Freitag, 4. November 2022 18:50 - Dart News von dartn.de
Heute startete das letzte Pro Tour Wochenende in diesem Jahr mit zwei Players Championships und dem anschließenden Grand Slam Qualifier im englischen Barnsley. Am Ende war es Gerwyn Price, der sich seinen dritten Pro Tour Titel in diesem Jahr sichern konnte und sein Finale gegen die Sensation des heutigen Tages, gegen den Niederländer Gian van Veen, bestreiten musste. Martin Schindler erreichte das Viertelfinale, Rowby-John Rodriguez das Achtelfinale. Beide mussten sich dem späteren Turniersieger geschlagen geben. Ansonsten war der Tag aus deutschsprachiger Sicht eher schwach.
Am Ende des Tages setzte sich Gerwyn Price durch, sein Weg in das Finale ging über Steve West, Nathan Rafferty, Connor Scutt, Rowby-John Rodriguez, Martin Schindler und Mike de Decker. Aber mehr als beeindrucken konnte am heutigen Tag sicherlich sein Finalgegner, der Niederländer Gian van Veen, der als Challenge Tour Nachrücker bei Pro Tour Events nach seinem Viertelfinale im Oktober heute gleich sein erstes Pro Tour Finale erreichen konnte. Auf dem Weg dorthin bezwang er Bradley Brooks, Brendan Dolan, Richie Burnett (mit Average von knapp 110 Punkten), Alan Soutar, William O'Connor und Dave Chisnall.
Das Finale war dann leider ziemlich einseitig: van Veen startete das Finale und konnte das erste Leg für sich gewinnen, bevor noch drei weitere Legs "mit den Darts" gingen. Dann jedoch spielte Price seine ganze Routine aus, indem er die kommenden fünf Legs in Folge in 13, 15, 16, 15 und 11 Darts auf sein Konto schreiben ließ. "The Giant" sicherte sich zwar noch einmal zwei Legs in Folge, aber in 2 x 14 Darts beendete der "Iceman" eiskalt das Finale.
Einen guten und vor allem sehr nervenstarken Tag hatte heute auch Martin Schindler. In der ersten Runde konnte er Keane Barry mit 6:4 bezwingen, wobei die Wende in dem ansonsten ausgeglichenen Spiel ein 11-Darter zum Break im 9. Leg war, den er dann stark in 15 Darts zum Match bestätigte. In Runde 2 war dann Peter Hudson kein Hindernis für "The Wall", mit einem Average von knapp 100 Punkten stürmte er quasi in die 3. Runde, wo dann die polnische Nr. 1 Krzysztof Ratajski auf ihn wartete. Ratajski konnte hier schnell mir 3:0 in Führung gehen, dann jedoch nahm Schindler den Fuß von der Bremse und 13, 13, 14, 12 und 17 Darts später führte er mit 5:3 - am Ende war es ein 6:4 für den Strausberger mit einem weiteren Average knapp unter 100 Punkten. Nun folgte das sicherlich beeindruckendste Spiel von Schindler, denn gegen Damon Heta sah es zunächst gar nicht gut aus. In 14 und 11 Darts ging der Australier zunächst souverän in Führung, bevor Schindler in 2 x 17 Darts ausgleichen und in 15 Darts sogar in Führung gehen konnte. Der Ausgleich erfolgte zwar sofort, aber Heta vergab anschließend mehrere Breakchancen, was Schindler am Ende bestrafen konnte. Nun war der Drops gelutscht, 12 und 14 Darts später stand Schindler im Viertelfnale.
Hier erwies sich dann Gerwyn Price heute als zu stark für "The Wall" - ohne wirklich viele Doppelchancen war es am Ende ein Whitewash, wobei Schindler trotzdem noch einen 90er-Average spielte. Aber gegen den 106er-Average vom "Iceman" war das im heutigen Viertelfinale am Ende deutlich zu wenig.
