German Darts Championship: Schindler siegt im Decider

Freitag, 11. März 2022 22:38 - Dart News von dartn.de

Martin Schindler bezwingt Jermaine Wattimena

Am ersten Tag der Interwetten German Darts Championship wurden 13 Erstrundenpartien ausgetragen. Martin Schindler gewinnt als einziger deutscher Spieler seine Partie im Decider gegen Jermaine Wattimena. Ausgeschieden sind hingegen Niko Springer und Lukas Wenig, auch der Schweizer Stefan Bellmont unterlag deutlich. Die beste Leistung des Tages kam von Dave Chisnall, ausgeschieden ist hingegen Adrian Lewis mit einer klaren 2:6-Niederlage gegen Karel Sedlacek.

Nachmittags-Session:

In der verkürzten Nachmittags-Session fanden aufgrund der Absagen von Gerwyn Price, Ted Evetts und Brendan Dolan nur sechs statt acht Partien statt. Los ging es mit der Partie zwischen Marko Kantele und Scott Waites. Der ehemalige BDO-Weltmeister erwischte den besseren Start und checkte die ersten beiden Legs in der fünften Aufnahme. Mit der Doppel 4 stellte Waites auf 3:0 in den Legs, bevor er fünf Legdarts ausließ. Kantele holte sich sein erstes Leggewinn mit einem 26-Darter, dann aber konnte Waites mit einem 18-Darter auf 4:1 erhöhen. Auf Tops holte sich Kantele seinen zweiten Durchgang, dann traf "Scotty 2 Hotty" die Doppel 19 zum 5:2. In 16 Darts blieb der Finne noch im Spiel, doch Waites nutzte seinen ersten Matchdart auf der D14 zum Sieg.

Zu zweiten Mal hat sich Alan Soutar in Runde 2 eines European Tour Events gespielt. Dafür setzte sich der WM-Achtellfinalist mit 6:3 gegen den Debütanten Luc Peters durch. In 19 und 14 Darts gingen die ersten beiden Legs an Soutar, der danach mit einem 13-Darter auf der D16 zum 3:0 erhöhte. Mit einem 78er-Finish holte sich Luc Peters seinen ersten Durchgang, dann löschte Peters ein Finish von 124 Punkten zum 3:2. In 15 Darts schaffte der Niederländer den Ausgleich. Ein 107er-Finish brachte Soutar den 15-Darter zur erneuten Führung ein, ehe sich "Soots" in 16 Darts auch seinen fünften Durchgang sicherte. Der erste Matchdart fand auf der D4 ins Ziel und so zog Soutar in Runde 2 ein.

Martin Lukeman hat bei der European Tour zum ersten Mal ein Spiel gewonnen, es war ein glatter 6:2-Erfolg gegen den Niederländer Jimmy Hendriks. Dabei spielte Lukeman 92 Punkte im Average und somit 10 mehr als sein Kontrahent. In 17 und 14 Darts gingen die ersten beiden Durchgänge an Lukeman und auf der Doppel 16 erhöhte der Engländer weiter auf 3:0. Auf der Doppel 5 schnappte sich "Smash" auch den vierten Durchgang in Serie, Hendriks fand bis hierher überhaupt nicht in die Partie. Ein 170er-Finish ließ Hendriks knapp auf Bull liegen, dadurch setzte sich Lukeman sogar mit 5:0 ab. Ein 68er-Finish verhinderte den Whitewash, Hendriks traf auch die D16 zum 2:5. Dann aber machte der Engländer 136 Punkte zum 6:2 zu.

Bei seinem zweiten Auftritt bei der European Tour blieb Mario Vandenbogaerde erneut sieglos. Mit 4:6 musste sich der Belgier gegen Martijn Kleermaker geschlagen geben. Ein 15-Darter brachte das erste Leg für den Belgier ein und in 18 Darts konterte "The Dutch Giant" zum Ausgleich. In der sechsten Runde brachten beide Spieler ihren Anwurf ins Ziel und mit einem 18-Darter stellte "Super Mario" auf 3:2, ehe Kleermaker die Doppel 10 traf. 13 Pfeile benötigte Vandenbogaerde zur 4:3-Führung, dann aber kippte das Spiel in die Richtung von Kleermaker. Ein 124er-Finish verpasste der Belgier noch auf Bull und Kleermaker checkte 102 in der sechsten Runde. Einen weiteren Checkdart ließ Vandenbogaerde auf Tops aus und Kleermaker löschte 96 Punkte zum 15-Darter. Das Ende des Spiels war ein 79er-Finish von Kleermaker, der in den letzten Legs sehr stark checkte.

