4, was de Sousa mit einem 12-Darter konterte. Nun gab es auf jeder Seite noch einen Hold, sodass der Portugiese sein Zweitrundenticket gegen Darren Webster buchte.

Auch Ryan Joyce zog in die zweite Runde ein, nachdem er gegen Jose Justicia mit 6:2 die Oberhand behielt. Mit einem 15-Darter gelang Joyce gleich das Break, welches er in der siebenten Aufnahme verteidigte. Einige Chancen ließ der Spanier aus, sodass "Relentless" seinem Spitznamen beim 118er Finish alle Ehre machen konnte. Auch das 4:0 sicherte sich Joyce mit einem 17-Darter, bevor Justicia 17 Darts für seinen ersten Hold benötigte. Joyce reichte ein 19-Darter, um vor die Ziellinie zu kommen, sein Gegner verzögerte das Matchende noch etwas durch einen 17-Darter. Ein 100er Checkout machte den Sieg für Ryan Joyce perfekt.

Den Abschluss des Nachmittags bildete das polnisches Duell zwischen Krzysztof Ratajski und Krzysztof Kciuk. Ratajski eröffnete mit zwei 17-Dartern das Match und ging damit 2:0 in Front. Weiter ging es mit zwei 15-Dartern für den "Polish Eagle", der seinen Landsmann bis dahin im Griff hatte. Erst das fünfte Leg konnte sich dann Kciuk in 13 Darts sichern. Es folgte ein Shanghai Finish von Kciuk, bevor Ratajski in 15 Darts auf 5:2 erhöhte. Nach einem Leggewinn für Kciuk da Ratajski die Doppel zum Match liegenließ, machte der Favorit dann letztlich verdient in 13 Darts das Match zu.

Abend-Session:

Schindler düpiert Viljanen ohne Legverlust

Zwei deutsche Starter sind in Kopenhagen dabei und Martin Schindler bekam es mit dem Nordic & Baltic Qualifier Kim Viljanen zu tun. Mit einem 18-Darter gelang Schindler das direkte Break auf der Doppel 20. In der siebenten Runde verdoppelte der Strausberger seine Führung, bis dahin fand Viljanen nicht wirklich zu seinem Score. In 14 Darts nach einem 170er Setupshot, konnte Schindler auf 3:0 erhöhen. Nur knapp verpasste "The Wall" das 164er Bullfinish, doch auch der Finne nutzte seine Chancen nicht, sodass sich Martin Schindler in 18 Darts das vierte Leg holte. Wieder ließ Viljanen zwei Darts aufs Doppel aus und der Deutsche bestrafte dies in der 7. Runde. Zwei weitere verpasste Legdarts seines Gegners münzte Schindler in den Whitewash auf der Doppel 8 um.

Clemens wirft King aus dem Rennen

Auch Gabriel Clemens war am Samstagabend im Einsatz und traf auf Mervyn King. Clemens eröffnete das Match mit einer 180 und brachte sein Leg in 17 Darts nach Hause. Mit einem 17-Darter zum Break verschaffte sich Gabriel Clemens etwas Luft, kassierte dann aber das direkte Rebreak nach zwei verpassten Darts auf Tops. Mit einem 95er Bullfinish unter Druck zum 15-Darter hielt King seinen Anwurf. Nach sieben perfekten Darts vom "German Giant" gelang ihm ein 12-Darter zum Hold. Clemens verpasste das große Feld, um einen Breakdart zu bekommen, das nutzte King auf der Doppel 7 zum 3:3 Ausgleich. Wieder verteidigte Clemens seinen Anwurf in 17 Pfeilen und King verpasste fünf Darts auf die Doppel 15, was Clemens in 18 Darts zum 5:3 abstrafte. King überwarf sich bei 25 Rest und Clemens verwandelte seinen ersten Matchdart um 6:3.

Das erste Spiel von Glen Durrant nach der Vertragsunterzeichnung bei seinem neuen Ausrüster ging überraschend gegen Kevin Burness im Entscheidungsleg verloren. Dabei war vor allem der Start von Durrant alles andere als gut, denn in 22 Darts durfte Burness seinen Anwurf halten. Mit einem 18-Darter konnte Burness auf 2:0 erhöhen, ein 13-Darter zum Rebreak spielte dann aber der BDO-Weltmeister. In 11 Darts fuhr Durrant fort, daraufhin folgte auf jeder Seite ein Hold. Mit dem 15-Darter ging der "Iron Man" wieder nach vorne, im Anschluss ließ Durrant einen Dart auf das Bullseye aus und Burness checkte 121 auf dem selben. Durrant löschte 125 um auf 4:5 zu verkürzen, ein 16-Darter forcierte den Decider. Ein 68er Checkout im Decider für Burness sicherte ihm die Überraschung des Tages. 

Der zweite Host Nation Qualifier Niels-Jørgen Hansen musste sich gegen Ryan Harrington mit 4:6 geschlagen geben. Harrington checkte 100 im ersten Leg, es folgte ein 18-Darter zum 2:0. Auch die nächsten beiden Durchgänge gingen an den Engländer, ein 15-Darter auf die Doppel 10 unter Druck von Hansen verhinderte den Whitewash. In 26 Darts konnte Hansen auf 2:4 verkürzen, Harrington checkte nach Runde 6 zum 5:2. Dann aber geriet Harrington unter Zugzwang, denn Hansen schaffte zwei Leggewinne in Folge, ohne dass Harrington einen Matchdart bekam. Vier Legdarts vergab der Lokalmatador, sodass sein Gegner dann doch noch über die Linie ging.

