
Die 21. Players Championship in Leicester stand ganz im Zeichen der Qualifikation für das World Matchplay. Nach dem heutigen Tag steht das Teilnehmerfeld für das TV-Turnier und es gab keine Überraschung mehr. Für Michael Smith war alles nach der ersten Runde vorbei, auch ein heroischer Anlauf von Krzysztof Ratajski endete im Viertelfinale. Den Titel schnappte sich sensationell Bradley Brooks.
Matchplay ohne Smith, erster Senioren-Titel für Brooks
Die Mission „World Matchplay“ war für Michael Smith bereits nach dem ersten Spiel vorbei: Der „Bully Boy“ unterlag Thibault Tricole mit 4:6 und verpasst somit erstmals seit 2013 das zweitgrößte Ranglisten-Turnier des Jahres. Dabei hätte es aber ohnehin eines Wunders bedarft, um den Engländer doch noch ins Turnier zu bekommen, mindestens der Finaleinzug war gefordert. Auf dem Weg zu diesem Wunder war dann Krzysztof Ratajski, der den Schwung vom Poland Darts Masters offenkundig mitgenommen hat und bis ins Viertelfinale vorstieß. Hier unterlag er Gerwyn Price, sodass Ryan Joyce seine Position auf dem „Schleudersitz“ verteidigen konnte und zum dritten Mal in Blackpool dabei ist.
A propos Price: Der Waliser zog ins Finale ein, wo er sich jedoch dem Mann des Tages Bradley Brooks mit 5:8 geschlagen geben musste. In einem starken Finale schaffte „Bamm Bamm“ in 13 Darts das Break zum 2:1 und gab diesen Vorteil bis zum Ende nicht mehr her. Mit 70, 66 und 79 Punkten nahm er unter Druck wichtige Kombinationen raus und schlug dann bei Doppelfehlern von Price zum Titelgewinn zu. Für den Junioren-Weltmeister von 2020 war es der vorläufige Höhepunkt seiner Rückkehr auf die Tour. Nach einer durchwachsenen Zeit ergatterte er zu Jahresbeginn die Tourkarte zurück und konnte nach manchem Highlight-Spiel nun den ersehnten tiefen Lauf schaffen. Auch heute marschierte er mit dreistelligen Averages ins Achtelfinale, zweimal lag der Schnitt bei über 108 Punkten. Es folgten Siege gegen James Wade (6:5) und Josh Rock (6:1) sowie James Hurrell (7:6), der in seinem ersten Pro-Tour-Halbfinale stand.
Price schlug auf seinem Weg das namhafte Trio aus Dimitri Van den Bergh, Daryl Gurney und Dave Chisnall, die jedoch alle unter 85 Punkten im Average blieben. Erst im Halbfinale wurde er von Andrew Gilding etwas gefordert. Weiterhin stand Kevin Doets nun schon das sechste Mal im Viertelfinale und wartet weiter auf sein erstes Halbfinale 2025. In Runde 1 gelang Dirk van Duijvenbode bereits sein zweiter 9-Darter des Jahres, nachdem es zuvor in zig Anläufen nicht geklappt hatte.
Erneut kein Deutscher im Achtelfinale
Es sind weiterhin nicht besonders rosige Tage für die deutschsprachigen Teilnehmer der Players Championships. Heute sorgte zusätzlich die Auslosung dafür, dass die Deutschen frühzeitig gezwungen waren, sich gegenseitig aus dem Turnier zu nehmen. Wie schon gestern konnte Leon Weber mit dem Erreichen der dritten Runde aufhorchen lassen. Gegen Alan Soutar überlebte er einige Matchdarts im Entscheidungsleg, dann konnte er Landsmann Niko Springer klar auf Distanz halten (6:2). Im Boardfinale war James Wade zu stark (2:6), der mit zwei 11-Dartern hintereinander den entscheidenden Grundstein legte. Springer hatte zuvor bereits in einem weiteren deutschen Duell gegen Ricardo Pietreczko mit 6:5 die Nase vorn.
