International Darts Open: Springer im Achtelfinale, Kurz und Suljovic unterliegen klar

Samstag, 26. Februar 2022 22:57 - Dart News von dartn.de

Niko Springer
Am zweiten Tag der International Darts Open griffen nun auch die Gesetzten ein. Die Top 5 der Welt gaben sich dabei keine Blöße, aber fünf der 16 Gesetzten mussten eine Niederlage hinnehmen. Einer von ihnen war Brendan Dolan, der von Niko Springer im Decider nach Hause geschickt wurde. Zudem kassierte Mensur Suljovic eine 1:6-Pleite gegen Dimitri Van den Bergh. Nico Kurz blieb wenig später gar ohne eigenes Leg gegen Dirk van Duijvenbode. Ebenfalls ausgeschieden sind José de Sousa sowie Krzysztof Ratajski.

Nachmittags-Session:

Gleich in der ersten Partie gab es eine Überraschung, als Brian Raman den an Position zwei gesetzten José de Sousa mit 6:5 aus dem Turnier nahm. Keiner der beiden Spieler führte dabei zu einem Zeitpunkt mit mehr als einem Leg. So stand es trotz zahlreicher Möglichkeiten 3:4 aus Sicht de Sousas, als der Portugiese mit einem 93er Finish seinen Anwurf rettete. Ähnliches gelang Raman mit einem 103er Finish zum 5:4. 19 Darts reichten de Sousa für den Decider, in welchem "The Special One" bei 98 Rest einen Matchdart neben die D12 setzte. Im Gegenzug checkte Raman zum wiederholten Mal 66 Rest via Bull - D8 zum Sieg.

Brian Raman
Mit einem klaren 6:2 über Daryl Gurney stellte Damon Heta abermals seine gute Verfassung zur Schau. Dabei hätte Gurney insbesondere zu Beginn das Duell seinen Stempel aufdrücken können, als er sowohl im ersten als auch im dritten Leg Breakdarts liegen ließ. Stattdessen wurde er in 13 Darts zum 1:3 gebreakt. Mit einem 119er Checkout in der fünften Aufnahme erhöhte Heta auf 4:1, Gurney verkürzte seinerseits in 13 Darts. In 14 und 17 Darts beendete hierauf der Australier schnell das Spiel.

Wie schon im vergangenen Jahr bei der Hungarian Darts Trophy führte Lewy Williams' Weg in den Finaltag über Krzysztof Ratajski, dieses Mal brauchte er dazu allerdings alle elf Legs. Nach zunächst drei Holds verpasste Ratajski ein 152er Finish, wodurch Williams auf Tops seine zweite Breakchance nutzte. Der Waliser legte mit einem 121er Checkout zum 4:1 in 12 Darts nach. Nach zwei weiteren verteidigten Anwürfen zur fünften Runde traf Ratajski die D2 zum 3:5 und überstand in den beiden nächsten Legs drei Matchdarts. Den Decider startete wiederum Williams mit einem Maximum und hielt bei 96 Rest dieses Mal seine Nerven im Zaum und traf die D20 zum Einzug in das Achtelfinale.

Lewy Williams
Als frischgebackener Vater kehrte Danny Noppert nach knapp zweimonatiger Pause wieder auf den Circuit zurück und gestaltete sein Comeback mit einem 6:3 gegen Mervyn King erfolgreich. Beide ließen anfangs Dart um Dart auf Doppel liegen, trotzdem ging Noppert zunächst ohne Break mit 2:1 in Führung. "The Freeze" packte daraufhin ein 142er Checkout aus und zog in 13 Pfeilen auf 4:1 davon. 14 Darts später stand es bereits 5:1. King konnte zwar in 15 und 16 Darts den Abstand verkürzen, doch Noppert ließ sich den Sieg im neunten Leg nicht mehr nehmen.

