Dartn.de Newsflash - Ausgabe Nr. 180

Dienstag, 22. August 2023 17:26 - Dart News von dartn.de

Dartn.de Newsflash

In der 180. Ausgabe vom Newsflash berichten wir über die Ergebnisse der WDF-Turniere in Australien und Schweden. Gespielt wurde auch bei der China Premier League und der Modus Darts Super Series. Aber auch in Dessau-Roßtal fand mit der MDSL-Championship ein großes Turnier statt. Interviews gibt es u.a. mit Peter Wright und Leonard Gates. Der DDV hat einen Kaderlehrgang in Wiesbaden durchgeführt, das DSAB-Bundesliga-Finale wurde in Troisdorf gespielt. Die PDC bleibt langfristig in Minehead und Lukas Wenig hat einen neuen Sponsor. Leider erreichte eine traurige Nachricht zum Tod von Dietmar Ernst.

Modus Darts Super Series

Es hat wahrscheinlich selten einen so verdienten Sieger bei der Modus Darts Super Series gegeben. In der zweiten Woche der fünften Saison war Darryl Pilgrim der völlig dominierende Mann. Unter der Woche spielte Pilgrim bereits einen 9-Darter samt 118,88 Average gegen Scott Taylor, verlor die Partie allerdings mit 2:4. Nur wenig später überragte "Glad All Over" bei seinem 4:0 über Dennie Olde Kalter mit einem neuen Rekordaverage von 122,69. In der Finals Night bezwang Pilgrim in seiner Gruppe Justin Smith (4:2) und Scott Taylor (4:3), Smith zog ebenfalls mit ins Halbfinale ein, in der Parallelgruppe waren dies Dom Taylor und Dennie Olde Kalter, Robert Collins blieb hängen. Im Halbfinale entschied Darryl Pilgrim den Decider gegen Dennie Olde Kalter für sich, Dom Taylor verpasste Justin Smith einen Whitewash. Dies gelang dann auch Pilgrim, der im Finale Taylor mit einem 103er-Average kein Leg vergönnte.

Minehead bleibt Austragungsort für UK Open und PC Finals

In der letzten Woche hat die PDC die Vertragsverlängerung mit dem Butlin's Resort Minehead bekannt gegeben. Damit werden sowohl die UK Open als auch die Players Championship Finals drei weitere Jahre, also mindestens bis Ende 2026, in der beliebten Location ausgetragen werden. PDC-Geschäftsführer Matthew Porter dazu: "Wir freuen uns unsere Partnerschaft mit Butlin's fortzusetzen. Der Veranstaltungsort in Minehead ist zum Austragungsort der UK Open und Players Championship Finals geworden, zwei unserer bekanntesten Fernsehveranstaltungen mit einzigartigem Multi-Board-Setting. Beide Turniere haben seit dem Umzug nach Minehead immer mehr an Stärke gewonnen und Fans und Spieler freuen sich gleichermaßen auf unsere Rückkehr im November.“ Jon Hendry Pickup, CEO von Butlin’s, fügte hinzu: "Die PDC-Dartveranstaltungen erfreuen sich bei unseren Gästen großer Beliebtheit und sorgen immer für eine elektrisierende Atmosphäre im Resort. Es sind fantastische Neuigkeiten, dass wir unsere Partnerschaft mit der PDC verlängern und in den nächsten drei Jahren weiterhin die UK Open und Players Championship Finals in unserem Minehead-Resort ausrichten können.“

Meldeliste für die Pro Tour in Hildesheim

Am Wochenende werden in Hildesheim die nächsten beiden Players Championship Turniere ausgetragen. Von den 128 Tourcard-Inhabern werden Gary Anderson, Corey Cadby, Jamie Clark, Jonny Clayton, Luke Humphries, Adrian Lewis, Danny Noppert, Christian Perez, Devon Petersen, Callan Rydz, Ryan Searle, Michael Smith und Michael van Gerwen nicht am Start sein. Sie werden über die Challenge Tour durch Owen Bates, Stefan Bellmont, Andy Boulton, Cam Crabtree, Robert Grundy, Dragutin Horvat, Jelle Klaasen, Chris Landman, Alexander Merkx, Ron Meulenkamp, Darryl Pilgrim, Wesley Plaisier und Thibault Tricole ersetzt.

