Mittwoch, 15. Juni 2022 20:15 - Dart News von dartn.de
Das 17. Pro Tour Event des Jahres konnte ein Starter ohne Tourkarte für sich entscheiden: Scott Williams, der schon vermehrt in diesem Jahr auf sich aufmerksam machte, krönte sich mit einem 8:5-Erfolg über Nathan Aspinall zum Champion. Durchaus enttäuschend lief hingegen das Turnier für die deutschsprachiger Starter: Martin Schindler und Rowby-John Rodriguez scheiterten in Runde 3. Zudem überstand mit Lukas Wenig nur ein weiterer die erste Runde.
Dass Scott Williams eine Bereicherung für die Pro Tour ist, unterstrich er mit seinem heutigen Titel. Der Führende der Challenge Tour legte also auch im Elitekreis nach, dabei bezwang er viele seiner Gegner ohne großen Glanz. Gary Blades (6:3), Danny Baggish (6:4) und Jonny Clayton (6:5) mit einem 11-Darter im Decider waren seine ersten Opfer. Auch John Henderson schaltete er mit 6:3 aus, ehe mit gut 98 Punkten im Schnitt beim 6:4 gegen Rob Cross im Viertelfinale seine beste Tagesleistung ablieferte. Gegen Chris Dobey gab "Shaggy" ebenfalls nur vier Legs ab, ehe er in einem weiteren durchschnittlichen Spiel Nathan Aspinall den Titel wegschnappte.
Williams erwischte den besseren Start, fiel nach 2:0 aber mit 2:3 in Rückstand. Nach weiteren abwechselnden Holds breakte Williams mit einem 12-Darter und durfte dieses Break in 23 Darts zum 4:6 veredeln. Ein 19- sowie 14-Darter reichten dem 32-Jährigen schlussendlich für den Titel. Williams ist damit nach Krzysztof Ratajski 2018 der erste Spieler, der so ein Event ohne Tourkarte für sich entscheiden konnte und wird zudem für den Rest des Jahres jeweils erster Nachrücker für die restlichen Floor-Events sein.
Weiter als in die dritte Runde schaffte es am heutigen Tag keiner der deutschsprachigen Spieler. Einer dieser Starter war Martin Schindler, der in diesem Durchgang Ross Smith klar mit 2:6 unterlag. Für "The Wall" lief anfangs wenig zusammen und lag mit 0:4 zurück. Das Defizit konnte er zwar noch halbieren, jedoch packte Smith einen 13-Darter zum Match aus. In den Tag ging es für den Strausberger mit einem hart umkämpften 6:5 über Niels Zonneveld. Entscheidend für den Sieg war hierbei die Stärke bei eigenem Anwurf in der zweiten Hälfte der Partie, wodurch Schindler sich nicht mehr breaken ließ. Auf dem Weg ins Boardfinale schaltete er noch Ted Evetts mit 6:3 aus. Hierbei drehte er einen 2:3-Rückstand dank des nun besseren Scorings und einem schmeichelhaften Leg zum Abschluss.
Besser präsentierte sich auch wieder Rowby-John Rodriguez, der trotz des 104er Averages vom späteren Finalisten Aspinall alles andere als chancenlos war. In einer Vielzahl an Legs, die an Aspinall gingen, hatte auch Rodriguez Darts auf Doppel, brachte aber zu wenige im Ziel unter. Dadurch kam ein klares 2:6 zustande. Besser machte es "Little John" zum Start in den Tag gegen Luke Woodhouse. Dort wurde zwar ein 12-Darter zum 3:1 mit einem seitens Woodhouse zum 3:3 gekontert, am Ende behielt Rodriguez in einem Spiel mit vier Highfinishes - Rodriguez löschte 125 und 116, "Woody" 146 und 121 - die Nerven. Gegen Scott Mitchell gelang dem Wiener das erste und spielentscheidende Break erst zum Ende der Auseinandersetzung, als ein 17-Darter ausreichte. Mit einem weiteren 17-Darter tütete Rodriguez weiteres Preisgeld ein.
Abgesehen von Schindler und Rodriguez überstand nur noch Lukas Wenig die erste Runde. Auch "Luu" musste zum Auftakt gegen Alan Soutar über die volle Distanz gehen. Ein frühes Break gegen sich konnte Wenig im achten Leg egalisieren und machte mit einem 13-Darter zum 5:5 sein schwaches Leg zuvor wieder wett. Im Decider brachte der Deutsche einen 13-Darter auf das Board. Das klare Nachsehen hatte er gegen Michael Smith. Chancen zu mehr als einem Leg waren zwar da, doch Smith brachte auch vier seiner Legs in maximal 15 Pfeilen nach Hause und setzte sich folgerichtig mit 6:1 durch
Absolutes Lospech hatte Florian Hempel, der gegen einen Jonny Clayton antreten musste, der einen 111er Average ans Board zauberte. Obwohl Hempel selbst einen dreistelligen Punkteschnitt an den Tag legte, blieb er gänzlich ohne Leg.
