UK Open 2023 - Vorschau

Donnerstag, 2. März 2023 12:00 - Dart News von dartn.de

Gabriel Clemens bei den UK Open

Am kommenden Wochenende finden die UK Open zum insgesamt 21. Mal statt. Gespielt wird erneut im Butlins Resort in Minehead. Aus dem deutschsprachigen Raum gehen insgesamt zehn Spieler an den Start. Man darf gespannt sein, ob in diesem Jahr wieder ein Spieler aus der zweiten Reihe zuschlagen kann.

Modus und Ablauf

Insgesamt 158 Teilnehmer versuchen sich beim so genannten "FA Cup of Darts". Eigentlich sollten es 160 sein, doch von den 128 Tourkarten-Besitzern haben Corey Cadby und Christian Perez abgesagt. Hinzu kommen jeweils die top acht von Challenge- und Development Tour aus der vergangenen Saison. Außerdem gab es wieder 16 Amateur Qualifier. Die top 32 der Welt greifen erst in der vierten Runde am Freitagabend ins Geschehen ein. Die Plätze 33 bis 64 kommen in Runde Drei hinzu, in Runde Zwei starten die Spieler auf den Plätzen 65 bis 96. In der ersten Runde treffen die Akteure von Platz 97 bis 128 auf diejenigen von Challenge-Tour, Development Tour und Amateur Qualifier. Ab Runde vier wird jedes Mal neu und offen ausgelost. Namhafte Duelle sind also jederzeit möglich.

Das Turnier beginnt am Freitag um 12:00 Uhr mit den Partien auf den Nebenbühnen. Am Freitag werden zunächst die Runden Eins bis Drei veranstaltet, am Abend dann Runde Vier. An diesem Tag wird auf acht Boards gleichzeitig gespielt. Unter den letzten 32 wird am Samstagnachmittag auf vier Boards reduziert, am Abend sind es bei den Achtelfinals noch zwei. Das Viertelfinale ist für den Sonntagnachmittag vorgesehen, dann wieder zentriert auf die Hauptbühne. Den Abschluss bilden Abends das Halbfinale und das Endspiel. In den ersten drei Runden beträgt die Distanz "Best of 11 Legs", danach bis einschließlich zum Viertelfinale "best of 19". In Halbfinale und Finale geht es noch einmal auf "Best of 21" nach oben. Dem Sieger winken £110.000, insgesamt werden £600.000 und es wird auch erstmals schon in der zweiten Runde Preisgeld ausgeschüttet.

Die Favoriten

Viele Augen sind hier natürlich auf Michael Smith gerichtet. Der Weltmeister ist grundsätzlich in guter Form, hatte aber zuletzt mit einer Verletzung an der Hand zu kämpfen. Gerade in der Premier League haben sich auch Michael van Gerwen und Gerwyn Price hervorgetan. Weiterhin durchwachsen läuft es bei Peter Wright. Nach seiner Nicht-Nominierung für die Premier League konnte Luke Humphries am vergangenen Wochenende mit einem Finale auf der European Tour wieder Selbstvertrauen tanken. Das gleiche gilt für Dave Chisnall, der in Kiel den Titel holte. Problemlos könnte man hier wohl auch noch einige weitere Namen nennen, die Leistungsdichte bleibt weiter eng und gerade die offene Auslosung begünstigt hier natürlich auch überraschende Konstellationen.

Die deutschsprachigen Starter

Von den zehn qualifizierten sind zwei gesetzt. Die Rede ist von Gabriel Clemens und Martin Schindler. Beide sind demnach bereits für die letzten 64 qualifiziert. Bei beiden zeigt die Formkurve nach oben, so dass ihnen das Erreichen des Finaltags durchaus zugetraut werden kann. Für Clemens war das Erreichen des Achtelfinals bislang das beste Resultat, bei Schindler ging es gleich viermal unter die letzten 32.

Auf Platz 33 der Weltrangliste folgt mit Mensur Suljovic der erste Österreicher. Er trifft in Runde Drei auf José Justicia, oder Mickey Mansell. In beiden Fällen ist "The Gentle" klarer Favorit. Anders sieht es in derselben Runde für Florian Hempel aus. Der Wahl-Kölner hat Jamie Hughes zugelost bekommen, der zuletzt in einem Finale stand. Hempels Saisonstart war ziemlich holprig und es wird eine deutliche Steigerung brauchen, um hier zu bestehen.