Australian Darts Open 2023

In der letzten Woche wurden mit den Australian Darts Open in Moama New South Wales ein Platin-Event ausgetragen. Zunächst wurden zu Beginn der Woche noch Qualifier ausgespielt, um die letzten Teilnehmer für das Event zu ermitteln. Weiter ging es dann mit einer Gruppenphase, bei den Herren wurde in acht 3er-Gruppen gespielt, bei den Damen waren es deren vier Gruppen, wo sich jeweils die Gruppensieger für die KO-Runde qualifizierten. Ohne große Favoritenstürze ging es dann bei den Herren im Viertelfinale weiter, wo sich die aus Europa angereistenund  favorisierten Andy Baetens und Neil Duff gegen Ronald Nakata und Danny Porter behaupten konnten. Außerdem zogen auch Raymond Smith (gegen Peter Machin) und Jonny Tata (gegen Haupai Puha) in die Vorschlussrunde ein. Dort verpasste Baetens Smith einen 8:0-Whitewash, Duff war deutlich mit 8:4 gegen Jonny Tata erfolgreich. Auch das Finale war dann eine eindeutige Sache zu Gunsten von Andy Baetens, der Neil Duff mit 10:2 keine Chance ließ. Bei den Damen kam es zum erwarteten Finale zwischen Lisa Ashton und Aileen de Graaf. Ashton gab in ihrem Halbfinalspiel gegen Desi Mercer kein Leg ab, de Graaf vergönnte ihrer Gegnerin Jo Hadley auch nur ein einziges Leg. Im Finale sicherte sich "The Lancashire Rose" durch einen 8:4-Sieg über de Graaf dann nach 2019 ihren zweiten Titel bei diesem Turnier.

Australian Darts Open 2023 (WDF-Kategorie Platin)
Herren
Viertelfinale
Andy Baetens 6-2 Ronald Nakata (94,00 - 86,63)
Raymond Smith 6-4 Peter Machin (89,43 - 85,35)
Jonny Tata 6-4 Haupai Puha (95,84 - 89,85)
Neil Duff 6-3 Danny Porter (87,54 - 81,31)

Halbfinale
Andy Baetens 8-0 Raymond Smith (98,56 - 93,28)
Neil Duff 8-4 Jonny Tata (84,93 - 82,77)

Finale
Andy Baetens 10-2 Neil Duff (92,62 - 89,81)

Damen
Halbfinale
Aileen de Graaf 6-1 Jo Hadley (74,45 - 69,29)
Lisa Ashton 6-0 Desi Mercer (86,71 - 60,47)

Finale
Lisa Ashton
8-4 Aileen de Graaf (88,04 - 80,80)

Swedish Open + Masters 2023

In Malmö wurden am Wochenende zwei WDF-Turniere der Kategorie Silber ausgetragen und dabei kann man auch deutschsprachige Erfolge vermelden. Bei den Swedish Open am Samstag holte sich der Schweizer Thomas Junghans den Turniersieg. Ab den letzten 32 setzte er sich gegen Karl-Helgi Jonsson, Karlo Michielsen (beide 4:1) und Oskar Lukasiak (4:3) durch. Im Halbfinale wartete Jan MacIntosh von den Färoer-Inseln, wieder hatte Junghans im Decider die Nase vorn. Im anderen Semifinale behauptete sich Darren Johnson gegen Jordan Brooks. Im Endspiel war aber Junghans der glückliche Gewinner, ein 74er-Average reichte zum 6:4-Sieg aus. Liam Maendl-Lawrance erreichte das Achtelfinale. Im Damen-Turnier tat sich Beau Greaves zwar zum Ende hin schwer, aber der Titel gehörte dennoch ihr. Im Achtelfinale gewann sie gegen Adriana van Wijgerden-Vermaat mit 4:1, es folgten Siege gegen Paula Jacklin (4:1) und Kirsty Hutchinson (4:3). Das Finale war dann umkämpft, erst im Decider konnte sich "Beau 'N Arrow" gegen Deta Hedman durchsetzen. Einen tollen Erfolg gab es für Monique Leßmeister, die bis ins Halbfinale einzog.