Ebenfalls in Runde 2 trafen sich Max Hopp und der topgesetzte Martin Schindler, die beide ihr Auftaktspiel mit 6:0 gewinnen konnten und den überforderten Kontrahenten Marvin van Velzen und Joshua Richardson im Average knapp 25 Punkte voraus waren. Im direkten Duell erwies sich Hopp als konstanterer Spieler und schloss den klaren 6:2-Erfolg mit einem 12-Darter ab. Für ihn war dann gegen Kevin Doets das Turnier vorbei (3:6), dennoch war es natürlich wichtiges Preisgeld, um sich neben der WM auch für die Players Championship Finals qualifizieren zu können.
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Gotthardts Talfahrt nicht aufzuhalten
Immerhin einen Sieg gab es für Gabriel Clemens, der nach einem 6:2 gegen Kevin Burness in zweiter Runde Ryan Meikle unterlag. In einer ansonsten ordentlichen Partie kam Meikle in 25 Pfeilen zum 5:4, was die große Chance für den „German Giant“ gewesen wäre. Auch Maximilian Czerwinski durfte einen Erfolg feiern. Beim 6:5 gegen Maik Kuivenhoven riss er das Ruder mit einem 152er-Check um, musste dann aber eine 146 des Niederländers zum 5:5-Ausgleich hinnehmen. Im Decider zeigte die „Gurke“ mit einem 15-Darter das bessere Nervenkostüm. Auch gegen Danny Noppert waren es zwei High-Finishes, die ihn ins Entscheidungsleg brachten, wo er sechs Aufnahmen nicht in einen Sieg verwandeln konnte.
Eine bittere Auftaktpleite gab es für Lukas Wenig, dem ein 100er-Average gegen einen glänzend aufgelegten Martijn Dragt nicht reichte (3:6). Dominik Grüllich musste in ein 2:6 gegen Dave Chisnall einwilligen, während Kai Gotthardt durch ein 4:6 gegen Andy Baetens die 11. (!) Auftakt-Niederlage in Serie erleidete. Ricardo Pietreczko unterlag im deutschen Duell Niko Springer, auch für Rusty-Jake Rodriguez und Stefan Bellmont war in der ersten Runde Schluss.
Damit steht das finale Teilnehmerfeld für das World Matchplay fest, das [hier] eingesehen werden kann. Aus deutscher Sicht war Martin Schindler und Ricardo Pietreczko die Qualifikation ohnehin nicht mehr zu nehmen.
Das Turnier in den Winter Gardens von Blackpool beginnt dann am Samstag, den 19.07.2025 und wird live auf DAZN und Pluto TV übertragen.
Players Championship 2025 – Nr. 21:
Mittwoch, 09. Juli, Mattioli Arena – Leicester
1. Runde:
Board 1
Martin Schindler (1) 6-0 Joshua Richardson
(99,10 – 74,83)
Max Hopp 6-0 Marvin van Velzen
(101,33 – 77,68)
Kevin Doets (32) 6-3 Haupai Puha
Robert Grundy 6-5 Sebastian Bialecki
Board 2
Danny Noppert (16) 6-4 Adam Paxton
Maximilian Czerwinski 6-5 Maik Kuivenhoven
(91,12 – 89,93)
Jermaine Wattimena (17) 6-5 Thomas Lovely
George Killington 6-2 Stefan Bellmont (92,88 –
85,44)
Board 3
Gian van Veen (8) 6-1 Jeffrey De Graaf
James Hurrell 6-2 Rob Owen
Rob Cross (25) 6-2 Tytus Kanik
Greg Ritchie 6-3 Richard Veenstra
