Freitag, 13. Juni 2025 00:11 - Dart News von dartn.de
Der Auftakt beim World Cup in Frankfurt war aus deutschsprachiger Sicht sehr erfolgreich. Martin Schindler gewann mit Ricardo Pietreczko ein zugegeben etwas wackeliges Gruppenspiel, während Mensur Suljovic und Rusty-Jake Rodriguez für Österreich so richtig ablieferten. Die Favoriten hielten sich schadlos, einen historischen Sieg landete Malaysia, während Kroatien schon mit dem Rücken zur Wand steht.
Das Wichtigste zuerst: Martin Schindler kann auch mit Ricardo Pietreczko Spiele beim World Cup gewinnen, zum Beispiel zum Auftakt das Aufeinandertreffen mit José de Sousa und Bruno Nascimento aus Portugal. 4:2 hieß es am Ende, wobei beim an Nummer Sieben gesetzten Gastgeber eigentlich noch in allen Bereichen Luft nach oben ist. Letztlich ließen sie sich von einem stärker werdenden Kontrahenten aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern fanden eine starke Antwort. Deutschland schleppte sich in 20 Darts zum ersten Leg, Portugal konterte in 17. Schindler lieferte nun die Checks für das 3:1, wobei man Portugal zuvor mit verpassten Doppeln beinahe noch zum Hold verhalf, Nascimento aber nicht annehmen konnte. Dafür lieferten die Südeuropäer in 14 Darts anschließend das beste Leg der Partie, ehe Schindler eine wichtige 180 warf und Pietreczko den dritten Matchdart für einen 15-Darter verwandelte.
Das war mal eine Ansage von Mensur Suljovic und Rusty-Jake Rodriguez. Eine tolle Team-Performance und der verdiente 4:1-Erfolg gegen nicht ungefährliche Spanier Daniel Zapata Castillo und Ricardo Fernandez Carballo. Österreich startete herausragend in 13 Darts, Fernandez Carballo schlug aber sofort mit einem 101er-Finish zurück. Der letztjährige Finalist blieb in 14 Darts am Drücker und nachdem die Spanier fünfmal auf die Doppel federn ließen, tilgte Rodriguez 60 Rest für das erste Break. Nun war es noch einmal an Suljovic, 93 souverän zum 15-Darter auszuwerfen.
Auch die Niederlande werden in diesem Jahr von einem neuen Doppel vertreten: Danny Noppert bekam Gian van Veen zur Seite und die beiden benötigten nur siebeneinhalb Minuten, um Italien einen Whitewash zu verpassen. Michele Turetta und Massimo Dalla Rosa bekamen keinen einzigen Dart auf ein Doppel, blieben aber auch weit unter ihren Möglichkeiten. Nach einem Warm-Up-Leg folgte ein 14-Darter für Team Oranje, die auch die nächsten beiden Durchgänge in 16 und 14 Pfeilen für sich entschieden. Zum Schluss gab es noch ein sauberes 69er-Finish.
Viele Augen waren auf Dimitri van den Bergh gerichtet, der nach über zwei Monaten erstmals wieder in einem Wettbewerb spielte und dann gleich für sein Land sowie in einer neuen Konstellation. Er und Mike De Decker kamen gut ins Turnier und behaupteten sich mit 4:1 gegen die Letten Madars Razma und Valters Melderis. Zunächst gelang Razma das Break in 17 Darts, doch Melderis bekam 90 nicht zu und van den Bergh stellte mit dem 15. Pfeil Gleichstand her. Er erzielte im nächsten Leg auch ein 83er-Finish, bevor De Decker 60 von der Uhr nahm und zum Schluss auch noch den dritten Matchdart in der D20 versenkte.
Irland hat durch einen insgesamt überzeugenden Auftritt ein schwach scorendes Gibraltar mit 4:2 hinter sich gelassen. Keane Barry löschte direkt 121 für einen 12-Darter, William O'Connor fixierte 14 Pfeile später das 2:0. Danach erlaubten sie Gibraltar vor allem durch verpasste Doppel das Comeback, was Craig Galliano und Justin Hewitt dankbar annahmen. Danach stand wieder die Tür für die Iren sperrangelweit offen, so dass sie in 21 Darts wieder das Service klauen konnten und anschließend aus dem Nichts noch einen 11-Darter auspackten.
Krzysztof Ratajski musste gemeinsam mit seinem polnischen Landsmann Radek Szaganski hart arbeiten, um Südafrikas Devon Petersen und Cameron Carolissen in Schach zu halten. Das Bühnen-Comeback von Petersen wäre fast von Erfolg gekrönt gewesen, wenn es nicht ausgerechnet im Decider das Break für die Polen gegeben hätte. Nach einem Hold auf jeder Seite konnte das einzige afrikanische Team bei diesem World Cup in 16 Darts das 2:1 landen. Die Polen brachten sich dann mit zwei Leggewinnen in Serie nach vorne, aber der "African Warrior" schickte das Match in den Decider. Dort startete Ratajski perfekt und er checkte auch die D16 zum starken Break in 14 Darts.