Beim Swedish Masters holte sich Berry van Peer den Turniersieg, zunächst nahm er Benjamin Drue Reus und Brian Lokken aus dem Turnier. Im Viertelfinale folgte ein 4:2-Erfolg für "Bionic" gegen Connor Levett, einen Decider-Erfolg schnappte er sich nachher gegen Rickard Tingvall. Im Finale kam es dann zum Duell mit Liam Maendl-Lawrance und es war ein äußerst enges Match. Einen Matchdart erhielt der Deutsche, diesen nutzte er aber nicht und somit verpasste der Münchner etwas unglücklich den Titel. Dennoch sieht es für die WM-Qualifikation sehr gut aus, es sieht alles nach dem Lakeside-Debüt von Liam Maendl-Lawrance aus. Bei den Damen holte sich Beau Greaves den Doppelschlag. Im Endspiel setzte sie sich gegen Kirsi Viinikainen mit 5:2 durch. Ins Halbfinale schafften es Kirsty Hutchinson und Deta Hedman. Für Monique Leßmeister war gegen Lerena Rietbergen in der Runde der letzten 32 Schluss.

Swedish Open 2023 (WDF-Kategorie Silber)
Herren
Halbfinale
Thomas Junghans 5-4 Jan McIntosh (77,89 - 73,26)
Darren Johnson 5-3 Jordan Brooks (95,80 - 96,68)

Finale
Thomas Junghans 6-4 Darren Johnson (74,58 - 78,34)

Damen
Halbfinale
Beau Greaves 4-3 Kirsty Hutchinson (87,63 - 73,64)
Deta Hedman 4-1 Monique Leßmeister (73,34 - 71,09)

Finale
Beau Greaves
5-4 Deta Hedman (78,86 - 82,03)

Swedish Masters 2023 (WDF-Kategorie Silber)
Herren
Halbfinale
Liam Maendl-Lawrance 5-1 Henrik Sjöberg (86,85 - 74,61)
Berry van Peer 5-4 Rickard Tingvall (98,29 - 90,99)

Finale
Berry van Peer 6-5 Liam Maendl-Lawrance (86,72 - 90,99)

Damen
Halbfinale
Beau Greaves 4-1 Kisty Hutchinson (75,89 - 67,39)
Kirsi Viinikainen 4-2 Deta Hedman (87,18 - 84,92)

Finale
Beau Greaves
5-2 Kirsi Viinikainen (85,83 - 78,36)

PDC China Premier League

Der Spieltagssieg beim vierten Abend der PDC China Premier League ging dieses Mal an Lihao Wen. Wen bezwang im Viertelfinale zunächst Chengan Liu klar mit 5:1, ehe er mit demselben Ergebnis Bin Zheng im Halbfinale hinter sich ließ. Im Finale ging es dann gegen Xiaochen Zong, der bis dato auch nur drei Legs gegen Xicheng Han und Zhiwei Lin abgab.  Es entwickelte sich dann ein ausgeglichenes Endspiel, in dem Wen die ersten beiden Legs gewann, Zong aber u.a. mit einem 11-Darter auf 3:2 stellte. Da die kommenden drei Legs mit den Darts gingen, musste der Decider entscheiden. Hier warf Zong zwar an, doch Han holte sich gegen die Darts mit einem 13-Darter den Sieg. Bereits am kommenden Wochenende fällt dann schon die Entscheidung. Am Samstag und Sonntag finden die letzten drei Spieltage statt, nach denen die besten vier Spieler sich für die Play-Offs qualifizieren. Dort wird dann am Sonntag der Startplatz für die PDC-WM 2024 ausgespielt.