Auch für Mensur Suljovic endete das heutige Event ohne eigenen Legerfolg. Steve Beaton nutzte seine Gelegenheiten im Gegensatz zu seinem Kontrahenten in den ersten vier Legs gnadenlos aus und ließ auch danach nichts mehr anbrennen.
Über nur ein Leg konnte sich Max Hopp gegen Mervyn King auch nicht unbedingt mehr freuen. "The King" gelangen zwei schnelle Breaks, die er dank besserer Scores auch nicht mehr hergab.
Auch Gabriel Clemens musste gleich in der ersten Runde die Segel streichen. Gegen Danny Baggish fand er zu selten zu seinem Spiel und musste trotz einer 4:3-Führung noch drei Legs in Serie abgeben, wobei Baggish in dieser Sequenz im Durchschnitt 15 Darts benötigte
Michael Unterbuchner hingegen verschlief den Start gegen Stephen Burton komplett und stand bereits nach 0:4 mit dem Rücken zur Wand. "T-Rex" kämpfte sich zwar unter anderem mit einem 11-Darter auf 3:4 heran, ließ aber im neunten Leg mehrere Checkdarts aus, um die Partie noch zu verlängern.
Zu unkonstant agierte Ricardo Pietreczko gegen Ross Smith und hatte am Ende in einer an sich ausgeglichenen Partie mit 4:6 das Nachsehen. Dabei erhöhte "Pikachu" sogar mit einem 13-Darter auf 4:1, fiel im Scoring jedoch deutlich ab und musste die Niederlage schlucken.
Stefan Bellmont führte zwischenzeitlich mit 3:2 gegen Simon Whitlock, blieb aber nach vier abgegebenen Durchgängen am Stück erneut außerhalb der Preisränge.
Für Rusty-Jake Rodriguez blieb eine Aufholjagd gegen Jimmy Hendriks unter dem Strich ohne Ertrag. "RJR3" kämpfte sich von einem 1:4 zurück und forcierte mit einem 12-Darter den Decider. Dort reichten Hendriks sechs Aufnahmen zum Sieg.
Auch Zoran Lerchbachers Niederlage gegegen John Michael liest sich ähnlich. Auch er meldete sich nach einem 2:5-Rückstand zurück, doch auch der Grieche beendete die Partie zur sechsten Runde.
Morgen startet dann schon der World Cup of Darts 2022 in Frankfurt. DAZN überträgt bis zum Sonntag alle Sessions in voller Länge live.
Mittwoch, 15. Juni, H+ Hotel - Niedernhausen
Board 1
Luke Humphries (1) 6-1 Matt Campbell
Connor Scutt 6-2 Jack Main
Steve Beaton 6-0 Mensur Suljovic (32) (92,97 - 91,53)
Berry van Peer 6-3 Kenny Neyens
Board 2
Brendan Dolan (16) 6-5 Steve Lennon
Kevin Doets 6-0 Boris Krcmar
James Wade (17) 6-2 George Killington
Mike De Decker 6-0 Eddie Lovely
Board 3
Nathan Aspinall (8) 6-5 Darius Labanauskas
Maik Kuivenhoven 6-5 José Justicia
Scott Mitchell 6-3 Madars Razma (25)
Rowby-John Rodriguez 6-5 Luke Woodhouse (94,27 - 93,56)
Board 4
Peter Hudson 6-4 Dimitri van den Bergh (9)
Nathan Rafferty 6-2 Adam Gawlas
Vincent van der Voort (24) 6-2 Martijn Kleermaker
Jim Williams 6-1 Jermaine Wattimena
Board 5
Peter Wright (4) 6-5 Bradley Brooks
Jeremy van der Winkel 6-4 Adam Hunt
Mervyn King (29) 6-1 Max Hopp (101,42 - 93,58)
John O'Shea 6-2 Gordon Mathers
Board 6
Martin Schindler (13) 6-5 Niels Zonneveld (92,41 - 85,06)
Ted Evetts 6-1 Pete Burgoyne
Ross Smith (20) 6-4 Ricardo Pietreczko (88,88 - 88,13)
Brian Raman 6-5 Mario Vandenbogaerde
Board 7
Damon Heta (5) 6-2 Steve West
Andy Boulton 6-5 Jamie Hughes
Josh Rock 6-2 Keane Barry (28)
Mickey Mansell 6-3 Graham Usher
Board 8
Radek Szaganski 6-4 Krzysztof Ratajski (12)
Luc Peters 6-5 Brett Claydon
Kim Huybrechts (21) 6-2 Kevin Burness
Raymond van Barneveld 6-1 Richie Burnett
Board 9
Michael Smith (2) 6-4 Nathan Girvan
Lukas Wenig 6-5 Alan Soutar (89,88 - 86,30)
Simon Whitlock (31) 6-3 Stefan Bellmont (93,06 - 83,68)
Matthew Edgar 6-0 Karel Sedlacek
