Samstag, 20. Mai 2023 22:03 - Dart News von dartn.de
Auf der Pro Tour wurde am Samstag in Leicester das 11. Event des Jahres ausgetragen. Rob Cross gewann das Turnier, das von vielen Überraschungen geprägt war, im Finale gegen Mike de Decker. Mit 8:3 schnappte sich "Voltage" deutlich den Titel, zuvor bezwang er Radek Szaganski im Semifinale. Bis in die Top 32 schaffte es Mensur Suljovic, während sich fünf Deutsche und die Rodriguez-Brüder in der zweiten Runde geschlagen geben mussten.
Die elfte Players Championship des Jahres war für einige Überraschungen gut. Der Titel ging am Ende aber an Rob Cross, der seinen insgesamt neunten Pro Tour Titel einfahren konnte. "Voltage" startete mit einem 6:4-Erfolg über Owen Roelofs in den Tag, wobei er bereits einen 106er-Average auspackte. Einen klaren 6:1-Sieg gab es anschließend gegen Florian Hempel, ehe er gegen Scott Waites einige Matchdarts überlebte. Im Achtelfinale wartete Lee Evans, der für Cross bei einem Whitewash keine Konkurrenz darstellte. Ganz ähnlich sah es dann gegen Joe Murnan aus, der gegen Cross nur ein Leg gewann. Somit ging es ins Halbfinale und dort traf der Mann aus Hastings völlig überraschend auf Radek Szaganski. Erst im Entscheidungsleg wurde der Pole gestoppt, zuvor checkte Cross u.a. eine 160.
Im Finale ging es für Cross dann gegen Mike de Decker, der zuvor das Halbfinale gegen Niels Zonneveld für sich entscheiden konnte. Im Endspiel war aber ein Klassenunterschied zu sehen, Cross spielte einen 102-Schnitt und ließ seinem Gegner kaum Chancen. Beide Spieler brachten anfangs ihren Anwurf durch, Cross checkte danach in 13 Darts. Mike de Decker hielt mit einem 141er-Finish dagegen, dann gab es aber drei Leggewinne für "Voltage" in Serie. Ein weiteres Highlight gelang de Decker zwar durch einen 12-Darter, aber Cross holte sich die nächsten beiden Durchgänge und führte somit mit 7:3. Der Sieg war anschließend durch ein 146er-CO zum 18-Darter schnell eingefahren.
Es geht weiter etwas bergauf bei Mensur Suljovic, was er mit einem Einzug in die dritte Runde bestätigte. Suljovic begann mit einem 6:3-Sieg über den an Nr. 18 gesetzten José de Sousa. Nach fünf Holds gelang Suljovic mit einem 80er-Check das entscheidende Break, gefolgt von einem 88er-CO. Wenig später reichte ein 17-Darter zum Sieg. Ein 101er-Average reichte für Jamie Hughes in der zweiten Runde nur zu vier Legs. Suljovic startete mit drei Leggewinnen ins Spiel, Hughes glich seinerseits schnell zum 3:3 aus. Mit Hughes auf 65 Punkten wartend checkte "The Gentle" 121 Punkte im zehnten Leg zum Boardfinaleinzug. Dort erwies sich dann Jurjen van der Velde mit 6:2 als zu stark. Nach vier Holds gewann van der Velde die weiteren vier Legs in maximal 17 Darts.
So richtig tief gelingt es Gabriel Clemens aktuell nicht, in Turniere vorzudringen. Zum Start in den Tag gab es einen 6:2-Pflichtsieg über Tony Martinez. Im sechsten Spielabschnitt gelang es Clemens sich entscheidend mit einem 12-Darter den Vorteil zu erarbeiten, den er in 13 und 14 Darts nicht mehr aus der Hand gab. Im Decider der zweiten Begegnung hieß dann Kevin Doets der Sieger. Drei Breaks machten den Auftakt, ehe Clemens als erster Spieler seinen Anwurf durchbringen konnte. In 15 und 14 Darts glich Doets aus, auf zwei weitere Breaks folgten zwei Holds. So musste der Decider her, in dem Doets 76 Punkte zum 14-Darter löschte.