Board 4
Cameron Menzies (9) 6-2 Nick Kenny
Patrick Geeraets 6-5 Martin Grearson
Ryan Joyce (24) 6-1 Radek Szaganski
Adam Warner 6-3 Ian White
Board 5
Chris Dobey (4) 6-2 Mickey Mansell
Bradley Brooks 6-2 William Borland
Niels Zonneveld (29) 6-1 Darren Beveridge
Brendan Dolan 6-3 Callan Rydz
Board 6
James Wade (13) 6-3 Nathan Rafferty
Madars Razma 6-0 Oskar Lukasiak
Niko Springer 6-5 Ricardo
Pietreczko (20) (89,33 – 90,77)
Leon Weber 6-5 Alan Soutar (82,32 –
83,18)
Board 7
Josh Rock (5) 6-0 Carl Sneyd
Tom Bissell 6-4 Darius Labanauskas
Cam Crabtree 6-2 Ritchie Edhouse (28)
Stephen Burton 6-4 Benjamin Reus
Board 8
Ryan Meikle 6-5 Gary Anderson (12)
Gabriel Clemens 6-2 Kevin Burness (89,82 –
88,15)
Ricky Evans 6-2 Luke Woodhouse (21)
Owen Bates 6-3 Rusty-Jake Rodriguez (96,53 –
94,09)
Board 9
Damon Heta (2) 6-3 Darryl Pilgrim
Henry Coates 6-4 Jim Long
Connor Scutt 6-4 William O’Connor (31)
Andy Baetens 6-4 Kai Gotthardt (91,55 –
89,43)
Board 10
Dirk van Duijvenbode (15) 6-4 Jim Williams
– van Duijvenbode mit einem 9-Darter!
Dom Taylor 6-2 Brett Claydon
Andrew Gilding (18) 6-5 Graham Hall
Kim Huybrechts 6-5 Mervyn King
Board 11
Jonny Clayton (7) 6-4 Dennie Olde Kalter
Mario Vandenbogaerde 6-3 Jack Tweddell
Thibault Tricole 6-4 Michael Smith (26)
Karel Sedlacek 6-5 Jelle Klaasen
Board 12
Wessel Nijman (10) 6-5 Matthew Dennant
Wesley Plaisier 6-2 Christian Kist
Raymond van Barneveld (23) 6-2 Chris Landman
Berry van Peer 6-4 Jitse Van der Wal
Board 13
Dave Chisnall (3) 6-2 Dominik
Grüllich (87,66 – 84,36)
Pero Ljubic 6-3 Ted Evetts
Martin Lukeman (30) 6-3 Keane Barry
Scott Williams 6-5 Justin Hood
Board 14
Gerwyn Price (14) 6-3 Colin Osborne
Dimitri Van den Bergh 6-5 Stefaan Henderyck
Daryl Gurney (19) 6-1 Danny Lauby
Jose De Sousa 6-5 Adam Lipscombe
Board 15
Ross Smith (6) 6-5 Scott Waites
Michele Turetta 6-2 Rhys Griffin
Krzysztof Ratajski (27) 6-3 Tavis Dudeney
Martijn Dragt 6-3 Lukas Wenig
(102,24 – 100,37)
Board 16
Mike De Decker (11) 6-2 Andy Boulton
Jamai van den Herik 6-4 Viktor Tingstrom
Joe Cullen (22) 6-2 Dylan Slevin
Steve Lennon 6-4 Adam Hunt
2. Runde:
Max Hopp 6-2 Martin Schindler
(93,78 – 87,66)
Kevin Doets 6-0 Robert Grundy
Danny Noppert 6-5 Maximilian Czerwinski (97,29
– 85,51)
Jermaine Wattimena 6-1 George Killington
James Hurrell 6-5 Gian van Veen
Greg Ritchie 6-5 Rob Cross
Cameron Menzies 6-3 Patrick Geeraets
Ryan Joyce 6-2 Adam Warner
Bradley Brooks 6-3 Chris Dobey
Brendan Dolan 6-3 Niels Zonneveld
James Wade 6-1 Madars Razma
Leon Weber 6-2 Niko Springer
(93,12 – 88,94)
Josh Rock 6-3 Tom Bissell
Cam Crabtree 6-3 Stephen Burton
Ryan Meikle 6-5 Gabriel Clemens (89,39 –
91,22)
Ricky Evans 6-3 Owen Bates
Damon Heta 6-0 Henry Coates
Andy Baetens 6-1 Connor Scutt
Dom Taylor 6-4 Dirk van Duijvenbode