Ein Duell zweier Top 32 Spieler lieferten sich Steve West und Chris Dobey. West brachte seinen Aufschlag in 13 Darts durch, verpasste dann aber seine Breakchancen, sodass Dobey trotz mittelprächtigem Scoring mit einem blauen Auge davonkam. Das selbe Spiel gab es in den nächsten zwei Legs zum Zwischenstand von 2:2, weil West seine Breakdarts verpasste. Dobey machte es besser und warf einen 16-Darter zur erstmaligen Führung. West verpasste die Doppel 7, "Hollywood" warf 76 um 4:2 aus. Nach Wests 18-Darter warf der Youngster fünf perfekte Darts und spielte einen 14-Darter zum 5:3. Ein 18-Darter machte den Erfolg für Dobey klar.

Kirk Shepherd bezwang Vincent van der Voort mit 6:4 und profitierte dabei von der schwachen Chancenverwertung. Shepherd eröffnete mit einem 19-Darter, van der Voort schlug im 13-Dart-Rebreak zurück. Weiter ging es mit einem 15-Darter des Niederländers. Nun aber konnte Shepherd zwei Legs in Serie gewinnen, sein Gegner traf zuvor keinen seiner zwei Darts aufs Doppel. Auch das 4:2 gelang Shepherd in der siebenten Runde, das Spiel hatte nahezu keine Highlights zu bieten. Nun gingen zwei Durchgänge in Serie an den "Dutch Destroyer", der dann aber sechs Legdarts ausließ und damit 4:5 in Rückstand geriet. Ein 77er Checkout sicherte Shepherd den Zweitrundeneinzug.

Das vermeintliche Topduell entschied Michael Smith gegen Steve Beaton für sich. Mit einem 14-Darter inklusive 87er Checkout startete Beaton ins Match, die selbe Dartzahl benötigte Smith für den Ausgleich, dabei warf er zwei Maxima. Beide standen sich auch danach in Nichts nach, waren erneut bei eigenem Anwurf in der fünften Aufnahme fertig. Das erste Break der Partie gelang dem Vize-Weltmeister, der auf der Doppel 10 zum 14-Darter checkte. Nach dem zweifachen Hold von Smith stand es dann 5:3 für den "Bully Boy". Ein Leg konnte Beaton noch holen, bevor Smith das Spiel mit einem 72er Checkout abschloss.

Im letzten Spiel des Tages konnte Steve Lennon nicht an das World Cup Finale anknüpfen und unterlag gegen Dennis Nilsson. In 17 und 15 Darts gingen die ersten beiden Legs an den Schweden. Auch der dritte Durchgang ging auf der Doppel 8 an Nilsson, der das Spiel bis dahin dominierte. In der 7. Runde konnte Nilsson sich auch das 5:0 schnappen, von Lennon gab es bisher nur einen Doppelversuch. Auch der Whitewash gelang Nilsson ohne in Gefahr zu geraten, ein Leg abzugeben.

Am morgigen Samstag starten auch die gesetzten Teilnehmer ins Turnier. Darunter befindet sich auch der österreichische Titelträger Mensur Suljovic. Auch am zweiten Tag wird auf zwei Sessions verteilt gespielt, beginnend um 13 Uhr bzw. 19.15 Uhr MEZ. PDC-TV HD überträgt live.

 

Ergebnisse Freitag:

Freitag, 14.06.2019
Nachmittags-Session:

Erste Runde:
Luke Woodhouse 3-6 William O'Connor (90,74 - 94,63)
Mick Todd 3-6 Nathan Aspinall (88,86 - 100,13)
Mike de Decker 2-6 Kyle Anderson (90,03 - 94,03)
Per Laursen 6-4 Reece Robinson (85,43 - 87,99)
Cody Harris 6-1 Teuvo Haverinen (80,63 - 60,77)
José de Sousa 6-3 Scott Taylor (96,84 - 88,06)
Jose Justicia 2-6 Ryan Joyce (82,32 - 88,81)
Krzysztof Kciuk 3-6 Krzysztof Ratajski (89,32 - 92,21)

Freitag, 14.06.2019
Abend-Session:

Erste Runde:
Kim Viljanen 0-6 Martin Schindler (83,06 - 85,08)
Glen Durrant 5-6 Kevin Burness (97,59 - 86,63)
Niels-Jørgen Hansen 4-6 Ryan Harrington (75,44 - 80,39)
Steve West 3-6 Chris Dobey (87,29 - 88,98)
Gabriel Clemens 6-3 Mervyn King (95,16 - 89,82)
Kirk Shepherd 6-4 Vincent van der Voort (83,93 - 83,58)
Steve Beaton 4-6 Michael Smith (94,96 - 100,02)
Dennis Nilsson 6-0 Steve Lennon (88,41 - 81,00)

Vorschau auf den 2. Turniertag:

Samstag, 15.06.2019
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Zweite Runde:
Stephen Bunting (14) - Cody Harris
Darren Webster (15) - José de Sousa
Jonny Clayton (13) - Per Laursen
Dave Chisnall (9) - Krzysztof Ratajski
Simon Whitlock (12) - Nathan Aspinall
Joe Cullen (11) - Kevin Burness
Daryl Gurney (2) - Ryan Joyce
Ricky Evans (10) - Chris Dobey

Samstag, 15.06.2019
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Gerwyn Price (3) - Ryan Harrington
Rob Cross (7) - Kirk Shepherd
Peter Wright (6) - William O'Connor
James Wade (4) - Dennis Nilsson
Adrian Lewis (5) - Kyle Anderson
Mensur Suljovic (8) - Gabriel Clemens
Ian White (1) - Martin Schindler
Jermaine Wattimena (16) - Michael Smith

 

Preisgelder European Tour 2019:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den Danish Darts Open [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2019 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.

Foto-Credit: PDC Europe

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Quelle: PDC Europe

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