Weil sie deutlich besser die Doppel trafen, landete Schweden einen klaren 4:1-Erfolg über Litauen. Oskar Lukasiak eröffnete durch ein 76er-Finish, und checkte anschließend auch zum Break in 16 Darts, nachdem Mindaugas Barauskas zwei Gelegenheiten verworfen hatte. Jeweils in der sechsten Aufnahme hielten beide Teams anschließend ihren Wurf, Jeffrey de Graaf gelang im dritten Leg das einzige Maximum der Partie. Zum Schluss bestrafte Lukasiak zwei weitere Patzer auf den äußeren Ring, diesmal von Darius Labanauskas.
Tengku Shah und Jenn Ming Tan haben Geschichte für Malaysia geschrieben. Im fünften Anlauf gelang der aller erste Sieg, mit 4:1 wurden die zugegeben schwachen Kanadier Matt Campbell und Jim Long in die Schranken gewiesen. Zunächst hielten beide Teams ihren Vorteil in 21 Darts, dann steigerte sich Malaysia, breakte in 16 Darts und legte in 14 das 3:1 nach. Als Long dann zum ersten Mal seit dem Auftaktleg wieder auf ein Doppel werfen durfte und verpasste, folgte ein eiskalter malayischer 15-Darter, der eine hervorragende Ausgangsposition bedeutet.
In einem Spiel auf ordentlichem Niveau entschieden Kleinigkeiten, die Tschechen Karel Sedlacek und Petr Krivka besiegten das Taiwanesische Duo bestehend aus Pupo Teng Lieh sowie An Sheng Lu mit 4:2. Die Partie bestand fast nur aus Breaks, wobei die Taiwanesen zum Auftakt fünf Gelegenheiten verstreichen ließen, dann aber in 15 Darts zurückschlugen. Sedlacek antwortete für seine Farben mit einem 104er-Checkout, ehe Krivka dreimal das gewünschte Doppel verfehlte und so das 2:2 ermöglichte. Nun übernahmen die Tschechen leicht die Initiative und die letzten beiden Checks gehörten jeweils in der sechsten Aufnahme Krivka, der gewohnt emotional unterwegs war.
Boris Krcmar muss mit seinem neuen Partner Pero Ljubic um das Weiterkommen für Kroatien bangen. Sie verspielten einen 3:1-Vorsprung und mussten sich dem japanischen Doppel Ryusei Azemoto und Tomoya Goto geschlagen geben. Ljubic ermöglichte durch drei ausgelassene Chancen ein frühes Break, Krcmar korrigierte stark durch ein 83er-Checkout. In 17 und 20 Darts setzten sich die Kroaten ab, in den nächsten beiden Legs vergaben jedoch beide jeweils einen Matchdart und Goto brachte Japan in den Decider. Dort ging es nervös hin und her, Goto überwarf 50 mit der T18, aber Krcmar konnte eine dritte Siegchance auf die D18 nicht nutzen. So beschehrte ein 20-Darter vollendet von Azemoto Japan den Auftaktsieg.
Nicht wenige hatten im Vorfeld befürchtet, dass das US-Team ohne seine beiden Tourcard-Holder besser aufgestellt wäre und tatsächlich verkauften sich Danny Lauby und Jules van Dongen alles andere als gut. Das nutzte Man Lok Leung gemeinsam mit Lok Yin Lee und fuhr für Hongkong einen 4:1-Sieg ein. Die ersten beiden Legs wurden noch gerecht verteilt, Lee finishte gleich zu Beginn 106. Nachdem sich Lauby bei 48 Rest nur eine Breakchance erspielen konnte, rettete Leung seine Nation in 24 Darts, bevor die nächsten beiden Durchgänge ungefährdet in 16 und 19 gewonnen wurden.
Angeführt von einem starken Tourkartenbesitzer Haupai Puha hat Neuseeland ein sehr glattes 4:0 gegen schwache Finnen verbucht. Mark Cleaver spielte ebenfalls eine gute Rolle, während Marko Kantele und Teemu Harju am Ende noch gerade so einen Schnitt oberhalb der 70 schafften. Gleich im ersten Leg gab es einen Fingerzeig, in welche Richtung es gehen könnte. Kantele verpasste bei 72 Rest eine große Zahl und Cleaver tütete einen 17-Darter ein. Es folgte eine 180 von Puha, ein 17-Darter und ein 16-Darter zum 3:0. Nun ließ Puha noch zwei weitere Maxima folgen und wenn die Doppel ähnlich gut getroffen worden wären, stünde der Average wohl komfortabel oberhalb der 90er-Marke. So bekam Kantele tatsächlich noch einen Checkdart auf das Bullseye und als er verfehlte, erwischte Puha die D1 mit dem achten Matchdart.