Ähnlich wie Clemens erging es an diesem Samstag Martin Schindler. Direkt spannend wurde es gegen Martijn Kleermaker, der im Decider niedergekämpft wurde. Lange Zeit rannte Schindler einem Rückstand hinterher, den er rechtzeitig noch drehen konnte. Schindler checkte zwischendurch 105, Kleermaker 121 und 93. Mit einem 18-Darter ging es in den Decider, den Schindler gegen die Darts in 14 Pfeilen nach Hause brachte. Das gegenteilige Ende gab es dann gegen Vincent van der Voort. In einem Spiel ohne jegliche Breaks war der "Dutch Destroyer" am Ende erfolgreich, der im ersten Leg 160 Punkte checkte und dem 18 Darts im Decider ausreichten.
Auch drei weitere Deutsche haben es ins Preisgeld geschafft. Bei Daniel Klose lagen dabei Licht und Schatten nah beieinander, zu Beginn nahm er mit Callan Rydz einen gesetzten Spieler aus dem Turnier. Klose ging mit 3:0 in Führung und überstand im Entscheidungsleg zwei Matchdarts von "The Riot". Danach hätte es gegen Kevin Burness eigentlich noch weitergehen sollen. Aber der Bechhofener fand nicht in sein Spiel und unterlag mit 3:6, sein Schnitt stand nur bei 80 Punkten.
Florian Hempel startete mit einem 6:4-Erfolg gegen Ritchie Edhouse in den Tag, das Spiel war dabei aber kein großes Highlight. Mit 2:3 geriet Hempel in Rückstand, dann konnte er aber drei Durchgänge in Folge durch Checkouts in der sechsten Runde für sich entscheiden. Am Ende war es ein 6:4-Sieg, bevor er seinen Average um zehn Punkte in der zweiten Runde steigerte. Der spätere Turniersieger Rob Cross war aber zu stark für den Wahl-Kölner, nur ein Leg konnte er gewinnen. Dabei hatte Hempel immer wieder einzelne Checkdarts, die er nicht verwertete.
Ein gutes erstes Spiel gab es von Ricardo Pietreczko, der sich im Decider gegen John Henderson behauptete. "The Highlander" erwischte den besseren Start und ging dabei recht deutlich in Führung, sodass er auch auf 5:3 stellte. Pietreczko kämpfte sich in 14 und 15 Darts zurück, ehe er im Decider bei eigenem Anwurf keinen weiteren Matchdart zuließ. Das Aus folgte in einer ganz ähnlichen Partie gegen Simon Whitlock. Mit einem 12-Darter ging Pietreczko mit 4:2 in Front, aber die verpassten Chancen zu seinem fünften Leg wurden durch das starke Timing von Whitlock bestraft. Der Australier gab kein Leg mehr aus der Hand.
Sowohl für Rowby-John Rodriguez als auch für Rusty-Jake Rodriguez ging es heute in Runde 2. Rowby-John Rodriguez bezwang in seinem Auftaktmatch Altmeister Steve Beaton mit 6:2. Ohne groß zu glänzen legte "Little John" in der Mitte des Spiels einen Run von vier Legs in Serie an den Tag, den er mit einem 140er-Finish zum Matchgewinn veredelte. Wie so oft ging es für den geborenen Wiener dann aber nicht ins Boardfinale. Dies lag allerdings auch daran, dass Gegner Graham Usher einen 101er-Average spielte und Rodriguez keinen Leggewinn vergönnte.
Rusty-Jake Rodriguez behielt zunächst im Decider gegen Raymond van Barneveld die Nerven. Nachdem Rodriguez lange Zeit mit dem Break führte, gelang es van Barneveld gerade noch rechtzeitig per 121er-Finish auch gegen die Darts im neunten Leg erfolgreich zu sein. Ein 16-Darter des Niederländers sorgte für den Decider, den der junge Österreicher in 18 Darts aber mühelos gewann. Im zweiten Spiel gab es dann jedoch einen Leistungsabfall, der in einer 1:6-Niederlage gegen Niels Zonneveld resutierte. Nur im sechsten Leg verhinderte Rodriguez den Whitewash.