Ein guter Run gelang heute Rowby-John Rodriguez: In der ersten Runde setzte er sich souverän mit 6:3 gegen Nick Fullwell durch, bevor in der zweiten Runde John O'Shea mit 6:2 kein Problem für ihn darstellte. Highlight dieser Partie war sicherlich das sechste Leg, welches "Little John" nach einem 51er-Start noch in 12 Darts beenden konnte, wobei er zwei 140ern ein sehenswertes 170er-Finish folgen ließ. Im dritten Spiel des Tages wurde es dann schon wesentlich enger. Gegen Martijn Kleermaker erarbeitete sich der Wiener eine 4:1-Führung, dann jedoch setzte Kleermaker zum Zwischenspurt an und konterte in der zweiten Hälfte des Spiel ebenfalls mit 4:1, wodurch es dann zu einem Entscheidungsleg kam. Hier war es Rodriguez, der die Nerven besser behielt und Tops zum Match checken konnte.
Im Achtelfinale kam es dann zu einer Neuauflage des Erstrundenspiels der European Darts Championship gegen Gerwyn Price. Und Price schien auf eine Revanche aus zu sein, zwar gingen die ersten fünf Legs noch mit dem jeweiligen Anwurf, dann jedoch landete "Gezzy" das erste Break des Spiels in 14 Darts, welches er in 15 Darts bestätigen konnte. Rodriguez verkürzte zwar noch in 15 Darts, aber nachdem er dann im kommenden Leg seinerseits Breakdarts vergab, beendete Price das Spiel auf der Doppel 5.
Der Wahlkölner Florian Hempel erlebte heute ein auf und ab der Gefühle. Nachdem die ersten vier Legs in seinem ersten Spiel gegen Ricky Evans noch "mit den Darts" gegangen waren, vergab Hempel im 5. Leg dann Checkdarts zum Break. Davon aufgeweckt nutzte Evans die kommenden Checkchancen alle und brachte sich mit 5:2 in Legdistanz zum Sieg. Doch Hempel gab nie auf und gewann die letzten vier Legs in Folge in 15, 15, 17 und 16 Darts, wobei er noch Matchdarts gegen sich zu überstehen hatte. In der zweiten Runde gegen Chris Dobey verlief das Spiel fast genau andersherum: Hier konnte sich Hempel dank 16, 13, 15 und 15 Darts einen 4:2-Vorsprung erarbeiten, bevor er Dobey dabei zusehen musste, wie dieser in 18 und dreimal 14 Darts das Match doch noch auf seine Seite ziehen konnte.
Die deutlichste Niederlage in der ersten Runde hatte Mensur Suljovic zu ertragen, der gegen Josh Rock einen Whitewash hinnehmen musste. Nicht sehr viel besser erging es Ricardo Pietreczko, der nach seinem Halbfinal-Run in der letzten Players Championship heute Rob Cross mit 1:6 unterlag. Sowohl Gabriel Clemens als auch Rusty-Jake Rodriguez verspielten jeweils deutliche Vorsprünge. Der "German Giant" kassierte gegen Jason Heaver zwar im ersten Leg einen 11-Darter, konnte danach jedoch konsequent seine Chancen nutzen, um mit 4:1 in Führung zu gehen. Mit Hilfe von vier 180ern in den kommenden vier Legs sicherte sich Heaver jedoch die Führung, bevor er in 15 Darts den 6:4-Endstand besiegelte.
Rusty-Jake Rodriguez startete in sein Match gegen Cameron Menzies wie die Feuerwehr: Einem wackeligen ersten Leg, welches er in 19 Darts für sich entschied, ließ er beeindruckende 12, 13 und 12 Dart Legs folgen. Als er dann jedoch 28 Punkte zum 5:1 nicht checken konnte, übernahm Menzies in 15 Darts die Kontrolle und drehte das Match mit weiteren 13, 14, 17, 13 und 14 Darts - ohne dass er seinem Gegener noch einen Checkdart zugestand.