Ebenfalls ein Freilos für die ersten beiden Runden hat Rowby-John Rodriguez. Der Kontrahent für Österreichs Nummer Zwei wird Richard Veenstra oder Jamie Clark sein. Vor allem Veenstra gehört bislang zu den besten Neueinsteigern auf der Tour und hat ja bekanntlich schon bei der BDO einige Bühnenerfahrung gesammelt. In Runde Zwei bestreitet Ricardo Pietreczko sein Auftaktmatch. Dabei bekommt er es mit Jelle Klaasen, oder Josh Payne zu tun. Klaasens Leistungsvermögen schwankte in letzter Zeit stark. In Runde Drei würde mit Scott Williams ein wohl noch gefährlicheres Kaliber warten. Doch Pietreczko kommt immer besser auf der Tour zurecht und er muss sich vor niemandem verstecken.

Unter den letzten 128 steigt Rusty-Jake Rodriguez ein. Er könnte auf den erst 16-jährigen Luke Littler, oder den deutlich erfahreneren Nick Fullwell treffen. Das größere Problem ist wohl, dass der 22-jährige Österreicher aktuell so überhaupt nicht zu seinem Spiel findet und der Erhalt der Tourkarte immer unwahrscheinlicher wird. Spätestens in Runde Drei würden wohl viele Experten nicht mehr unbedingt mit einem Weiterkommen rechnen, wenn es gegen Ritchie Edhouse ginge. Deutlich weniger Druck verspürt wohl aktuell Pascal Rupprecht, der sein Debüt gibt. Der Start in das Abenteuer Tourkarte war recht verheißungsvoll und auch seine Auslosung erscheint machbar. Zunächst steht ein Match gegen Nick Kenny an, danach wäre es Conor Heneghan oder Daniel Lee. Unter den letzten 96 wäre der bekannteste Name wohl Jeffrey Sparidaans, also ebenfalls kein erfahrener Tourcard-Holder.

Erste Achtungserfolge hat auch der zweite neue auf der Tour vorzuweisen: Daniel Klose hat zunächst den Franzosen Jacques Labre zugeteilt bekommen. Der hat bislang noch kein Preisgeld in diesem Jahr eingespielt. Anders sieht es bei Mario Vandenbogaerde aus, der in Runde Zwei der Herausforderer wäre. Danach lauert mit Adam Gawlas ein Name, der momentan nicht unbedingt Angst und Schrecken verbreitet. Als Nachrücker darf auch noch Lukas Wenig über die Challenge Tour starten. "Luu" hat zum Auftakt mit Jeffrey De Zwaan einen durchaus prominenten Herausforderer erwischt, der aber weiter nicht sein volles Potential abrufen kann. Dasselbe gilt für Geert Nentjes, oder Christian Kist in einer möglichen zweiten Runde. Unter den letzten 96 wäre ein Aufeinandertreffen mit Luc Peters, oder James Wilson der Hauptpreis. Wenn Wenig hier in die Nähe seiner Normalform kommt ist es nicht vermessen, ihn sich auch noch am Freitagabend im Turnier vorzustellen.

Spielplan 2023:

Die komplette Auslosung der ersten drei Runden und den kompletten Spielplan gibt es auf unserer [Turnierseite].

Die PDC verweist dabei aber ausdrücklich auf mögliche Änderungen im Zeitplan, die beispielsweise durch einen schnelleren Ablauf an einzelnen Boards passieren könnten.

Preisgeldverteilung 2023:

Sieger: £110.000
Finalist: £50.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
Letzte 32: £5.000
Letzte 64: £2.500
Letzte 96: £1.500
Letzte 128: £1.000

Gesamt: £600.000

 

TV-Übertragung 2023:

Auch 2023 wird DAZN alle Bühnenspiele der UK Open LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € im Monat buchen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019

Sport1 überträgt dieses Turnier 2023 ebenfalls zu den folgenden Zeiten live:

Sport1-Übertragungszeiten:
Freitag, 03.03.2023: 1. - 3. Runde: 12:00 - 18:00 Uhr live
Freitag, 03.03.2023: 4. Runde: 20:00 - 00:00 Uhr live
Samstag, 04.03.2023: 5. Runde: 13:30 - 18:00 Uhr live
Samstag, 04.03.2023: Achtelfinale: 23:00 - 01:00 Uhr live
Sonntag, 05.03.2023: Viertelfinale: 14:00 - 18:00 Uhr live
Sonntag, 05.03.2023: Halbfinale & Finale: 20:00 - 00:00 Uhr live

Auf PDC.TV ist das Geschehen aller anderen Boards verfolgbar.

Weitere Informationen UK Open 2023:

Alle Informationen zu den UK Open gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]

Foto-Credit: Taylor Lanning/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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