Danny Noppert & Mervyn King
Mit dem Heimpublikum im Rücken setzte sich Niko Springer gegen einen weiter in diesem Jahr sieglosen Brendan Dolan mit 6:5 durch. Der Deutsche erwischte mit einem 15-Darter einen sehr guten Start, doch Dolan glich in 18 Darts auf und ließ mit einem 122er Finish zum Break die Zuschauer verstummen. Den Nachteil machte Springer mit dem sofortigen Re-Break in 17 Darts wieder wett und nutzte seine Chancen eiskalt aus. So stellte er in 14, 16 und 16 Darts auf 5:2. In den nächsten Legs erarbeitete sich Springer je einen Matchdart, die jedoch deutlich ihr Ziel verfehlten. Nach einem 12-Darter seitens Dolan musste der Decider herhalten. In diesem behielt Springer nun seine Nerven und schnappte sich den Erfolg mit einem 15-Darter.

Nach zuletzt positiveren Auftritten fiel Devon Petersen wieder in alte Muster zurück und war beim 3:6 gegen Kim Huybrechts der klar unterlegene Spieler. Huybrechts eröffnete mit zwei 15-Dartern, verpasste jedoch das 3:0. So kam Petersen auf das Scoreboard, doch Huybrechts konterte umgehend mit einem 13-Darter. Schmeichelhafte 23 Darts reichten "The Hurricane" zum Doppelbreak, mit Anwurf stellte der Belgier in nur 13 Darts auf 5:1. Petersen kam in 15 und 13 Darts zu spät in Fahrt, Huybrechts löschte im neunten Leg schlussendlich 91 Rest, wodurch bereits der vierte Gesetzte die Segel streichen musste.

Einen fast schon Wade-typischen 6:4 Erfolg fuhr James Wade gegen Vincent van der Voort, der bei weitem nicht an seine gestrige Leistung anküpfen konnte, ein. Sinnbildlich ließ van der Voort vier Darts im zweiten Leg liegen, wodurch Wade mit zwei 18-Dartern 2:0 in Front ging. Mit einem 127er Finish zum dritten 18-Darter erhöhte "The Machine" auf 3:0. Nach drei Holds gelang van der Voort in 14 Darts das Re-Break und glich 18 Pfeile später gar zum 4:4 aus. Als wäre dies der Weckruf gewesen spielte Wade einen 12-Darter und bestrafte van der Voorts drei Fehler auf Doppel mit einem 100er Finish zum Matchgewinn.

James Wade
Auch der zweite Rückkehrer an diesem Nachmittag war erfolgreich: Trotz mancher Probleme beim Wurfablauf hielt Nathan Aspinall Jeff Smith mit 6:4 in Schach. Dabei schoss Smith im ersten Leg zwei kapitale Böcke, als er sich zweimal bei 25 Rest mit dem ersten Dart überwarf. Aspinall schritt ein und tütete Leg 1 in 20 Darts ein. In 15, 18 und 19 Darts konnte "The Asp" ohne größere Gegenwehr auf 4:0 stellen, erst jetzt erholte sich Smith vom ersten Leg. In 16 Darts schnappte sich der Kanadier sein erstes Leg und verkürzte in 14 und 17 Darts auf 3:4. Apsinall tat in der Folge nur das Nötigste: Mit einem 12-Darter stoppte er gen Lauf von Smith, der zwar noch einen 14-Darter parat hatte, aber schließlich nach Aspinalls 16-Darter die Niederlage nicht mehr abwenden konnte.

Nathan Aspinall

Abend-Session:

Den Abend eröffnete Dimitri van den Bergh mit einem deutlichen 6:1 über Mensur Suljovic, einem ehemaligen Sieger dieses Events. Der Belgier erwischte mit einem 167er Finish den perfekten Start und erspielte sich in 14 und 16 Darts einen 3:0-Vorsprung. Suljovic hingegen hatte erst im vierten Leg Checkdarts, die er zumindest zum 1:3 nutzte. Doch das Scoring-Game beim Österreicher fehlte komplett, für weitere Checkmöglichkeiten sollte es nicht mehr reichen. Van den Bergh hingegen drang in 14, 18 und 14 Darts in ein weiteres European Tour Achtelfinale vor.

