Players Championship: Sensationeller Searle revanchiert sich bei Rekordmann Anderson

Montag, 19. Februar 2024 19:48 - Dart News von dartn.de

Die neue Woche startete auf der Pro Tour in der Morningside Arena von Leicester mit dem dritten Players Championship des Jahres. Dabei ging es für Ryan Searle bereits zum dritten Mal in 2024 ins Finale, diesmal konnte sich "Heavy Metal" allerdings mit einem 8:7-Erfolg in einem hochklassigen Finale gegen Gary Anderson für die Finalniederlage im zweiten Event revanchieren. Aus deutschsprachiger Sicht war es kein guter Wochenauftakt. Von den insgesamt elf Startern schaffte es keiner in die dritte Runde.

Third time lucky für Searle

Drittes Players Championship in 2024, dritte Finalteilnahme, doch beim dritten Versuch sollte es diesmal für Ryan Searle in diesem Jahr zum ersten Mal mit dem Turniersieg klappen. In einem hochklassigen Finale setzte sich Searle im Decider gegen Gary Anderson durch, der zuvor erneut über den Tag hinweg brillierte. Die ersten drei Legs des Endspiels gehörten allesamt in 14 Darts Searle, der im zweiten Leg das frühe Break schaffte. Anderson brachte sich mit einem 164er-Finish aufs Scoreboard, Searle checkte 95 Punkte via S19-D19-D19 zum 4:1. Ein 76er-CO als 12-Darter ließ Anderson wieder näherkommen, erneut war es ein 14-Darter auf Tops von Searle, der den alten Abstand wiederherstellte. Unter Druck löschte Anderson 86 Punkte auf dem Bullseye, verpasste dann aber einen Breakdart auf der D16, so dass Searle auf der D9 davonkam. 72 Punkte nullte Anderson zum 4:6 und nachdem Searle die D12 für ein 138er-CO knapp verpasste, war der "Flying Scotsman" per 11-Darter gegen die Darts erfolgreich und traf anschließend die D3 zum 6:6. Mit dem letzten Dart in der Hand blieb Searle auf der D17 cool, ein 15-Darter von Anderson erzwang den Decider. Hier legte Searle mit zwei 180ern vor und setzte am Ende mit einem weiteren 14-Darter seine beeindruckende Serie von Players Championship Titeln fort, denn seit 2020 konnte der Mann aus Wellington jedes Jahr ein Pro Tour Event für sich entscheiden.

Searle glänzte am heutigen Montag erneut mit seiner Konstanz und bezwang zudem Patrick Geeraets (6:2), Owen Bates (6:4), Simon Whitlock (6:4), Damon Heta (6:3), Danny Noppert (7:4) und Michael van Gerwen (7:4), der bei seiner ersten Players Championship Teilnahme in diesem Jahr ins Halbfinale einzog. Anderson beeindruckte direkt mit einem 112er-Average beim 6:3 über Jeffrey de Graaf, auch William Borland (6:2) und Jim Williams (6:3) wurden dreistellig bezwungen. Beim Whitewash über Jeffrey Sparidaans reichte ein 90er-Schnitt, ehe auch Peter Wright mit 6:3 (102er-Average) und Callan Rydz mit 7:4 (111er-Average) keine Chancen hatten.

Neuer 180er-Rekord für Anderson

Trainingspartner Anderson kann sich immerhin damit trösten, dass er mit 41 geworfenen 180ern einen neuen Rekord für ein Players Championship Turnier aufgestellt hat. In 66 gespielten Legs bedeutet dies einen Schnitt von 0,621 180er pro Leg. Der vorherige geteilte Rekord lag bei jeweils 35 Maxima von Dave Chisnall und Dirk van Duijvenbode.

Aufsteigende Form zeigten Peter Wright (Viertelfinale) sowie Dirk van Duijvenbode (Achtelfinale). Luke Littler wurde im Viertelfinale von Callan Rydz gestoppt, dem gelang es eine Runde zuvor einen 0:5-Rückstand gegen Daryl Gurney noch zu drehen. Für Steve Lennon ging es unter die besten 8, seine erste Achtelfinalteilnahme durfte Leighton Bennett feiern. Für den topgesetzten Dave Chisnall setzte es erneut wie auch u.a. für Stephen Bunting und Rob Cross eine Auftaktniederlage. Den vierten 9-Darter der diesjährigen Pro Tour Saison gab es heute durch Ryan Meikle, dem das perfekte Leg in seinem ersten Match gegen Geert Nentjes gelang. Für kurzfristige Absagen sorgten Luke Humphries und Joe Cullen. Der "Rockstar" kündigte gleichzeitig auch eine vorläufige Pause von seinen Social Media Accounts an.