Nathan Aspinall über Schlüsselmoment beim World Matchplay

Im "The Darts Show Podcast" sprach Nathan Aspinall u.a. über einen Schlüsselmoment beim World Matchplay: "Ich liebe einfach das Leben. Ich gewinne wieder. Ich habe immer gewusst, dass ich gut bin, aber wenn man das World Matchplay oder die Weltmeisterschaft gewinnt, wird man in meinen Augen als Spieler eines anderen Kalibers eingestuft. Für mich ist es so, dass Spieler, die die Weltmeisterschaft oder das World Matchplay gewinnen, das gewisse Etwas haben. Mehr als jemand, der vielleicht die UK Open oder die European Championship gewonnen hat. Es verleiht einem mehr Statur und ich glaube der Gewinn des World Matchplay hat mir so viele Türen geöffnet. Ich hatte einige große Sponsoring-Angebote und Exhibitions und ich glaube, ich habe mir wahrscheinlich meinen Platz für die Premier League im nächsten Jahr und alles, was damit einhergeht, garantiert. Ich lebe das Leben, aber während ich das Leben lebe, versuche ich, meiner Familie das bestmögliche Leben zu bieten und ich denke, das ist das, was sie im Moment bekommen. Als ich mit Gary Anderson über das Beschleunigen gesprochen habe als ich dieses Problem mit meinem Wurf hatte, habe ich beim World Matchplay etwas gefunden. Ab dem Viertelfinale habe ich meinen Wurf völlig verändert. Joe Cullen verdreht seine Pfeile, wenn er sie zurückzieht und ich habe damit ein wenig begonnen. Das ist es, was ich versuche. Ich versuche sie etwas mehr zu verdrehen und ich habe diesen neuen Griff auf meine Darts bekommen. Was was das Scoring betrifft, hilft es mir enorm. Ich verfolge nur den Pfeil. Wenn ich zuversichtlich bin, werfe ich die Darts härter und es schien zu funktionieren. Wenn ich schneller werfe, komme ich in den Rhythmus dieser Drehung und die Darts scheinen wirklich gut zu fliegen. Wenn ich übe, ändere ich meine Wurflasten, um eine Kleinigkeit zu finden, aber ich greife immer zu dem zurück, was sich angenehm anfühlt, Ich denke ich bin jetzt ein besserer Spieler. Ich glaube nicht, dass der Titelgewinn einen Unterschied in meinem Spiel gemacht hat. Ich glaube, das liegt daran, dass ich in meinem Wurf etwas gefunden habe, das zu funktionieren scheint.“

Peter Wright glaubt an noch bessere Zukunft

Obwohl sich Peter Wright aktuell in einer massiven Formkrise befindet, hat er im Darts Show Podcast angekündigt, dass seine besten Leistungen noch kommen werden. "Snakebite" sagte im Interview, dass sein Spiel immer noch da sei: "Das Training läuft großartig, ich produziere im Moment einfach nur nicht auf der Bühne, aber es stört mich nicht, weil ich weiß, dass ich es in Ordnung bringen kann. Wenn ich es im Training auch so machen würde, dann würde ich mir Sorgen mache. Aber ich treffe alles und muss es nur auf die Bühne bringen und dann werdet ihr anfangen die richtigen Ergebnisse und Averages zu sehen." Dennoch bezeichnete Wright sein Jahr (mit Ausnahme der Siege in Prag in Kopenhagen) als 'schrecklich': "Ich glaube ich hatte irgendwo einen Average von 70 Punkten. Es zeigt nur, dass man regelmäßig spielen muss, um fit zu bleiben und sobald wir aus Australien nach Hause kommen, werde ich zu allen Turnieren gehen. Ich freue mich auf den Rest des Jahres. Ich weiß, dass meine Form besser werden wird, denn die Übung ist da und ich muss nur damit anfangen, es auf der Dartscheibe zu tun. Der Standard ist hoch, aber ich glaube, dass ich noch höher gehen kann. Wenn ich glaube, dass ich immer noch höher kommen kann als alle anderen, welchen Sinn hat es dann, in den Ruhestand zu gehen? Es liegt an allen anderen mich aufzuhalten, wenn ich anfange, alles zu erreichen, was ich will. Ich sollte die Titel verteidigen können und werde mich hoffentlich in der Rangliste nach oben bewegen. Nächstes Jahr habe ich kaum etwas zu verteidigen - vielleicht eine European Tour und ein weiteres European Tour Finale. Das ist alles was ich gewonnen habe. Michael van Gerwen und Michael Smith müssen die Plätze verteidigen, also werden Gerwyn Price und Luke Humphries mit mir darum kämpfen, wer die Nummer eins wird."

Leonard Gates lässt Q-School-Teilnahme offen

Leonard Gates hat sich im Interview mit der World Seniors Darts Tour über eine mögliche Q-School-Teilnahme geäußert. Auch über die verpasste Titelverteidigung der North American Darts Championship hat er gesprochen: "Nachdem die nordamerikanischen PDC-Spieler ihre Plätze hatten und zwei weitere Plätze an Gewinner anderer CDC-Events vergeben wurden, waren nur noch drei Plätze verfügbar. Diese Plätze wurden alle in offenen Qualifikationsturnieren vergeben, anstatt die CDC-Rangliste zu verwenden oder sie auf CDC-Tourcards-Inhaber zu beschränken. Leider hatte es in dieser offenen Qualifikation nicht geklappt, was mich die Chance auf die Titelverteidigung gekostet hat." In Bezug auf die Q-School sagte Gates: "Zurzeit fühle ich mich der World Seniors Tour verbunden und es macht mir wirklich Spaß. Ich möchte meine Titel verteidigen und an den Senioren-Meisterschaften teilnehmen. Ich denke, wir haben dieses Jahr eine sehr gute Entscheidung getroffen und haben es absolut nicht bereut. Ich sehe auch, dass die World Seniors Tour immer stärker wird. Trotzdem ist es noch zu früh, um zu sagen, dass sich das nicht mehr ändern kann. Aber im Moment konkurriere ich genau dort, wo ich sein will."