Als einziger der deutschsprachigen Starter blieb Pascal Rupprecht heute ohne Preisgeld. Dabei wäre gegen Dimitri van den Bergh durchaus ein Sieg möglich gewesen. Rupprecht erspielte sich u.a. dank einem 141er-Finish im dritten Leg eine 4:2-Führung, profitierte aber auch von verpassten Doppeln seines Gegners. Mit einer Serie von drei guten Legs drehte van den Bergh dann das Spiel, Rupprecht kam in 13 Darts in den Decider. Dort hatte der Deutsche zwei Matchdarts auf der D12, die jedoch nicht den Weg ins Ziel fanden, so dass van den Bergh die D5 zum Matchgewinn traf.
Am morgigen Sonntag wird in Leicester das nächste Players Championship gespielt. PDC.TV überträgt erneut auf vier Boards live.
Samstag, 20. Mai, Morningside Arena - Leicester
Board 1
Dave Chisnall (1) 6-5 Jamie Clark
Josh Payne 6-3 Nick Fullwell
Daniel Klose 6-5 Callan Rydz (32) (88,31 - 88,40)
Kevin Burness 6-2 George Killington
Board 2
Joe Murnan 6-4 Ross Smith (16)
Geert Nentjes 6-3 Ted Evetts
Dimitri van den Bergh (17) 6-5 Pascal Rupprecht (90,04 - 88,81)
Krzysztof Kciuk 6-3 Vladimir Andersen
Board 3
Arron Monk 6-5 Jonny Clayton (8)
Lee Evans 6-3 Brian Raman
Jules van Dongen 6-4 Gary Anderson (25)
Luke Woodhouse 6-1 Jeffrey Sparidaans
Board 4
Rob Cross (9) 6-4 Owen Roelofs
Florian Hempel 6-4 Ritchie Edhouse (81,58 - 83,17)
Scott Waites 6-2 Kim Huybrechts (24)
Bradley Brooks 6-2 Danny Jansen
Board 5
Damon Heta (4) 6-3 Richard Veenstra
Jarred Cole 6-5 Connor Scutt
Ryan Joyce 6-5 Madars Razma (29)
Callum Goffin 6-5 Ryan Meikle
Board 6
Joe Cullen (13) 6-2 José Justicia
Cameron Menzies 6-5 Robbie Knops
Stephen Bunting (20) 6-5 Stephen Burton
Mario Vandenbogaerde 6-5 Jim Williams
Board 7
Josh Rock (5) 6-1 Devon Petersen
Chris Landman 6-4 Adam Gawlas
Simon Whitlock (28) 6-4 Alan Soutar
Ricardo Pietreczko 6-5 John Henderson (94,55 - 97,22)
Board 8
Martin Schindler (12) 6-5 Martijn Kleermaker (94,01 - 94,86)
Vincent van der Voort 6-5 Danny van Trijp
Chris Dobey (21) 6-4 Ricky Evans
Radek Szaganski 6-2 James Wilson
Board 9
Luke Humphries (2) 6-4 Damian Mol
Steve Lennon 6-3 Adam Smith-Neale
Mike De Decker (31) 6-5 Harry Ward
Luc Peters 6-3 Darius Labanauskas
Board 10
Krzysztof Ratajski (15) 6-5 Lewis Williams
Jurjen van der Velde 6-1 Shaun Wilkinson
Mensur Suljovic (18) 6-3 José de Sousa (92,47 - 88,18)
Jamie Hughes 6-2 Keane Barry
Board 11
Gerwyn Price (7) 6-2 Martin Lukeman
Keegan Brown 6-3 Nick Kenny
Rowby-John Rodriguez 6-2 Steve Beaton (26) (91,71 - 85,32)
Graham Usher 6-2 Jacques Labre
Board 12
Boris Krcmar 6-5 Michael van Gerwen (10)
Scott Williams 6-4 Cam Crabtree
Daryl Gurney (23) 6-3 Robert Owen
Richie Burnett 6-2 Jeffrey de Zwaan
Board 13
Dirk van Duijvenbode (3) 6-1 Conan Whitehead
Jermaine Wattimena 6-3 Ian White
Rusty-Jake Rodriguez 6-5 Raymond van Barneveld (30) (90,52 - 91,18)
Niels Zonneveld 6-1 Maik Kuivenhoven
Board 14
Andrew Gilding (14) 6-3 Ronny Huybrechts