Noch deutlicher machte es Dirk van Duijvenbode gegen Nico Kurz, der in der gesamten Partie nur einen Dart auf Doppel warf. 16 und 18 Darts inklusive 132er Finish reichten van Duijvenbode für ein 2:0. In 13, 15, 15 und 13 Darts komplettierte "The Titan" den Whitewash.

Nico Kurz & Dirk van Duijvenbode

Auch Joe Cullen gestaltete mit einem 6:1 gegen Madars Razma das nächste Duell sehr einseitig, obwohl es sich der Titelverteidiger mit einer Doppelquote von nur gut 27% unnötig schwer machte. Cullen holte sich mit einem 125er Finish in 12 Darts gleich ein Break und verteidigte dies in 15 Darts. In Leg 3 hatten beide Doppelprobleme, was am Ende Razma auf Madhouse zum Leggewinn verhalf. Mit einem 121er Checkout stellte Cullen den alten Abstand wieder her und war in 16, 18 und 15 Darts nicht mehr zu stoppen.

Ein 160er Finish brachte Michael van Gerwen bei dessen 6:4 gegen Keane Barry die Kehrtwende. Beide Kontrahenten nutzten zunächst ihren Vorteil in 14 Darts, in 19 und 13 Darts blieb auch danach alles in Reihe. Barry gelang nun ein Break dank eines 112er Checkouts, doch postwendend te van Gerwen 160 Rest in der vierten Aufnahme, nachdem Barry selbst ein 127er Checkout nicht zustande gebracht hatte. In jeweils 15 Darts gingen die nächsten drei Legs an den Anwerfenden, ehe sich Barry im zehnten Leg zwei Fehler auf Doppel leistete und damit van Gerwen die ersten Matchdarts ermöglichte. Auf der D5 beendete der Niederländer eine hochklassige Auseinandersetzung.

Michael van Gerwen
Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzte sich Gerwyn Price mit 6:3 gegen Ritchie Edhouse durch. Der Waliser lief nach einem 15- sowie 13-Darter von Edhouse einem 0:2-Rückstand hinterher, den er aber in 15 und 14 Darts egalisieren konnte. Edhouse brachte den darauffolgenden Anwurf noch erfolgreich nach Hause, verpasste aber in der Folge drei Checkdarts, was Price zur 4:3-Führung ausnutzte. 13 und 15 Darts später triumphierte die Noch-Nummer 1 der Welt bereits.

Wesentlich mehr zu kämpfen hatte ein weiterer Waliser: Jonny Clayton kam nach 1:4 und 3:5 gegen Krzysztof Kciuk zurück und entschied die Partie im Decider zu seinem Gunsten. Clayton fand nur schwer in das Spiel und wurde auch nach jedem Fehler bestraft. So führte Kciuk in 17, 14 und 15 Darts inklusive 108er Finish bereits 3:0. Nach zwei weiteren Breaks wirkte "The Ferret" nun stabiler und verkürzte in 12 und 16 Darts auf 3:4. Den Gleichstand verpasste er allerdings, was Kciuk zu seinem fünften Legerfolg ausnutzte. Mit zwei 13-Dartern forcierte Clayton das finale Leg, welches er unter maximalem Druck - Kciuk stellte sich 32 Rest - mit einem 96er Checkout einfahren und damit die dritte Auftaktniederlage in Folge auf der European Tour abwenden konnte.

Jonny Clayton
Mehr Dart-Sets verwendet als Legs abgegeben, Whitewash trotz fernab seiner Topform: So liest sich Peter Wrights Auftakt in das European Tour Jahr gegen Luke Woodhouse. 15, 24, 17, 17, 14 und 15 Darts reichten Wright für den klaren Erfolg, immerhin die Doppel klappten mit einer Quote von sechs aus neun recht ordentlich. Mit ein Knackpunkt des Duells waren die zahlreich vergebenen Checkdarts von Woodhouse im zweiten Leg, was "Snakebite" mit einem 116er Finish bestrafte.