Schindler, Pietreczko und Rupprecht in Runde 2 raus

Für drei der acht deutschen Tourcardholder ging es in die zweite Runde. In einer Begegnung, in der beide Akteure über 100 spielten, konnte Martin Schindler zunächst Mickey Mansell mit 6:3 niederringen. Nachdem Mansell früh einen 10-Darter warf, setzte Schindler zu einem Zwischenspurt von vier Legs an, von dem sich Mansell nicht mehr erholte. Zu hoch war dann die Hypothek eines 0:5-Rückstands gegen Ryan Meikle. Schindler verhinderte in 15 und 10 Darts zwar noch den Whitewash, mehr ließ Meikle aber nicht mehr zu. Einmal mehr gute Nerven bewies Ricardo Pietreczko beim 6:5-Erstrundenerfolg über Maik Kuivenhoven. Der Deutsche lag bereits mit 3:5 zurück, setzte aber schlussendlich im Decider den Matchdart in die D1. Nicht aufzuhalten war dann Ritchie Edhouse in Runde 2, der nach einem 1:3-Rückstand in 12, 14, 11, 15 und 12 Darts eskalierte. Deutlich mehr möglich war für Pascal Rupprecht. Zunächst wurde Jelle Klaasen mit einem 95er-Average deutlich mit 6:2 in Schach gehalten. Gegen Leighton Bennett gab der Bielefelder dann aber eine 5:2-Führung noch aus der Hand. Im achten Leg verpasste Rupprecht zwei Matchdarts, anschließend konnte der 23-jährige in 12, 10 und 15 Darts seinem fünf Jahren jüngeren Kontrahenten nur noch zusehen.

Österreichisches Duo im Preisgeld

Für die beiden österreichischen Starter Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez gab es jeweils einen Sieg und eine Niederlage zu verzeichnen. Suljovic zeigte zunächst beim 6:2 mit einem 106er-Average über Danny van Trijp eine ganz starke Leistung, gewann all seine sechs Legs in maximal 15 Darts und checkte u.a. 149 und 86. Um fast 25 Punkte brach dann der Average des Wieners zum zweiten Match gegen Jonny Clayton ein. Folgerichtig gab es eine 2:6-Niederlage, ohne dass "The Ferret" selbst viel besser spielte. Andersherum lief es bei Rowby-John Rodriguez, dem ein 90er-Average zunächst zu einem 6:2-Sieg über Nathan Aspinall reichte. "The Asp" setzte mit einem 150er-Finish im dritten Leg zwar ein Highlight, hat aber weiterhin mit seiner Konstanz zu kämpfen. Einen 0:4-Fehlstart konnte Rodriguez trotz Leistungssteigerung gegen Niels Zonneveld nicht mehr korrigieren. Zwar verkürzte "Little John" u.a. mit einem 135er-Finish nochmal auf 3:4, in 14 und 15 Darts hatte der Niederländer aber das bessere Ende auf seiner Seite.

Zahlreiche Erstrundenniederlagen für deutsche Starter

Für die absolute Mehrheit der deutschen Starter war am heutigen Montag nach dem Auftaktspiel das Turnier schon vorbei. Der aufgrund der Absagen gerade noch so an Position 32 gesetzte Gabriel Clemens kam gegen Lee Evans in 12 und 18 Darts eigentlich gut in die Partie, musste dann aber vier Legs in Folge abgeben und verpasste zu viele Doppel, so dass am Ende eine 3:6-Niederlage auf dem Scoreboard stand. Eine ordentliche Partie bot Daniel Klose, der sich nach einem 1:4-Rückstand gegen Jim Williams zwischenzeitlich nochmal auf 3:4 herankämpfte, der Waliser jedoch am Ende in 15 und 13 Darts mit 6:3 die Oberhand behielt. Eine deutliche Niederlage kassierte Florian Hempel, der gegen Kevin Doets nur ein Leg einfahren konnte. Auch nicht viel mehr ging für Lukas Wenig, der sich gegen Dimitri van den Bergh mit 2:6 geschlagen geben musste. Zu viele Chancen verpasste Paul Krohne, für den Richard Veenstra am Ende mit 6:3 zu stark war. Im Falle eines Sieges hätte es ein Duell mit Michael van Gerwen gegegen. Im Duell der Nachrücker war der Schweizer Stefan Bellmont mit einem Average unter der 80er-Marke gegen den Schweden Oskar Lukasiak zudem mit 1:6 auf verlorenem Posten.