Am morgigen Freitag stehen zwei Sessions beim World Cup of Darts 2025 an. In der Nachmittags-Session ab 12:00 Uhr MESZ sowie in der Abend-Session ab 19:00 Uhr MESZ stehen weitere Gruppenspiele an. DAZN und Pluto TV übertragen beide Sessions in voller Länge live.
Donnerstag, 12.06.2025:
Abend-Session:
Gruppenphase:
Schweden 4-1 Litauen (G) (85,11 - 88,19)
Tschechien 4-2 Taiwan (J) (90,73 - 85,22)
Kroatien 3-4 Japan (K) (80,62 - 80,64)
Irland 4-2 Gibraltar (D) (92,41 - 77,35)
Kanada 1-4 Malaysia (F) (79,04 - 85,89)
USA 1-4 Hongkong (I) (72,13 - 77,49)
Polen 4-3 Südafrika (E) (83,21 - 79,49)
Belgien 4-1 Lettland (B) (91,59 - 82,87)
Niederlande 4-0 Italien (A) (95,43 - 75,14)
Deutschland 4-2 Portugal (C) (85,08 - 84,74)
Österreich 4-1 Spanien (H) (99,38 - 86,57)
Finnland 0-4 Neuseeland (L) (71,83 - 85,89)
Freitag, 13.06.2025:
Nachmittags-Session: (ab 12:00 Uhr MESZ)
Litauen - Frankreich (G)
Taiwan - Indien (J)
Kroatien - Schweiz (K)
Gibraltar - China (D)
Kanada - Dänemark (F)
USA - Bahrain (I)
Südafrika - Norwegen (E)
Lettland - Philippinen (B)
Italien - Ungarn (A)
Portugal - Singapur (C)
Spanien - Australien (H)
Finnland - Argentinien (L)
Freitag, 13.06.2025:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Schweden - Frankreich (G)
Tschechien - Indien (J)
Japan - Schweiz (K)
Irland - China (D)
Malaysia - Dänemark (F)
Hongkong - Bahrain (I)
Polen - Norwegen (E)
Belgien - Philippinen (B)
Niederlande - Ungarn (A)
Deutschland - Singapur (C)
Österreich - Australien (H)
Neuseeland - Argentinien (L)
Gruppe A
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pk |
Niederlande (5) | 1 | 1 | 0 | +4 | 2 |
Ungarn | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Italien | 1 | 0 | 1 | -4 | 0 |
Gruppe B
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Belgien (6) | 1 | 1 | 0 | +3 | 2 |
Philippinen | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Lettland | 1 | 0 | 1 | -3 | 0 |
Gruppe C
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Deutschland (7) | 1 | 1 | 0 | +2 | 2 |
Singapur | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Portugal | 1 | 0 | 1 | -2 | 0 |
Gruppe D
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Irland (8) | 1 | 1 | 0 | +2 | 2 |
China | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Gibraltar | 1 | 0 | 1 | -2 | 0 |
Gruppe E
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Polen (9) | 1 | 1 | 0 | +1 | 2 |
Norwegen | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Südafrika | 1 | 0 | 1 | -1 | 0 |
Gruppe F
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Malaysia | 1 | 1 | 0 | +3 | 2 |
Dänemark | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Kanada (10) | 1 | 0 | 1 | -3 | 0 |
Gruppe G
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Schweden (11) | 1 | 1 | 0 | +3 | 2 |
Frankreich | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Litauen | 1 | 0 | 1 | -3 | 0 |
Gruppe H
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Österreich (12) | 1 | 1 | 0 | +3 | 2 |
Australien | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Spanien | 1 | 0 | 1 | -3 | 0 |
Gruppe I
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pk |
Hongkong | 1 | 1 | 0 | +3 | 2 |
Bahrain | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
USA (13) | 1 | 0 | 1 | -3 | 0 |
Gruppe J
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Tschechien (14) | 1 | 1 | 0 | +2 | 2 |
Indien | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Taiwan | 1 | 0 | 1 | -2 | 0 |
Gruppe K
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Japan | 1 | 1 | 0 | +1 | 2 |
Schweiz | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Kroatien | 1 | 0 | 1 | -1 | 0 |
Gruppe L
Name |
Sp |
S |
N |
+/- |
Pkt |
Neuseeland | 1 | 1 | 0 | +4 | 2 |
Argentinien | 0 | 0 | 0 | +-0 | 0 |
Finnland (16) | 1 | 0 | 1 | -4 | 0 |
Sieger: pro Spieler £40.000
Runner-Up: jeweils £25.000
Halbfinale: jeweils £15.000
Viertelfinale: jeweils £10.000
Achtelfinale: jeweils £4.500
Gruppenzweite: jeweils £2.500
Gruppendritte: jeweils £2.000
Gesamt: £450.000
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Zudem wird der World Cup of Darts auf dem Sender DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] kostenlos übertragen.
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Alle Informationen zum Turnier findet ihr auf der [Turnierseite]
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Foto-Credits: Jenny Segers (PDC Europe)
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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