Noa-Lynn van Leuven sieht sich eher bei der PDC

In einem Interview mit 433 Darts sprach Noa-Lynn van Leuven darüber, wo sie sich die nächsten Jahre sieht: "Natürlich hoffe ich, dass es eines Tages eine PDC-Frauen-Weltmeisterschaft geben wird, aber das könnte ein paar Jahre dauern. Besonders positiv ist, dass die PDC sehr daran arbeitet, den Damen-Dartsport auf ein höheres Niveau zu heben. Beim vergangenen Women's World Matchplay hat man auch gesehen, dass das Interesse an unserem Turnier groß war, was besonders schön ist. Der World Cup of Darts für Damen wäre eine schöne Initiative, ich fände das großartig. Obwohl es bei der WDF immer weniger wird, Turniere abgesagt werden und niemand so recht weiß, wie es weitergeht, kombiniere ich derzeit PDC und WDF. Natürlich hoffe ich, dass die Weltmeisterschaft weiterhin bestehen bleibt, aber die Zukunft liegt hauptsächlich bei der PDC.“

Neil Duff empfiehlt einigen Tourcardlern PDC-Abkehr

In einem Interview mit der World Senior Darts Tour hat Neil Duff u.a. eine interessante Empfehlung an einige PDC-Tourcardinhaber abgegeben: "Ich habe noch nie versucht den Sprung zur PDC zu versuchen, um ehrlich zu sein. Da die Modus Super Series, die Seniors Tour und der ADC (Amateur Darts Circuit) jetzt stark wachsen, mache ich das, was ich aktuell tue, sehr gerne. Ich bin der World Senior Darts Tour und Modus so dankbar, ich darf bei den besten Events mitspielen und bekomme dazu ordentlich TV-Zeit. Ich werde niemanden namentlich erwähnen, das wäre unfair, aber man muss sich nur die Einnahmen ansehen, die man mit dem Erhalt der Tourkarte erzielt. Einige dieser Jungs verdienten vorher mehr Geld mit regelmäßigen Super Series- und Senioren-Events, daher sollte man absolut überlegen, nicht vielleicht der PDC den Rücken zu kehren. Ich habe an einem World Senior Dart Event in Blackpool teilgenommen und £1.000 dafür bekommen. Ein paar erfahrene Spieler mit Tourkarten haben Schwierigkeiten, dies an einem Pro Tour Wochenende zu schaffen. Wenn die Turniere dann auch noch in Deutschland stattfinden, macht das finanziell keinen Sinn. Da war ich tatsächlich überrascht, dass im Januar nicht ein oder zwei Tourkarten zurückgegeben worden sind."

Dietmar Ernst verstorben

Am Wochenende erreichte die Dartwelt die traurige Nachricht des Todes von Dietmar Ernst, langjähriger Team-Manager des DDV und Experte bei den anfänglichen Dart-Übertragungen beim DSF an der Seite von Elmar Paulke. Anbei die Nachricht des 1. DSC Bochum: "Dietmar Ernst ist am 04.08.23 verstorben und wurde diese Woche auf seinen Wunsch hin im engsten Familienkreis beigesetzt. Er hat Jahre seines Lebens für den Dartsport gegeben und unseren Verein und die Bull's German Open in den Spitzenbereich geführt. Er musste bereits damals aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz des Vereins und seine jahrelange Tätigkeit als Teammanager der deutschen Nationalmannschaft aufgeben. Seine Tätigkeit beim DDV hat den deutschen Dartsport weit nach vorne gebracht und das Ansehen des deutschen Verbandes und seiner Spieler auf internationaler Ebene gefördert. Seine humorvolle Art und Fachkompetenz haben ihn weit über die deutschen Grenzen hinaus beliebt gemacht. Er wird mir und unserem Verein sehr fehlen! Sein Herz gehörte auch als passives Mitglied dem 1. DSC Bochum. R. I. P. Dietmar, gez. Heike Jenkins (ehemals Ernst)."