Morgen kommt es in Leicester zum vierten Players Championship des Jahres. PDC.TV überträgt erneut auf vier Boards live.

Players Championship 2024 - Nr. 3:

Montag, 19. Februar, Morningside Arena - Leicester

1. Runde:

Board 1
Leighton Bennett 6-1 Dave Chisnall (1)
Pascal Rupprecht 6-2 Jelle Klaasen (94,77 - 87,28)
Lee Evans 6-3 Gabriel Clemens (32) (90,78 - 91,62)
Arron Monk 6-3 Connor Scutt

Board 2
Peter Wright (16) 6-2 Owen Roelofs
Ricky Evans 6-1 Danny Lauby
Jermaine Wattimena 6-2 Stephen Bunting (17)
Thibault Tricole 6-4 Haupai Puha

Board 3
Jonny Clayton 6-3 Madars Razma (8)
Mensur Suljovic 6-2 Danny van Trijp (106,30 - 98,03)
Brett Claydon 6-4 James Wade (25)
Jeffrey Sparidaans 6-4 Scott Williams

Board 4
Gary Anderson (9) 6-3 Jeffrey de Graaf
William Borland 6-2 Callum Goffin
José de Sousa (24) 6-2 Kim Huybrechts
Jim Williams 6-3 Daniel Klose (97,01 - 95,49)

Board 5
Dirk van Duijvenbode (4) 6-5 Darryl Pilgrim
Oskar Lukasiak 6-1 Stefan Bellmont (84,56 - 79,38)
Chris Dobey (29) 6-5 Wessel Nijman
Dylan Slevin 6-3 Robert Owen

Board 6
Cameron Menzies 6-2 Krzysztof Ratajski (13)
Luke Littler 6-5 Keane Barry
Gian van Veen (20) 6-4 Radek Szaganski
Kevin Doets 6-1 Florian Hempel (92,12 - 86,38)

Board 7
Josh Rock (5) 6-4 Aden Kirk
Adam Hunt 6-4 George Killington
Mike De Decker (28) 6-3 Robert Grundy
Callan Rydz 6-3 Nathan Rafferty

Board 8
Ross Smith (12) 6-3 Nick Kenny
Karel Sedlacek 6-3 Graham Hall
Daryl Gurney (21) 6-1 Rhys Griffin
Jamie Hughes 6-3 Josh Payne

Board 9
Gerwyn Price (2) 6-4 Steve Beaton
Steve Lennon 6-5 Adam Warner
Dimitri van den Bergh (31) 6-2 Lukas Wenig (94,48 - 85,59)
Ian White 6-4 Robbie Knops

Board 10
Ricardo Pietreczko (15) 6-5 Maik Kuivenhoven (92,39 - 85,57)
Ritchie Edhouse 6-0 Alan Soutar
Martin Schindler (18) 6-3 Mickey Mansell (101,07 - 102,05)
Ryan Meikle 6-1 Geert Nentjes - Meikle mit einem 9-Darter

Board 11
Michael van Gerwen (7) 6-3 Andy Baetens
Richard Veenstra 6-3 Paul Krohne (87,80 - 84,81)
Berry van Peer 6-4 Brendan Dolan (26)
Martin Lukeman 6-4 Matt Campbell

Board 12
Michael Smith (10) 6-1 Martijn Dragt
Chris Landman 6-5 Adam Gawlas
Matthew Dennant 6-4 Ryan Joyce (23)
Darren Beveridge 6-4 Mervyn King

Board 13
Damon Heta (3) 6-3 Jules van Dongen
Danny Jansen 6-2 Joshua Richardson
Luke Woodhouse (30) 6-5 Adam Smith-Neale
Mario Vandenbogaerde 6-3 Jacques Labre

Board 14
Ryan Searle (14) 6-2 Patrick Geeraets
Owen Bates 6-5 Graham Usher
Andrew Gilding (19) 6-4 Christian Perez
Simon Whitlock 6-4 Keegan Brown