Unglücklicher als es am Ende aussah, schied Max Hopp in der ersten Runde gegen den Franzosen Thibault Tricole aus. Nachdem die ersten fünf Legs jeweils mit den Darts gingen, vergab Hopp einen Checkdart auf der Doppel 14 zum Ausgleich in 15 Darts. Tricole war zur Stelle und beendete das Leg dann in 15 Darts, bevor er seine zwei noch benötigten Legs in 14 und 15 Darts beenden konnte.
Am morgigen Samstag steht dann das letzte Players Championship Turnier des Jahres an. PDC.TV überträgt erneut auf zwei Boards live.
Freitag, 04. November, Metrodome - Barnsley
Board 1
Jeffrey de Zwaan 6-5 Luke Humphries (1)
Gary Anderson 6-1 Scott Waites
Scott Williams (32) 6-4 Luc Peters
Luke Woodhouse 6-3 Steve Beaton
Board 2
Josh Rock (16) 6-0 Mensur Suljovic (100,20 - 93,34)
John Henderson 6-4 Berry van Peer
Andrew Gilding (17) 6-2 Shaun Wilkinson
Jermaine Wattimena 6-5 Keegan Brown
Board 3
Dave Chisnall (8) 6-5 Joe Murnan
Mervyn King 6-4 Brett Claydon
Chris Dobey (25) 6-3 George Killington
Florian Hempel 6-5 Ricky Evans (97,41 - 91,23)
Board 4
Joe Cullen (9) 6-4 Jonathan Worsley
Darius Labanauskas 6-4 Darren Webster
Adrian Lewis (24) 6-4 Jurjen van der Velde
Ritchie Edhouse 6-5 Jelle Klaasen
Board 5
Peter Wright (4) 6-3 Ross Smith
Adam Gawlas 6-2 Jeff Smith
William O'Connor 6-5 Callan Rydz (29)
Gordon Mathers 6-1 Jimmy Hendriks
Board 6
Dimitri van den Bergh (13) 6-1 Kenny Neyens
Steve Lennon 6-1 Radek Szaganski
Stephen Bunting (20) 6-2 Maik Kuivenhoven
Mickey Mansell 6-5 Graham Usher
Board 7
David Evans 6-3 Michael Smith (5)
Richie Burnett 6-3 Simon Whitlock
Brendan Dolan (28) 6-2 Jules van Dongen
Gian van Veen 6-4 Bradley Brooks
Board 8
Ryan Searle (12) 6-3 Ian White
Tony Martinez 6-3 Ted Evetts
Jason Heaver 6-4 Gabriel Clemens (21) (90,98 - 84,81)
Alan Soutar 6-4 Vincent van der Voort
Borad 9
Damon Heta (2) 6-3 Geert Nentjes
Mario Vandenbogaerde 6-1 Andy Boulton
Jim Williams (31) 6-4 William Borland
Devon Petersen 6-5 Eddie Lovely
Board 10
Martin Schindler (15) 6-4 Keane Barry (87,46 - 87,76)
Peter Hudson 6-5 Kevin Burness
Krzysztof Ratajski (18) 6-3 John Brown
Raymond van Barneveld 6-3 Kevin Doets
Board 11
Danny Baggish 6-3 Dirk van Duijvenbode (7)
Martijn Kleermaker 6-4 Glen Durrant
Rowby-John Rodriguez (26) 6-3 Nick Fullwell (90,41 - 84,21)
John O'Shea 6-3 Jacques Labre
Board 12
Gerwyn Price (10) 6-5 Steve West
Nathan Rafferty 6-0 Matt Campbell
Adam Hunt 6-2 Madars Razma (23)
Connor Scutt 6-0 Jack Main
Board 13
Rob Cross (3) 6-1 Ricardo Pietreczko (93,51 - 93,00)
Jamie Hughes 6-2 Jamie Clark
James Wade (30) 6-3 James Wilson
Dan Read 6-2 Scott Mitchell
Board 14
Jake Jones 6-5 José de Sousa (14)
Danny Jansen 6-1 Niels Zonneveld
Ryan Meikle 6-5 Martin Lukeman (19)