Andrew Gilding 6-3 Kim Huybrechts
Jonny Clayton 6-2 Mario Vandenbogaerde
Thibault Tricole 6-5 Karel Sedlacek
Wesley Plaisier 6-5 Wessel Nijman
Berry van Peer 6-3 Raymond van Barneveld
Dave Chisnall 6-0 Pero Ljubic
Martin Lukeman 6-3 Scott Williams
Gerwyn Price 6-2 Dimitri Van den Bergh
Daryl Gurney 6-4 Jose De Sousa
Ross Smith 6-3 Michele Turetta
Krzysztof Ratajski 6-0 Martijn Dragt
Jamai van den Herik 6-4 Mike De Decker
Joe Cullen 6-2 Steve Lennon
Verlierer: £1.000
3. Runde (Boardfinale):
Kevin Doets 6-3 Max Hopp (93,68 –
91,34)
Jermaine Wattimena 6-5 Danny Noppert
James Hurrell 6-2 Greg Ritchie
Cameron Menzies 6-3 Ryan Joyce
Bradley Brooks 6-5 Brendan Dolan
James Wade 6-2 Leon Weber
(100,96 – 89,50)
Josh Rock 6-3 Cam Crabtree
Ryan Meikle 6-5 Ricky Evans
Damon Heta 6-4 Andy Baetens
Andrew Gilding 6-4 Dom Taylor
Jonny Clayton 6-0 Thibault Tricole
Wesley Plaisier 6-3 Berry van Peer
Dave Chisnall 6-4 Martin Lukeman
Gerwyn Price 6-1 Daryl Gurney
Krzysztof Ratajski 6-1 Ross Smith
Jamai van den Herik 6-5 Joe Cullen
Verlierer: £1.500
Achtelfinale:
James Hurrell 6-5 Cameron Menzies (92,39 – 91,75)
Bradley Brooks 6-5 James Wade (99,20 – 97,37)
Josh Rock 6-3 Ryan Meikle (96,93 – 90,22)
Andrew Gilding 6-2 Damon Heta (104,79 – 95,24)
Wesley Plaisier 6-5 Jonny Clayton (93,80 – 94,61)
Gerwyn Price 6-1 Dave Chisnall (95,75 – 83,02)
Krzysztof Ratajski 6-4 Jamai van den Herik (92,05 – 88,64)
Verlierer: £2.500
Viertelfinale:
James Hurrell 6-4 Kevin Doets (85,24 – 89,62)
Bradley Brooks 6-1 Josh Rock (94,46 – 96,06)
Andrew Gilding 6-5 Wesley Plaisier (87,26 – 91,05)
Gerwyn Price 6-2 Krzysztof Ratajski (99,26 – 95,24)
Verlierer: £3.500
Halbfinale:
Bradley Brooks 7-6 James Hurrell (95,47 – 92,62)
Gerwyn Price 7-4 Andrew Gilding (99,18 – 90,70)
Verlierer: £5.000
Finale:
Bradley Brooks
8-5 Gerwyn Price (96,46 – 100,73)
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000
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Weitere Informationen:
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld
Players Championships 2025:
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £5.000
Viertelfinale: £3.500
Achtelfinale: £2.500
Letzte 32: £1.500
Letzte 64: £1.000
Gesamt: £125.000
Übertragungen:
Die Pro Tour Turniere werden nicht im TV übertragen, weder in
Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit,
bei Players Championships jeweils vier Boards (ein Board im
deutschen Kommentar) über den offiziellen Livestream der PDC,
PDC.TV zu sehen. Dort kann man auch speziell
sogenannte „Weekend Passes“ buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best
of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere
Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen
zum Turnier gibt’s in unserem [Forum]
Foto-Credit: PDC/Kieran Cleeves
[mk]