Darius Labanauskas lässt Niko Springer keine Chance

Der einzige deutsche Starter des Nachmittags war Niko Springer, der nach Riesa an seinen Achtelfinal-Einzug anknüpfen wollte. Daraus wurde trotz einer soliden Vorstellung und einem 93er-Average nichts, denn Darius Labanauskas nahm ihn mit 6:2 aus dem Turnier. Die Ursache findet sich dabei vor allem bei zu vielen Doppelfehlern. In 13 Darts holte sich Labanauskas sein Anwurfleg, auch Springer konnte seinen Hold zum 1:1 ins Ziel bringen. Einen Checkdart verpasste Springer auf 104 Rest und "Lucky D" war auf der D4 zur Stelle. Ganze sechs Darts verpasste Springer für 40 Rest, was Labanauskas dann zum 3:1 ausnutzte. Mit einem 15-Darter erhöhte der Litauer auf seinen vierten Leggewinn, Springer brauchte genauso viele Darts zum 4:2. Nach einem 14-Darter von Labanauskas verpasste Springer wieder einen Pfeil auf den äußeren Ring und schied somit aus.

Den Abschluss bildete das European Tour Debüt von Nathan Rafferty gegen den schnellen Ricky Evans, der in einem hochklassigen Spiel nur drei Legs abgab. Rafferty spielte einen 99er-Average, kam aber trotzdem nicht wirklich in die Nähe eines Sieges. In 15 Darts holte sich Evans sein Anwurfleg, bevor sich Rafferty auf der D10 den Ausgleich schnappte. Auch die nächsten beiden Legs gingen jeweils an den Anwerfenden, bevor Evans dank eines 124er-Checks zum 12-Darter für ein Highlight sorgte. In 15 Darts gab es den 3:3-Ausgleich, dann aber ging das Spiel in Richtung von Rafferty. Rafferty verpasste Tops zum 91er-Finish, Evans stellte auf 4:3 und machte danach das entscheidende Break zum 13-Darter. Ein 78er-Checkout brachte Evans den letztlich verdienten 6:3-Sieg.

Abend-Session:

Recht unerfahren sind José Justicia und George Killington bisher auf der European Tour gewesen, Justicia schaffte es seinerseits zum 2. Mal über seine Auftakthürde hinaus. Zwei Legdarts ließ Killington zu Beginn der Partie liegen, was Justicia zum Hold ausnutzte. Das darauf folgende Break beruhte in erster Linie auf dem deutlich besseren Score des Spaniers, bevor Killington in 15 Darts das Rebreak gelang. "The Joker" checkte allerdings ein 110er-High Finish für sein drittes Leg, Killington hielt mit einem 144er-Finish stark dagegen und glich in der sechsten Runde aus. Auf Tops stellte Justicia auf 4:3 in den Legs, Killington konterte mit einem 12-Darter zum Ausgleich. In 16 und 17 Darts machte José Justicia den Einzug in Runde 2 gegen Michael van Gerwen klar, wobei Killington seine Chancen nicht nutzte.

Ein wichtiges Spiel bestritt der Host Nation Player Martin Schindler gegen Jermaine Wattimena. Schindler musste dieses Match gewinnen, um Preisgeld für die Rangliste zu erhalten und das schaffte der Strausberger im Decider einer abwechslungsreichen Partie. In 14 Darts verteidigte Schindler seinen Anwurf zum Start der Partie, mit vielen Doppelproblemen auf beiden Seiten erhöhte "The Wall" auf 2:0. Mit einem 14-Darter baute er seinen Vorsprung weiter aus, bevor Wattimena mit einem 10-Darter aufs Scoreboard kam. Der Niederländer verpasste daraufhin ein Shanghai-Finish und Schindler checkte 100 Punkte zum 4:1. Zwei Finishes auf Tops brachten "The Machine Gun" auf 3:4 heran und mit einem 94er-Finish folgte der 4:4-Ausgleich, Schindler scorte zu wenig bis dahin. Ein 132er-Finish zum 12-Darter (Bull, Bull, D16) sorgte für das Highlight im Spiel durch den Deutschen, doch Wattimena brachte sich in den Decider. Dort erhielt Wattimena einen Matchdart auf Tops, Schindler war zur Stelle und nutzte seine erste Chance auf diesem Doppel.

Einen deutlichen Sieg feierte Dave Chisnall gegen den Schweizer Stefan Bellmont, der über einen Leggewinn nicht heraus kam. Zu Beginn verpasste Bellmont ein 102er-High Finish und "Chizzy" war in 17 Darts zur Stelle. Mit einem 90er-Finish holte sich der Schweizer das Rebreak, dann drehte Chisnall aber auf und ließ seinem Gegner keine Chance mehr. In 16 und 11 Darts stellte Chisnall auf 3:1, bevor er auf Tops problemlos weitermachte. Zwei 15-Darter beendeten das Spiel für Chisnall, ohne dass Bellmont noch eine Check-Möglichkeit bekam.

Das niederländische Duell zwischen Vincent van der Voort und Gian van Veen ging recht problemlos an den Favoriten. Schon im ersten Leg konnte sich der "Dutch Destroyer" mit einem 75er-Checkout das Break sichern, ehe er in 16 Darts seinen Anwurf verteidigte. Auf der D10 forcierte van der Voort das 3:0, bevor van Veen in 16 Darts seinen Anwurf halten konnte. Zwei Pfeile ließ van Veen auf die Doppel liegen und van der Voort checkte 156 Punkte für das lockere 5:1. Die D6 verhalf van Veen noch zu seinem zweiten Leggewinn, ehe Vincent van der Voort auf Tops das Match zumachte.