Bundesliga-Finale E-Dart

In Troisdorf wurde am 12. August das 17. DSAB-Bundesliga-Finale ausgetragen. Gespielt wurde in zwei Vorrunden-Gruppen mit dem anschließenden Halbfinale und dem Endspiel. In der Vorrunde konnte Kai Gotthardt vom späteren Sieger die beste Bilanz vorweisen. Die EVO Neckarbomber sicherten sich im Endspiel gegen die Dart Haie ihren ersten großen nationalen Titel. Sascha Stein verwandelte den Championship Dart für das Team aus Leinfelden-Echterdingen gegen Marco Obst. Ins Halbfinale schafften es die Mac Leods und die Kuheier. Auch die European Tour Teilnehmer Nico Kurz, Daniel Klose und Kevin Münch waren übrigens in ihren Mannschaften am Start.

MDSL Championship

In Dessau-Roßlau hat am Wochenende die zweite Ausgabe der MDSL Championship stattgefunden. Unter den insgesamt 267 Teilnehmern waren auch einige Spieler, die man von einigen PDC-Turnieren kennt. Am Samstag wurde zunächst in 48 Gruppen gespielt, um die Spieler für den Sonntag in die Gold-, Silber- und Bronze-Runde zu verteilen. Dort ging es dann wieder in eine Gruppenphase, ehe die KO-Runde ab den letzten 32 startete. Im Gold-Turnier war der Topfavorit Lukas Wenig erfolgreich, ab dem Achtelfinale gewann "Luu" zunächst gegen Steven Mehl (4:2), Danny Kobus (4:0) und Mathias Reinbothe (5:4). Das Finale gegen Max Arsenijevic war mit einem 6:0-Whitewash einseitig, obwohl der Spieler von der Dart-Fabrik Leipzig durchaus seine Checkchancen bekam. Arsenijevic gewann zuvor gegen den Q-School-Teilnehmer Manuel Gutjahr. Bereits in den letzten 32 scheiterten Robin Beger (2:4 gegen Keith Zahner) und Benny Sensenschmidt (3:4 gegen Stephan Griese). In der Gruppenphase war schon für Markus Keßler und den zweifachen European Tour Teilnehmer Simeon Heinz Endstation. Das Silber-Turnier gewann Marvin Schnerr im Decider gegen Kevin Stößer. Im Doppelturnier waren Markus Keßler und Robert Rolle erfolgreich.

DDV-Kaderlehrgang in Wiesbaden

An einem besonderen Austragungsort hat der DDV-Kaderlehrgang am 12. August stattgefunden. Im Olympiastützpunkt vom Deutschen Schützenverband in Wiesbaden wurde der Lehrgang abgehalten. Am Freitag konnten sich die Dartspieler dann abends an den Waffen Bogen, Pistole und Luftgewehr ausprobieren. Samstag hielt Stefan Müller (Bundestrainer Sportwissenschaften vom DSB) einen Vortrag über Kraft und Diagnostik. Es wurde über Kraftübungen im Dartsport gesprochen und weitere Schwerpunkte (z.B. in der Ernährung) gefunden. Explizit wurde auch über die Nachwuchssituation gesprochen, welche allgemein im deutschen Spitzensport leistungstechnisch aktuell rückläufig sei. Es folgte ein Vortrag von Stefan Hoffmann (DSB Referant für Bildung) über die Struktur vom Schützenverband. Anschließend wurde ein Dartturnier durchgeführt, wofür zwei Gruppen ausgelost wurden. Die Turnierleitung übernahm der Bundestrainer Dirk Wurzler. Am Sonntag sprach Iris Zimmer über die Anatomie und die Funktion des Auges. Dafür wurden praktische Übungen zur Entspannung durchgeführt.

Lukas Wenig von L-Style unterstützt

Lukas Wenig wird ab sofort auch offiziell von L-Style unterstützt, wie "Luu" in den sozialen Medien bekanntgab: "L für Luu und L für L-Style. Schon seit einigen Jahren vertraue ich auf die Qualität von L-Style, weshalb ich mich umso mehr freue, dass wir jetzt auch offiziell einen gemeinsamen Weg gehen."

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Foto-Credit: dartn.de

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Quelle: dartn.de

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