Karel Sedlacek 6-5 Ron Meulenkamp
Board 15
Nathan Aspinall (6) 6-2 Boris Krcmar
Cameron Menzies 6-4 Rusty-Jake Rodriguez (98,55 - 95,10)
Kim Huybrechts (27) 6-2 John Michael
Brian Raman 6-5 Stephen Burton
Board 16
Mike De Decker 6-5 Jonny Clayton (11)
Ryan Joyce 6-2 Ross Montgomery
Daryl Gurney (22) 6-5 Damian Mol
Thibault Tricole 6-3 Max Hopp (103,36 - 99,18)
Gary Anderson 6-3 Jeffrey de Zwaan
Luke Woodhouse 6-5 Scott Williams
Josh Rock 6-2 John Henderson
Jermaine Wattimena 6-5 Andrew Gilding
Dave Chisnall 6-2 Mervyn King
Chris Dobey 6-4 Florian Hempel (99,00 - 91,82)
Joe Cullen 6-1 Darius Labanauskas
Ritchie Edhouse 6-4 Adrian Lewis
Peter Wright 6-4 Adam Gawlas
William O'Connor 6-3 Gordon Mathers
Steve Lennon 6-2 Dimitri van den Bergh
Mickey Mansell 6-3 Stephen Bunting
Richie Burnett 6-4 David Evans
Gian van Veen 6-5 Brendan Dolan
Ryan Searle 6-3 Tony Martinez
Alan Soutar 6-3 Jason Heaver
Damon Heta 6-5 Mario Vandenbogaerde
Devon Petersen 6-5 Jim Williams
Martin Schindler 6-2 Peter Hudson (99,10 - 87,03)
Krzysztof Ratajski 6-1 Raymond van Barneveld
Martijn Kleermaker 6-5 Danny Baggish
Rowby-John Rodriguez 6-2 John O'Shea (93,37 - 90,08)
Gerwyn Price 6-2 Nathan Rafferty
Connor Scutt 6-4 Adam Hunt
Rob Cross 6-1 Jamie Hughes
James Wade 6-4 Dan Read
Danny Jansen 6-5 Jake Jones
Ryan Meikle 6-5 Karel Sedlacek
Nathan Aspinall 6-2 Cameron Menzies
Kim Huybrechts 6-5 Brian Raman
Mike De Decker 6-4 Ryan Joyce
Thibault Tricole 6-3 Daryl Gurney
Verlierer: £750
Luke Woodhouse 6-3 Gary Anderson
Jermaine Wattimena 6-4 Josh Rock
Dave Chisnall 6-4 Chris Dobey
Joe Cullen 6-3 Ritchie Edhouse
William O'Connor 6-3 Peter Wright
Steve Lennon 6-1 Mickey Mansell
Gian van Veen 6-3 Richie Burnett
Alan Soutar 6-5 Ryan Searle
Damon Heta 6-3 Devon Petersen
Martin Schindler 6-4 Krzysztof Ratajski (99,59 - 96,31)
Rowby-John Rodriguez 6-5 Martijn Kleermaker (83,31 - 88,06)
Gerwyn Price 6-2 Connor Scutt
Rob Cross 6-1 James Wade
Danny Jansen 6-4 Ryan Meikle
Kim Huybrechts 6-3 Nathan Aspinall
Mike De Decker 6-1 Thibault Tricole
Verlierer: £1.250
Verlierer: £2.000
Dave Chisnall 6-1 Jermaine Wattimena (115,37 - 95,72)
Gian van Veen 6-2 William O'Connor (100,66 - 94,22)
Gerwyn Price 6-0 Martin Schindler (106,09 - 90,19)
Mike De Decker 6-4 Rob Cross (97,21 - 97,91)
Verlierer: £3.000
Gian van Veen 7-3 Dave Chisnall (100,38 - 94,99)
Gerwyn Price 7-4 Mike De Decker (95,85 - 95,57)
Verlierer: £4.000
Gerwyn Price 8-4 Gian van Veen (102,25 - 94,37)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2022:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Kieran Cleeves/PDC
[pe]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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