Daryl Gurney bezwingt Lukas Wenig

Daryl Gurney war mit einem 82er-Average ganz weit weg von seinem A-Game, doch Lukas Wenig konnte dies nicht ausnutzen. Mit 6:4 setzte sich "Superchin" durch. Ein 72er-Finish brachte den Nordiren in 21 Darts in Führung. Wenig konterte mit einem 140er-High Finish, doch auch Gurney löschte mit 92 ein etwas höheres Checkout. Ein 16-Darter verhalf Wenig zum Ausgleich. Auch die nächsten beiden Legs gingen wieder an den Anwerfenden, ein 18-Darter brachte Gurney das 4:3, dann verpasste Wenig zwei Checkdarts und kassierte das 3:5. Gurney verlor ein Madhouse-Leg, durfte dann aber einen 19-Darter zum Break und Sieg spielen.

Ebenfalls im Turnier bleibt Kim Huybrechts durch seinen 6:3-Erfolg gegen Joe Murnan. Dabei glänzte der Belgier vor allem mit seiner Doppelquote, die auch am Matchende bei 100% stand. Drei Legdarts ließ Murnan schon zu Beginn aus, sodass die ersten zwei Legs noch Holds waren. In der sechsten Runde verteidigten beide wieder ihren Anwurf, wobei Murnan wieder Break-Gelegenheiten ausließ. Nach einem 13-Darter checkte Huybrechts 70 Punkte zur 4:2-Führung. Auf der Doppel 10 verkürzte Murnan nochmal und "The Hurricane" checkte auch die 80 Punkte zum 5:3. Drei weitere Chancen ließ "Midnight" Murnan verstreichen und Huybrechts checkte 72 zum Sieg.

Zum Abschluss des Erstrundentages scheiterte Adrian Lewis am Osteuropa-Qualifier Karel Sedlacek deutlich. Das erste Leg holte sich Lewis in der achten Aufnahme, doch dann ging auch das Ergebnis für "Jackpot" den Bach runter. Fünf Legs in Serie sicherte sich der Tscheche, beginnend mit einem 118er-Finish und einem 14-Darter. In 17 und 12 Darts stellte Sedlacek auf 4:1 und in der sechsten Runde baute er seinen Vorsprung weiter aus. Die ersten drei Matchdarts warf Sedlacek am Ziel vorbei, Lewis war zur Stelle. Mit einem 112er-Finish machte Sedlacek aber das Spiel und die Session zu.

 

Am Samstag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MEZ starten. DAZN überträgt beide Sessions live.

 

Ergebnisse Freitag:

Freitag, 11.03.2022:
Nachmittags-Session:

1. Runde:

Marko Kantele 3-6 Scott Waites (85,12 - 87,83)
Alan Soutar 6-3 Luc Peters (89,76 - 86,40)
Martin Lukeman 6-2 Jimmy Hendriks (92,11 - 83,64)
Mario Vandenbogaerde 4-6 Martijn Kleermaker (93,26 - 86,31)
Darius Labanauskas 6-2 Niko Springer (92,47 - 93,47)
Nathan Rafferty 3-6 Ricky Evans (99,41 - 96,74)

Freitag, 11.03.2022:
Abend-Session:

1. Runde:
José Justicia 6-4 George Killington (89,96 - 93,69)
Martin Schindler 6-5 Jermaine Wattimena (92,83 - 97,78)
Dave Chisnall 6-1 Stefan Bellmont (99,11 - 80,06)
Vincent van der Voort 6-2 Gian van Veen (93,80 - 86,23)
Daryl Gurney 6-4 Lukas Wenig (82,00 - 85,93)
Joe Murnan 3-6 Kim Huybrechts (90,74 - 86,86)
Karel Sedlacek 6-2 Adrian Lewis (94,42 - 88,61)

Vorschau auf den 2. Turniertag:

Samstag, 12.03.2022:
Nachmittags-Session:
(13:00 -17:00 Uhr)
2. Runde:
Krzysztof Ratajski (14) - Jamie Hughes
Rob Cross (8) - Martijn Kleermaker
Dirk van Duijvenbode (9) - Darius Labanauskas
Damon Heta (11) - Martin Lukeman
Ryan Searle (7) - Vincent van der Voort
Dimitri van den Bergh (10) - Alan Soutar
Luke Humphries (12) - Daryl Gurney
Joe Cullen (5) - Ricky Evans

Samstag, 12.03.2022:
Abend-Session:
(19:00 - 23:00 Uhr)
2. Runde:

José de Sousa (1) - Kim Huybrechts
Michael Smith (2) - Devon Petersen
Gabriel Clemens (15) - Dave Chisnall
Michael van Gerwen (6) - José Justicia
Peter Wright (3) - Martin Schindler
Jonny Clayton (4) - Scott Waites
Callan Rydz (13) - Mensur Suljovic
Chris Dobey (16) - Karel Sedlacek

Preisgeldverteilung European Tour 2022:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

TV-Übertragung European Tour 2022:

2022 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den German Darts Championship [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2022 [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credits: Kais Bodensieck (PDC Europe)

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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