William O'Connor 6-2 Darren Webster
Gabriel Clemens (19) 6-2 Tony Martinez (95,70 - 90,99)
Kevin Doets 6-3 Ross Montgomery
Board 15
Danny Noppert (6) 6-2 Ron Meulenkamp
Graham Hall 6-1 Dylan Slevin
James Wade (27) 6-2 Mervyn King
Gian van Veen 6-1 Wayne Jones
Board 16
Karel Sedlacek 6-5 Ryan Searle (11)
Jimmy Hendriks 6-4 Owen Bates
Brendan Dolan (22) 6-1 Matt Campbell
Eddie Lovely 6-5 Nathan Rafferty
Dave Chisnall 6-2 Josh Payne
Kevin Burness 6-3 Daniel Klose (89,07 - 80,94)
Joe Murnan 6-3 Geert Nentjes
Dimitri van den Bergh 6-1 Krzysztof Kciuk
Lee Evans 6-5 Arron Monk
Luke Woodhouse 6-2 Jules van Dongen
Rob Cross 6-1 Florian Hempel (93,08 - 92,86)
Scott Waites 6-5 Bradley Brooks
Damon Heta 6-2 Jarred Cole
Ryan Joyce 6-5 Callum Goffin
Joe Cullen 6-4 Cameron Menzies
Mario Vandenbogaerde 6-2 Stephen Bunting
Josh Rock 6-2 Chris Landman
Simon Whitlock 6-4 Ricardo Pietreczko (93,54 - 93,53)
Vincent van der Voort 6-5 Martin Schindler (96,57 - 95,08)
Radek Szaganski 6-2 Chris Dobey
Luke Humphries 6-0 Steve Lennon
Mike De Decker 6-1 Luc Peters
Jurjen van der Velde 6-3 Krzysztof Ratajski
Mensur Suljovic 6-4 Jamie Hughes (93,81 - 101,17)
Gerwyn Price 6-4 Keegan Brown
Graham Usher 6-0 Rowby-John Rodriguez (101,33 - 93,39)
Scott Williams 6-1 Boris Krcmar
Daryl Gurney 6-2 Richie Burnett
Jermaine Wattimena 6-4 Dirk van Duijvenbode
Niels Zonneveld 6-1 Rusty-Jake Rodriguez (87,23 - 82,95)
William O'Connor 6-3 Andrew Gilding
Kevin Doets 6-5 Gabriel Clemens (95,06 - 97,81)
Graham Hall 6-3 Danny Noppert
James Wade 6-4 Gian van Veen
Jimmy Hendriks 6-3 Karel Sedlacek
Brendan Dolan 6-5 Eddie Lovely
Verlierer: £750
Dave Chisnall 6-4 Kevin Burness
Joe Murnan 6-4 Dimitri van den Bergh
Lee Evans 6-4 Luke Woodhouse
Rob Cross 6-5 Scott Waites
Ryan Joyce 6-1 Damon Heta
Joe Cullen 6-5 Mario Vandenbogaerde
Simon Whitlock 6-5 Josh Rock
Radek Szaganski 6-4 Vincent van der Voort
Mike De Decker 6-5 Luke Humphries
Jurjen van der Velde 6-2 Mensur Suljovic (90,79 - 92,47)
Gerwyn Price 6-4 Graham Usher
Scott Williams 6-5 Daryl Gurney
Niels Zonneveld 6-3 Jermaine Wattimena
Kevin Doets 6-3 William O'Connor
James Wade 6-4 Graham Hall
Jimmy Hendriks 6-3 Brendan Dolan
Verlierer: £1.250
Verlierer: £2.000
Rob Cross 6-1 Joe Murnan (102,41 - 89,24)
Radek Szaganski 6-1 Joe Cullen (107,80 - 103,55)
Mike De Decker 6-5 Gerwyn Price (105,27 - 96,42)
Niels Zonneveld 6-3 Jimmy Hendriks (90,79 - 79,12)
Verlierer: £3.000
Rob Cross 7-6 Radek Szaganski (94,30 - 99,52)
Mike De Decker 7-5 Niels Zonneveld (95,26 - 95,77)
Verlierer: £4.000
Rob Cross 8-3 Mike De Decker (101,59 - 86,94)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2023:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils vier Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Jonas Hunold (PDC Europe)
[mvdb/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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