Board 10
Stephen Bunting (15) 6-4 Ian White
Thibault Tricole 6-4 Jelle Klaasen
Chris Dobey (18) 6-2 Devon Petersen
Shaun Wilkinson 6-4 Ron Meulenkamp
Board 11
Dirk van Duijvenbode (7) 6-0 Robert Owen
John Michael 6-5 Zoran Lerchbacher (84,43 - 89,44)
Joe Murnan 6-3 Andrew Gilding (26)
James Wilson 6-1 Scott Marsh
Board 12
Danny Noppert (10) 6-0 Stu Wilson
Geert Nentjes 6-3 Tony Martinez
Martin Lukeman (21) 6-3 Vladimir Andersen
Damian Mol 6-2 Glen Durrant
Board 13
Rob Cross (3) 6-2 Ross Montgomery
Jeffrey de Zwaan 6-1 Geert De Vos
Ritchie Edhouse (30) 6-3 Scott Waites
Ryan Meikle 6-5 Jules van Dongen
Board 14
Jason Heaver 6-1 Dave Chisnall (14)
William O'Connor 6-3 Danny Jansen
Daryl Gurney (19) 6-2 William Borland
Stephen Burton 6-3 Michael Unterbuchner (85,36 - 87,25)
Board 15
José de Sousa (6) 6-3 Jeff Smith
John Henderson 6-2 David Evans
Danny van Trijp 6-2 Ricky Evans (27)
Keegan Brown 6-2 Lewy Williams
Board 16
Jonny Clayton (11) 6-0 Florian Hempel (111,33 - 102,92)
Jimmy Hendriks 6-5 Rusty-Jake Rodriguez (84,31 - 93,33)
Danny Baggish 6-4 Gabriel Clemens (22)
Scott Williams 6-3 Gary Blades
Luke Humphries 6-1 Connor Scutt
Steve Beaton 6-2 Berry van Peer
Brendan Dolan 6-2 Kevin Doets
Mike De Decker 6-4 James Wade
Nathan Aspinall 6-5 Maik Kuivenhoven
Rowby-John Rodriguez 6-4 Scott Mitchell (91,43 - 87,12)
Nathan Rafferty 6-0 Peter Hudson
Jim Williams 6-3 Vincent van der Voort
Peter Wright 6-1 Jeremy van der Winkel
John O'Shea 6-5 Mervyn King
Martin Schindler 6-3 Ted Evetts (85,32 - 87,68)
Ross Smith 6-3 Brian Raman
Damon Heta 6-1 Andy Boulton
Josh Rock 6-5 Mickey Mansell
Radek Szaganski 6-4 Luc Peters
Kim Huybrechts 6-2 Raymond van Barneveld
Michael Smith 6-1 Lukas Wenig (93,65 - 87,76)
Simon Whitlock 6-1 Matthew Edgar
Thibault Tricole 6-5 Stephen Bunting
Chris Dobey 6-3 Shaun Wilkinson
Dirk van Duijvenbode 6-2 John Michael
Joe Murnan 6-2 James Wilson
Danny Noppert 6-3 Geert Nentjes
Martin Lukeman 6-3 Damian Mol
Rob Cross 6-5 Jeffrey de Zwaan
Ritchie Edhouse 6-2 Ryan Meikle
William O'Connor 6-1 Jason Heaver
Daryl Gurney 6-5 Stephen Burton
John Henderson 6-2 José de Sousa
Keegan Brown 6-2 Danny van Trijp
Jonny Clayton 6-2 Jimmy Hendriks
Scott Williams 6-4 Danny Baggish
Verlierer: £750
Steve Beaton 6-1 Luke Humphries
Mike De Decker 6-3 Brendan Dolan
Nathan Aspinall 6-2 Rowby-John Rodriguez (104,02 - 99,21)
Jim Williams 6-5 Nathan Rafferty
Peter Wright 6-5 John O'Shea
Ross Smith 6-2 Martin Schindler (92,59 - 89,19)
Damon Heta 6-5 Josh Rock
Kim Huybrechts 6-4 Radek Szaganski
Simon Whitlock 6-2 Michael Smith
Chris Dobey 6-3 Thibault Tricole
Dirk van Duijvenbode 6-2 Joe Murnan
Martin Lukeman 6-5 Danny Noppert
Rob Cross 6-5 Ritchie Edhouse
Daryl Gurney 6-2 William O'Connor
John Henderson 6-2 Keegan Brown
Scott Williams 6-5 Jonny Clayton
Verlierer: £1.250
Verlierer: £2.000
Nathan Aspinall 6-2 Mike De Decker (89,86 - 79,52)
Kim Huybrechts 6-0 Peter Wright (107,36 - 86,44)
Chris Dobey 6-2 Dirk van Duijvenbode (99,70 - 97,11)
Scott Williams 6-4 Rob Cross (98,43 - 101,75)
Verlierer: £3.000
Nathan Aspinall 7-4 Kim Huybrechts (98,92 - 97,91)
Scott Williams 7-4 Chris Dobey (86,08 - 89,36)
Verlierer: £4.000
Scott Williams 8-5 Nathan Aspinall (91,79 - 86,50)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2022:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Kais Bodensieck/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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