Board 15
William O'Connor 6-4 Rob Cross (6)
James Hurrell 6-4 Jeffrey de Zwaan
Raymond van Barneveld (27) 6-1 Jitse Van der Wal
Vincent van der Voort 6-4 Stephen Burton

Board 16
Danny Noppert (11) 6-1 Ronny Huybrechts
Boris Krcmar 6-4 Jurjen van der Velde
Rowby-John Rodriguez 6-2 Nathan Aspinall (22) (89,93 - 90,00)
Niels Zonneveld 6-2 Dom Taylor

2. Runde:

Leighton Bennett 6-5 Pascal Rupprecht (97,80 - 90,98)
Arron Monk 6-1 Lee Evans
Peter Wright 6-4 Ricky Evans
Thibault Tricole 6-5 Jermaine Wattimena
Jonny Clayton 6-2 Mensur Suljovic (84,27 - 82,79)
Jeffrey Sparidaans 6-3 Brett Claydon
Gary Anderson 6-2 William Borland
Jim Williams 6-3 José de Sousa
Dirk van Duijvenbode 6-3 Oskar Lukasiak
Chris Dobey 6-4 Dylan Slevin
Luke Littler 6-3 Cameron Menzies
Kevin Doets 6-3 Gian van Veen
Josh Rock 6-2 Adam Hunt
Callan Rydz 6-4 Mike De Decker
Ross Smith 6-4 Karel Sedlacek
Daryl Gurney 6-3 Jamie Hughes
Steve Lennon 6-3 Gerwyn Price
Dimitri van den Bergh 6-2 Ian White
Ritchie Edhouse 6-3 Ricardo Pietreczko (104,06 - 92,37)
Ryan Meikle 6-2 Martin Schindler (98,84 - 103,05)
Michael van Gerwen 6-4 Richard Veenstra
Berry van Peer 6-3 Martin Lukeman
Michael Smith 6-3 Chris Landman
Darren Beveridge 6-3 Matthew Dennant
Damon Heta 6-5 Danny Jansen
Mario Vandenbogaerde 6-5 Luke Woodhouse
Ryan Searle 6-4 Owen Bates
Simon Whitlock 6-4 Andrew Gilding
William O'Connor 6-3 James Hurrell
Raymond van Barneveld 6-5 Vincent van der Voort
Danny Noppert 6-4 Boris Krcmar
Niels Zonneveld 6-3 Rowby-John Rodriguez (97,87 - 97,96)
Verlierer: £1.000

3. Runde (Boardfinale):

Leighton Bennett 6-1 Arron Monk
Peter Wright 6-4 Thibault Tricole
Jeffrey Sparidaans 6-2 Jonny Clayton
Gary Anderson 6-3 Jim Williams
Dirk van Duijvenbode 6-1 Chris Dobey
Luke Littler 6-2 Kevin Doets
Callan Rydz 6-4 Josh Rock
Daryl Gurney 6-3 Ross Smith
Steve Lennon 6-3 Dimitri van den Bergh
Ritchie Edhouse 6-4 Ryan Meikle
Michael van Gerwen 6-4 Berry van Peer
Michael Smith 6-4 Darren Beveridge
Damon Heta 6-3 Mario Vandenbogaerde
Ryan Searle 6-4 Simon Whitlock
Raymond van Barneveld 6-3 William O'Connor
Danny Noppert 6-4 Niels Zonneveld
Verlierer: £1.500

Achtelfinale:

Verlierer: £2.500

Viertelfinale:

Gary Anderson 6-2 Peter Wright (102,59 - 95,83)
Callan Rydz 6-4 Luke Littler (103,34 - 93,70)
Michael van Gerwen 6-5 Steve Lennon (92,31 - 90,09)
Ryan Searle 6-4 Danny Noppert (102,26 - 96,02)
Verlierer: £3.500

Halbfinale:

Gary Anderson 7-4 Callan Rydz (111,71 - 100,76)
Ryan Searle 7-4 Michael van Gerwen (96,58 - 97,04)
Verlierer: £5.000

Finale:

Ryan Searle 8-7 Gary Anderson (107,63 - 108,61)
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000

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Weitere Informationen:

Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.

Preisgeld Players Championships 2024:
Sieger: £15.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £5.000
Viertelfinale: £3.500
Achtelfinale: £2.500
Letzte 32: £1.500
Letzte 64: £1.000

Gesamt: £125.000

Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils vier  Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.

Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.

Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs

Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]

Foto-Credit: PDC

[mvdb]

Quelle: PDC - www.pdc.tv

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