Peter Wright

Das Abschlussspiel zwischen Michael Smith und Simon Whitlock war zwischenzeitlich sicher kein Leckerbissen, Smith wird es nach dem 6:4 aber relativ egal sein, wie er sich den letzten Platz im morgigen Achtelfinale sicherte. Den Unterschied machten mal wieder die Doppel. Ein schmeichelhaftes Break in 21 Darts brachte Smith mit 2:1 nach vorne, der "Bully Boy" erhöhte mit einem 108er Finish in 15 Darts. 20 und 17 Darts reichten für je einen Hold aus, Smith bog mit einem 14-Darter auf die Zielgerade ein. Whitlock verkürzte nochmal mit einem 126er Finish zum 12-Darter und einem 15-Darter auf 4:5, doch ein 160er Finish wollte im Anschluss nicht fallen. So münzte Smith seinen dritten Matchdart in einen Erfolg um.

 

Am morgigen Finaltag wird zunächst ab 13:00 Uhr MEZ das Achtelfinale ausgetragen, bevor dann ab 19:00 Uhr MEZ die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale startet. DAZN überträgt beide Sessions live.

 

Ergebnisse Samstag:

Samstag, 26.02.2022:
Nachmittags-Session:

2. Runde:

José de Sousa (2) 5-6 Brian Raman (93,45 - 90,66)
Damon Heta (12) 6-2 Daryl Gurney (98,24 - 94,67)
Krzysztof Ratajski (10) 5-6 Lewy Williams (92,51 - 92,12)
Danny Noppert (13) 6-3 Mervyn King (89,89 - 93,66)
Brendan Dolan (14) 5-6 Niko Springer (93,84 - 90,98)
Devon Petersen (9) 3-6 Kim Huybrechts (84,43 - 93,17)
James Wade (8) 6-4 Vincent van der Voort (90,45 - 87,68)
Nathan Aspinall (16) 6-4 Jeff Smith (88,26 - 87,47)

Samstag, 26.02.2022:
Abend-Session:

2. Runde:

Mensur Suljovic (15) 1-6 Dimitri van den Bergh (86,44 - 98,12)
Dirk van Duijvenbode (11) 6-0 Nico Kurz (100,20 - 82,97)
Joe Cullen (1) 6-1 Madars Razma (96,41 - 81,12)
Michael van Gerwen (4) 6-4 Keane Barry (101,91 - 98,93)
Gerwyn Price (5) 6-3 Ritchie Edhouse (99,80 - 88,62)
Jonny Clayton (7) 6-5 Krzysztof Kciuk (98,61 - 87,73)
Peter Wright (3) 6-0 Luke Woodhouse (88,41 - 83,03)
Michael Smith (6) 6-4 Simon Whitlock (91,94 - 93,41)

Vorschau auf den Finaltag:

Sonntag, 27.02.2022:
Nachmittags-Session:
 
(13:00 - 17:00 Uhr)
Achtelfinale: 
Joe Cullen - Nathan Aspinall
James Wade - Kim Huybrechts
Michael van Gerwen - Danny Noppert
Gerwyn Price - Damon Heta
Brian Raman - Dimitri van den Bergh
Jonny Clayton - Lewy Williams
Peter Wright - Niko Springer
Michael Smith - Dirk van Duijvenbode

Sonntag, 27.02.2022:
Abend-Session:
 
(19:00 - 23:00 Uhr)
Viertelfinale:
Cullen/Aspinall - Wade/Huybrechts
Van Gerwen/Noppert - Price/Heta
Raman/Van den Bergh - Clayton/Williams
Wright/Springer - Smith/van Duijvenbode

Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4

Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

 

Preisgeldverteilung European Tour 2022:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2. Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

TV-Übertragung European Tour 2022:

2022 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den International Darts Open [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2022 [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credits: Kevin Schiller/dartn.de

[tk]

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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